Achatschnecken leben in Ostafrika auch am artgerechtesten. Bringt ihr jetzt die Tiere zurück?
Wenn wir jetzt mit "Freiheit" und "Gefangenschaft" anfangen, dürfte man sowieso keine Schnecken halten. Die sind nämlich nicht domestiziert und können jederzeit ohne uns klarkommen. Aber bei Achatschnecken ist das vermutlich was gaaaanz anderes, weil man kommt ja nicht so schnell nach Afrika und das sind ja eh Nachzuchten und so. Ja ne, is klar.
Tiere, die von mir einen Namen bekommen, setze ich nicht einfach aus. Fertig.
Und mag die "Freiheit" auch noch so artgerecht sein, die "artgerechte Freiheit" beinhaltet auch den Tod durch z.B. Zertreten oder Gefressen werden. Wenn ich schon Tiere "gefangen nehme" (ich höre sie schon an den Gitterstäben rütteln), dann erhöhe ich auch ihre Lebenserwartung. Ich will jetzt nicht von "gerettet" oder so ein Schmuh reden, aber der "Preis" für gesichertes Fressen und Sicherheit ist nunmal ein kleineres Territorium. Ja ja, ein "goldener Käfig", aber bisher ist noch keine Schnecke daran gestorben oder? Oder?! An Depressionen eingegangen oder so?! Und die Amseln oder andere Vögel werden auf Grund ein paar fehlender Schnecken in der Natur auch nicht verhungern.
Und wenn ich Tieren Namen gebe, sie lieb gewinne, dann setze ich sie nicht einfach wieder aus. Nennt mich egoistisch oder naiv, aber da bekomme ein schlechteres Gewissen als wenn ich es selbst mit der Überwinterung versuche (Tod und Verderben lauern draußen üüüüberall
). In dem Moment, wo ich sie aus der Natur entnehme, sind es nicht mehr irgendwelche Tiere, sondern "meine" Tiere und an denen hängt dann mein Herz (hey, das klingt jetzt schnulziger als es ist, aber ihr versteht, was ich meine). Klar könnte ich mir ja jedes Jahr neue Schnecken holen ... und dann jeden Winter Abschied nehmen. Da krieg ich ja nen Rappel. Mal ganz abgesehen von der Sorge, ob die schon "in die Freiheit entlassen Tierchen" noch leben und es ihnen gut geht, während ich mir ganz doll einrede, dass sie bestimmt grad glücklich irgendwo rumschnecken (aber hey, immerhin werde ich es nie bemerken, wenn sie über die Regenbogenbrücke schleimen ... somit werden sie quasi für mich unsterblich. Dolle Sache).
So, das kann man jetzt doof oder übertrieben-schnulzig finden, aber vielleicht sollten sich diese Leute auch an die eigene Nase fassen und überlegen, ob sie ihre Tiere aussetzen (ach ne, in die Freiheit entlassen) würden. Und wenn das nicht geht, weil Nachzucht, konsequent auf Nachwuchs oder Neuanschaffungen verzichten, um diese "gemeine Tiergefangenschaft" nicht zu unterschützen, denn "artgerecht ist schließlich nur die Freiheit".
Püff