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erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 15.09.2009, 17:30
von vinbergssnäcka
Hat jemand von Euch Erfahrung, wie empfindlich Weinbergschnecken (Helix pomatia) auf die ersten Nachtfröste reagieren. Hier scheint es nicht mehr weit zu sein, bis zur ersten Frostnacht, aber am Tag ist es noch schön warm. Die Schnecken sind ja etwas geschützt durch das Gehege und haben auch genügend unterschlupfmöglichkeiten und Pflanzen....meist hängen sie aber oben an den Wänden. Ich will ja nichts riskieren, aber auch die Schnecken nicht unnötig reinnehmen und damit eventuell in ihren Vorbereitungen stören....

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 15.09.2009, 17:47
von Birte
Ich wäre irgendwie davon ausgegangen, dass die Schnecken selber merken, wenn es anfängt zu frieren und dann eben Vorbeugungen treffen...

Vielleicht könntest du die Schnecken in einer Garage unterbringen? Aber du wolltest sie doch generell draußen in ihrem Freigehege überwintern, oder? Dann sollten sie sich ja auch da verbuddeln und nicht in einer Kiste in der Garage...

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 15.09.2009, 18:15
von vinbergssnäcka
Ja genau eigentlich wollte ich die meisten draussen lassen, vielleicht ein paar im Keller überwintern. Daher will ich sie natürlich nicht stören...ich könnte nen Tuch über das Gehege hängen, so wie ich es mit den Blumen mache.

Zur Zeit machen sie aber keine grossen Anstalten, eine Nacht war ja nur 3 grad und da hingen sie immer noch an den Wänden....vielleicht können sie es ja abschätzen, oder leichter Frost macht ihnen nix aus. Bis auf die 5 selbst aufgezogenen sind ja alles Schnecken, die schonmal überwintert haben im Freien. Ich hab halt Angst, das sie mir alle Erfrieren wenns schief geht... :?

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 17.09.2009, 17:03
von Miky
Ich wage das Experiment, sie einfach alle draußen zu lassen...
Falls es mir aber doch irgentwann so vorkommt, das es ZU kalt ist, wandern sie in einer Box in die Garage.
Bis wie viel grad halten es denn Weinbergschnecken darußen aus?
Meine sind schon seit sie Babys sind an draußen Temperaturen gewöhnt.

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 17.09.2009, 17:23
von XXSternXX
Hiho!

Ich glaube es ist garnicht relevant bis wie viel Grad die Schnecks aushalten, selbst bei uns leben viele Weinbergschnecken und wir haben sehr heftige Minusgrade im Winter - sondern wie natürlich die Überwinterungsbedingungen sind. Ob sie sich sehr gut eingraben und dadurch vor starken Frösten schützen können z.B.?

LG

Hilde

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 17.09.2009, 19:17
von vinbergssnäcka
Ja also das ûberwintern selber ist eigentlich garnicht das Problem, meine Schnecken können sich eingraben so tief sie wollen, haben Kalk und versteckmöglichkeiten....mein Problem sind DIE ERSTEN NACHTFRÖSTE vorm Winterschlaf, und das meine Schnecken auch bei +3 grad noch keinerlei Anstalten machen irgendeinen Schutz aufzusuchen. Entweder schadet es ihnen nicht, oder sie wissen, das KEIN Frost kommt....ja oder ich bekomme Ausfälle...ich dachte jemand mit Ausengehege hätte da schon mal Erfahrungen gemacht...

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 17.09.2009, 20:42
von Fine
Also, ich hatte im letzten Herbst ein paar Weinbergschnecken zur Vorbereitung auf den Winterschlaf in einer Faunabox auf den Balkon gestellt.
Sie haben sich auch brav verdeckelt und vergraben.
Nach den ersten Nachtfrösten wollte ich sie in meiner Speisekammer am Fenster unterbringen damit sie nicht bei wirklich starkem Frost auf dem Balkon stehen.
Ich hab die Faunabox also in die Küche geholt und seh plötzlich ein paar richtig kleine Babys in der Box rumschleimen :shock:
Natürlich hatte ich die Box auch auf dem Balkon nach Gelegen durchsucht....ich kann es mir nur so erklären, dass noch ein paar Eier im Efeutopf gelegt wurden.Da muss es aber schon recht kalt gewesen sein.
Die Babys müssen im Kalten geschlüpft sein und auch unverdeckelt die ersten Nachtfröste überstanden haben.

Ich war selbst überrascht, dass so kleine Schnecken das überleben konnten.

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 18.09.2009, 05:47
von vinbergssnäcka
OK...danke Fine, dann bin ich ja etwas beruhigt. Das würde sich eigentlich auch ganz mit dem Verhalten meiner Weinbergschnecken decken. Denn eigentlich ist es ja für das Verdeckeln und eingraben noch etwas früh, die Durchschnittstemperatur ist weit über 8 grad. Nur nachts geht die Temperatur fast bis auf null.

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 22.09.2009, 18:15
von vinbergssnäcka
...wollte nur mal berichten: meine Weinbergschnecken sind weiterhin vollkommen unbeeindruckt von den kalten Nachttemperaturen, ich hatte am Haus +1 grad, Autoscheiben waren aber gefroren......und die Weinis machen noch keine Anstalten zum Winterschlaf...allerdings sind am Tag immer noch 18 grad.....

