Regenwurm Humus

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Regenwurm Humus

Beitragvon FräuleinWunder am 21.12.2018, 07:09

Hallo,

Ich bin immer noch auf der Suche nach geeignetem Bodengrund für meine Schneckis.

Jetzt habe ich gesehen, dass es beim Dehner Regenwurmhumus gibt. Könnte ich den nicht mit Pinienerde mischen?
Also verkauft wird der als Düngererde aber es ist ja eigentlich ein organisches Abfallprodukt und meines Wissens nach eigentlich nicht schädlich.
Hat jemand Erfahrungen damit oder Fachkenntnisse. Ich freue mich über jeden Rat :-)
Liebe Grüße Linda
Benutzeravatar
FräuleinWunder
 
Beiträge: 11
Bilder: 0
Registriert: 01.08.2018, 20:18
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon Diana am 22.12.2018, 10:25

Hallo Linda,

wichtig ist der PH-Wert des Humus, der Salzgehalt und ob der Humus zusätzlich aufgedüngt wurde. Das steht auf der Rückseite unter Warendeklaration/Nährstoffgehalt. Der PH- Wert sollte nicht unter 6,5 sein, sonst muß aufgekalkt werden. Der Humus darf nicht zusätzlich aufgedüngt sein, das mögen die Schnecken nicht und meiden den Boden dann. Zudem steigt durch die Zusatzdüngung der Salzgehalt, weil mit Mineralsalzen aufgedüngt wird. Wenn Pflanzen im Terrarium sind, darf der PH-Wert nicht über 7 gehen. Zum Salzgehalt kann ich dir leider nicht sagen, ab wann ein schädlicher Wert erreicht ist- nicht aufgedüngte Regenwurmerde ist aber sicher im akzeptablen Bereich.
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel
Benutzeravatar
Diana
 
Beiträge: 1612
Bilder: 41
Registriert: 28.12.2013, 08:01
Wohnort: Schwäbisch Gmünd

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon FräuleinWunder am 29.12.2018, 22:48

Hallo,

Also ich denke, die Erde ist ungedüngt. Sie wird aber als Dünger verkauft. Einziger Bestandteil war glaube ich Humus aber ich schau es nochmal nach.
Viele Dank für deine Antwort. :)
Benutzeravatar
FräuleinWunder
 
Beiträge: 11
Bilder: 0
Registriert: 01.08.2018, 20:18
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon Magcargito96 am 11.02.2019, 17:10

Hi!
Dachte auch gerade über besagten Regenwurm-Dünger nach. Es handelt sich dabei um einen "NPK-Dünger", N – Stickstoff,
P – Phosphor, K – Kalium, mit den mir etwas kryptischen Angaben 1,4 0,5 1,4. Ich vermute, das soll heißen, dass je 3x mehr Stickstoff und Kalium drin ist, als Phosphor. Unabhängig davon, glaube ich, das ist nichts für Schnecken... ich kenne mich echt nicht aus, ob es schädlich wäre, aber es klingt für mich persönlich zumindest einfach nach zu viel Nährstoffen. Es ist eben wirklich das: ein Düngemittel, keine Erde, auch, wenn's wie Erde aussieht. Es klingt natürlich trotzdem gut, aber genau deshalb würde ich persönlich einfach losgehen, und mir ein paar eigene Regenwürmer sammeln.
Hast du das Produkt nun gekauft/getestet?
Benutzeravatar
Magcargito96
 
Beiträge: 49
Bilder: 3
Registriert: 28.01.2019, 21:44

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon SnIpS am 15.02.2019, 13:18

Torffreie Bio blumenerde absolut zufrieden und wird mittlerweile auch von so gut wie allen Haltern empfohlen.
Gemischt mit etwas pinienrinde damit es nicht zu fest wird und die Feuchtigkeit besser hält.
Nam vitiis nemo sine nascitur 8D
Benutzeravatar
SnIpS
 
Beiträge: 75
Bilder: 0
Registriert: 05.09.2018, 16:54

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon mamorkatze am 15.02.2019, 13:27

Hallo,

@SnIpS in meinem Gartenhäuschen steht auch noch so ein Sack Torfrei Bio Blumenerde. Da steht aber drauf, das es mit pflanzlichen Bestandteilen gedüngt ist, und Feuchtigkeit nicht gut speichert. Ist sie dann trotzdem für Schnecken geeignet?
Der beste Freund des Menschen, ist der Mensch selbst.
Benutzeravatar
mamorkatze
 
