A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Beitragvon hopfine am 16.02.2018, 10:02

Hallo liebe Leute,
wie durch aufmerksame Beobachter bemerkt wurde, halte ich zwei verschiedene
Arten Achatschnecken zusammen in einem Terrarium. Es handelt sich um mehrere
Achatina fulica und drei Achatina reticulata. Bekommen habe ich alle Schnecken unter
der Bezeichnung "Achatschnecken" und ich war der Annahme, dass es
sich nur um unterschiedliche Farbschläge handelt. Seit letztem Sommer leben die
Schnecken so zusammen, wachsen kräftig, sind aktiv und erfreuen die ganze
Familie.
Wir halten sie bei Zimmertemperatur in einem 80er Terrarium im Wohnzimmer.
Allerdings ist im Winter jeden Tag der Kamin an, weswegen wohl Temperaturen
von 25 Grad aufwärts herrschen, nachts normale Zimmertemperatur. Ausserdem sitzt
über dem Terrarium noch ein Spot, der aber nicht ständig an ist. Ich sprühe
etwa 2x täglich ausgiebig, so dass es feucht ist, aber nicht nass.
Nun meine Frage: Soll ich die Schnecken trennen? Ich habe noch ein 60er Terrarium,
in welches eine Art ausziehen könnte. Allerdings ist das Wohnzimmer der schönste
Ort für meine Lieben, da wir uns dort am meisten aufhalten und sie die meiste Beachtung
finden. Mein Mann sitzt abends meist vorm Fernseher und ich vorm Terrarium. :-)
Demzufolge würde sich aber die Umgebungstemperatur für keine Schneckenart ändern.
In irgendeine einsame Ecke möchte ich keine der beiden Arten abschieben.
Vielleicht hat jemand von euch einen Tip für mich, wie ich hier weiter verfahren kann.
Ich möchte den Schnecken schon die besten Lebensbedingungen bieten, die möglich sind.
(Auf manchen Nahaufnahmen sieht man, wie schlecht die Häuschen der großen Schnecken
teilweise gewachsen sind. :-( )
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Re: A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Beitragvon Nina 99 am 16.02.2018, 13:01

Hallo Hopfine,

einen richtig guten Tipp kann ich dir leider nicht geben.
Was ich aber nicht machen würde, ist, einheimische Arten zu den Exoten setzen. Die einen könnten -theoretisch- große Probleme mit einer Krankheit oder Parasiten ect. der anderen haben.

Eigentlich ist es jetzt schon möglich, dass sich die Arten gepaart haben. Warum sollten sich die Arten nicht paaren können? Es handelt sich um zwei Arten der Gattung Achatina. Mit Alles. immaculata und A. albopicta ist es auch möglich.Das einzige Argument für ein Trennen wären die leicht unterschiedlichen Parameter. Ich persönlich würde sie beisammen lassen. Vielleicht die eine Ecke etwas wärmer und trockener?
In ein 60 cm Terrarium solltest weder drei Reticulata setzen, die gut 20cm groß werden, noch mehr als drei A. fulica. Manche Halter finden schon ein 80er Terra zu klein, um eine der beiden Arten auch nur in geringer Zahl darin zu halten.

Die Alternative wäre, dass du dich von den Schnecken trennst. Von einer Art, oder ein 80 cm bis 1-Meter-Becken anschafft. Grenzen nach oben gibt es nicht.
Das Leben ist wie ein Gummiboot
sehr schaukelig und nicht ganz dicht... Unbekannt

LG Nina
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Re: A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Beitragvon Sandy am 16.02.2018, 13:49

Hallo!

Nina: Nicht alle Schnecken der Gattung Achatina können sich automatisch miteinander verpaaren! Das ist eher die Ausnahme. Fulica und reticulata eben auch nicht. Soweit ich weiß sind Hybriden lediglich bei (Lissachatina) fulica und albopicta bekannt, immaculata würde ich auch nicht ausschließen, weiß ich aber nicht genau.

Das Problem ist ja alleine schon die Terrariengröße. Für fulica ist sie in Ordnung, für reticulata zu klein, da ist ein 100er das Minimum und das ist schon grenzwertig. In einem 60er würde ich keine der beiden Arten halten. Wenn Du also von vornherein nur die Möglichkeit hast, ein 60er und ein 80er aufzustellen, würde ich mich von den reticulata trennen.

Von der Empfehlung, sie weiterhin zusammenzuhalten, halte ich gar nichts. Schnecken sollten immer nach Arten getrennt gehalten werden, es gibt nur wenige Kombinationen, die auf so engem Lebensraum unproblematisch sein KÖNNEN (auch stressbedingt) und auch dann ist es wichtig, genug Erfahrung zu haben, um zu merken, wenn es eben doch nicht klappt. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, diesen beiden Arten auf Dauer in einem Becken gerecht zu werden, ohne dass die Haltung für eine der beiden Arten ein Kompromiss wäre.
Liebe Grüße
Sandra
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Re: A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Beitragvon hopfine am 16.02.2018, 21:12

Lieben Dank!
Ich wollte sowieso ein größeres Terrarium anschaffen, weil die Schnecken
irre gewachsen sind.
Dann werde ich die Herde wohl trennen. :-) Die Reticulata bleiben in dem
80er Becken, das müsste für 3 Stück ja ausreichend sein.
Die Fulica können dann in ein größeres umziehen.
Die Kommode, auf der das jetzige Terrarium steht, ist 2m breit, es ist also noch
genug Platz für eine schöne Schneckenwohnung. :-)
Dann funktioniert das auch besser mit der Regulierung von Temperatur und
Luftfeuchte. In einem Terrarium ist das nicht optimal möglich denke ich.
Die einheimischen Schnecken sind schon in ein anderes Domizil ausgezogen.
Zwei haben wir mit Kübelpflanzen eingeschleppt, die gelbe kam dabei leider
sehr zu Schaden. Die rosafarbene und eine winzige Gartenschnecke sind uns
bei Minusgraden "zugelaufen". Genau wie die Grunzschnecke. Alles was
einheimisch ist, darf im Frühjahr wieder in die Freiheit. " Grunzi" soll neue
Kumpels bekommen unf hat schon ein eigenes kleines Becken bezogen.
Ich berichte euch dann, wie es mit der Terrarienneugestaltung geklappt hat...
Eine gute Nacht allen Schneckenfans und Helfern
Annelie
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Re: A.fulica und A. reticulata in einem Terrarium

Beitragvon Sandy am 16.02.2018, 23:41

Hallo Annelie,

hopfine hat geschrieben:Dann werde ich die Herde wohl trennen. :-) Die Reticulata bleiben in dem
80er Becken, das müsste für 3 Stück ja ausreichend sein.
Die Fulica können dann in ein größeres umziehen.

schön, dass Du sie trennen willst. :)


Allerdings, wie schon geschrieben
Sandy hat geschrieben:Das Problem ist ja alleine schon die Terrariengröße. Für fulica ist sie in Ordnung, für reticulata zu klein, da ist ein 100er das Minimum und das ist schon grenzwertig.

sind es die reticulata, die ein größeres Terrarium benötigen.
Ob das 80er für Deine fulicas dann reicht, hängt natürlich von der Gruppengröße ab, aber für reticulata ist es definitiv zu klein. Meine sind 18 cm groß.
Liebe Grüße
Sandra
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