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 23.09.2009, 19:03
von Anfaenger
Hallo, vinbergssnäcka! Ich habe heute wieder nach den freilebenden Schnecken bei uns in der Nähe gesehen. Ich machte das sehr oft im Laufe des Sommers, da kann man vergleichen, was sie Eigenen so machen. Die Freien sitzen jetzt unter Laub und abgestorbenen Pflanzen - von der anliegenden kleingartenanlage - und waren auch noch agil. Dann habe ich im Net nachgelesen, daß für die Winterruhe auch diese Dinge von Wichtigkeit ist. Die Schnecken merken es also nicht nur an den Temperaturen, sondern auch an Begleitumständen wie Laubfall und dem Zustand der Pflanzen ringsum. Ich jedenfalls hole morgen noch mehr Laub in mein "Terrarium" und auch sonst Sachen, die es jetzt in der Natur gibt. Das mache ich aber immer. Z. B. Brennessel fressen sie gern, und Zweige hole ich auch, an manchen klettern sie, manchmal knabbern sie an den Zweigen. Ich denke, man kann von der Natur eine Menge abgucken. Aber es kann ja sein, daß Du das auch schon gelesen hast?! :mrgreen:

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 23.09.2009, 19:11
von vinbergssnäcka
Ja, vor allem, das sich die Schnecken nach der Tageslänge richten, das hab ich auch schon selber beobachtet. Das einzige was mir Sorgen macht/machte, war eigentlich, wieviel Frost meine Schnecken aushalten ohne vergraben oder versteckt zu sein. Wie gesagt, bei uns ist Tags noch recht warm, nachts kann es aber auf null runter gehen, das sind dann mal 20 grad unterschied. Aber vermutlich ist es doch so, das Weinbergschnecken auch im Wachzustand zumindest geringen Frost überstehen....Für mich ist es ja auch das erste mal, das ich meine Schnecken im Garten überwintere...früher hatte ich zwar jede Menge Weinbergschnecken wild im Garten, aber das war ja in Deutschland....

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 24.09.2009, 06:52
von Anfaenger
Fütterst Du noch so wie im Sommer? Ich denke, die Kleinen müssen jetzt auch langsam am Futter merken, daß es Zeit ist, sich zu verkriechen. Ich habe bisher auch noch alles im Überfluss gegeben, aber wenn man es sich überlegt, es gibt ja immer weniger zu fressen normalerweise. Im Artikel stand ja auch, daß viele Schnecken sterben, wenn sie im Frühjahr aufwachenu und es noch mal zu stärkeren Frösten kommt. Hast Du in Deinem Gehege eine Laubecke, in der sie sich jetzt verkriechen können, wenns Nachts kalt wird? Dann könnten sie sich ja nachts da "einmummeln". Es ist schwierig, genaue Antworten zu finden. Die Schnecken sind ja auch nicht alle gleich gut drauf. Da verträgt die eine mehr Kälte als die Andere...Habe gerade noch mal gelesen: Tageslänge, Temperatur und Futtermangel sind Indikatoren für Winterschlaf. Können eingegraben bis -40 Grad überleben, bei Durchschnittstemperatur von 8 Grad sind sie noch aktiv.

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 24.09.2009, 15:17
von vinbergssnäcka
Naja, ich füttere nicht soo viel, im Gehege wächst genug. Im ganzen glaube ich, das die Schnecken zur Zeit weniger aktiv sind und weniger fressen. Das ist aber auch unterschiedlich, eine meiner selbst aufgezogenen hat die Tage eine ganze kleine Zuccini verdrückt, hat mehrere Tage gedauert, aber immerhin. Laub hab ich noch nicht drinnen, da muss ich warten bis das Laub von den Bäumen kommt und die sind noch grün ;-)
Aber die Schnecken haben viele möglichkeiten sich zu verstecken, aber das machen sie nicht, sondern sie hängen an ihren Lieblingsplätzen an den Wänden und Decken....dort sind sie denn den Temperaturen ausgesetzt.....aber am Tag bekommen sie dort natürlich auch Sonne....ich werde es weiterhin beobachten....mal schaun. Im moment ist es nachts nicht ganz so kalt, aber für nächste Woche wirds wohl richtig Frost :?

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 30.09.2009, 09:12
von vinbergssnäcka
So mal neues von den Weinbergschnecken und deren "frostbeständigkeit"....heute nacht wars also -3 grad am Haus wohlgemerkt. Inzwischen haben alle Schnecken bis auf eine ihre Lieblingsplätze am Rahmen verlassen. 3 Stück liefen (!) im Gehege am Boden rum bei +3 Grad Lufttemperatur, aber immer noch gefrorenem Gras. Eine Babyschnecke sass aussen am Gehege völlig ungeschützt, die hab ich mal mit rein genommen zu ihren "Kollegen", der geht es gut, sie frisst schon.

So wie es aussieht, halten Weinbergschnecken(Helix pomatia!!) also zumindest geringe Frosttemperaturen ohne weiteren Schutz aus. Das war mir bisher nicht bekannt.

Re: erste Nachtfröste

BeitragVerfasst: 30.09.2009, 19:53
von Fine
Das würde ja auch meine Beobachtung bestätigen.
Ich war wie gesagt auch wirklich überrascht, vor allen Dingen weil man ja annehmen könnte, dass so eine kleine Babyschnecken ziemlich schnell komplett durchfriert.