Beiträge: 1238
Bilder: 0
Registriert: 10.11.2018, 09:15

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon SnIpS am 15.02.2019, 13:54

Ja die ist trotzdem gut
Genau genommen ist auch Kalk ein Dünger genau so wie kot, essensreste verrottende pflanzenteile, das ist alles Dünger.
Nam vitiis nemo sine nascitur 8D
Benutzeravatar
SnIpS
 
Beiträge: 75
Bilder: 0
Registriert: 05.09.2018, 16:54

Re: Regenwurm Humus

Beitragvon Diana am 01.03.2019, 22:55

Regenwurmhumus wird aus organischem Material hergestellt. Blätter, Gemüse, Gras, Grünschnitt, Mist, ....Das alles kann man einfach auf die Rotte geben und lange warten bis es sich durch die Bakterien vererdet. Man kann es aber auch von Regenwürmern durchackern lassen.
Die Kürzel N-P-K bedeuten wie Magcargito69 schon erklärt hat Nitrat- Phosphor- Kalium. Das sind die drei wichtigsten Pflanzennährstoffe (es gibt noch einige mehr) und sie sind in jeder Erde, im Kompost, im Humus oder sonstigem organischen Substrat enthalten. Die Pflanzen und sonstiges organisches Material, welches zur Humusherstellung verwendet wurde, bestand ja zum Teil aus diesen Stoffen. Bei der natürlichen Zersetzung werden die dann nach und nach wieder frei. Die Werte zeigen tatsächlich das Verhältnis, in dem diese Nährstoffe in verwertbarer Form vorliegen. Also dreimal mehr Nitrat und Kalium als Phosphor. (Ideal für Grünpflanzen) Als Dünger könnte der Regenwurmhumus verwendet werden, weil die Nährstoffe den Pflanzen sofort verfügbar sind und noch weitere Nährstoffe im nicht ganz zersetzten übrigen Substrat gebunden sind. Die niederen Werte bedeuten, daß für einen schnellen Düngeeffekt sehr viel Humus aufgewendet werden müsste, weil diese Nährstoffe nur in geringer Menge enthalten sind (im Gegensatz zu einem mineralischen Volldünger der z.B, die Werte 14- 8- 16++ haben kann)
Als N-P-K-Dünger (auch Volldünger genannt) kann Regenwurmhumus bezeichnet werden, weil er alle wichtigen Nährstoffe enthält. Als Pflanzsubstrat fehlt dem Regenwurmhumus Strukturmaterial wie Sand, Steine, Ton, grobe Fasern, Laub. Auch wenn es sich sehr chemisch anhört ist es Natur.

Den rein organischen Substraten wird manchmal ein mineralischer Dünger zugesetzt. Bei diesen liegen die Nährstoffe ohne begleitendes Pflanzenmaterial in reiner (Salz-)form vor. Sie sind in der Regel technisch hergestellt und werden verwendet, wenn Pflanzen bereits Mangelerscheinungen zeigen und schnellste Hilfe brauchen. Ein zuviel davon verbrennt den Pflanzen allerdings die Wurzeln. Man muß also sehr genau und so sparsam wie möglich dosieren.
Solche Substrate sind bei den Schnecken mit Vorsicht (oder besser gar nicht) anzuwenden, denn der Mineraldünger ist wie gesagt in Salzform beigemischt und das bekommt den Kriechern je nach Menge der Beimischung nicht. Eine kleine Menge ist in jedem Substrat (auch in der freien Natur) enthalten.

Kalk ist zum einen ein weiterer Nährstoff und bestimmt zudem welchen PH-Wert das Substrat hat. Je höher der Kalkgehalt, umso höher der PH-Wert. Der PH- Wert wiederum reguliert welcher Nährstoff in welchem Maß aufgenommen werden kann. Wer also Pflanzen ohne Töpfe ins Terrarium setzen will, darf das Substrat nicht bedenkenlos aufkalken, denn für die meisten Pflanzen liegt der Wohlfühlbereich wie schon beschrieben bei 6 - 6,5.
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel
Benutzeravatar
Diana
 
Beiträge: 1612
Bilder: 41
Registriert: 28.12.2013, 08:01
Wohnort: Schwäbisch Gmünd


Zurück zu Achatschnecken - Haltung

Wer ist online?

Mitglieder: 0 Mitglieder