Schneckenverhalten in der Natur (Beobachtungen)

Alles rund um unsere einheimischen und benachbarten Schneckenarten.

Schneckenverhalten in der Natur (Beobachtungen)

Beitragvon Wassn am 31.07.2016, 19:32

Hi,

ich bin heute von meinem Urlaub an der Ostsee zurück gekommen. Das Thema: Sind Schnecken Einzelgänger oder oder.. hat mich schon sehr beschäftigt. Also habe ich bei meinen Spaziergängen die Augen besonders aufgemacht.
Vor unserer Terrasse an der Ferienwohnung war eine kleine wilde Wiese mit Löwenzahn und weissem Klee. Ein wenig Gras dazwischen und ab und an eine Kamille. Diese Wiese war abends voll von Bernsteinschnecken. Die Schnecken waren für sich unterwegs, aber ihre Wege haben sich auch gekreuzt. Manchmal saßen mehrere an einem Grashalm oder einem Blatt.
Hätte man ein Aquarium von 60 x 30 x 30 darübergestülpt, hätte man locker 10 - 15 Tiere eingekesselt.
Ich war einfach sehr überrascht, solch eine hohe Anzahl habe ich vorher noch nie auf solch einem kleinen Flecken gesehen. Da die Schnecken ja nicht die Größten sind, hat man erst auf den 2. Blick diese Massen entdeckt.
Ich habe auf dem Boden gesessen und teilweise auf der Terrasse gelegen und war einfach nur fasziniert.
Ich fand es auch sehr sehr spannend die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und nicht in einem Terrarium.
Ich muss erst einmal meine Fotos alle sortieren und ich werde nach und nach euch die Besten zeigen. Ich war sozusagen auf Foto-Schneckenjagd.

Viele Grüße,
Barbara
Eine Schnecke wird immer einen Weg
zu deinem Salatbeet finden.
megalobulimus oblongus 8D
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Re: Schneckenverhalten in der Natur (Beobachtungen)

Beitragvon Enci am 31.07.2016, 20:15

Hallo!
Das finde ich ja spannend.

Seit ich in der Gegend lebe, wo ich eben lebe, beobachte ich leider viel zu selten Schnecken. Erst jetzt wieder meine eigenen :-D

Aber immer wenn ich in meiner Heimat in Sachsen-Anhalt bin, beobachte ich dort die Weinbergschnecken. Hier gibt es ja kaum welche. Im Garten meiner Eltern treten sie beinahe schon in einer Herde auf, so zahlreich sind sie.
Alle leeren Häuser sammle ich auf meinen Streifzügen dann ein und kann auf jeden Fall sagen, die liegen immer an ähnlichen Stellen. Das heißt, die Schnecken müssen sich für ihre letzten Stunden ja auch immer für die ähnlichen Bedingungen entscheiden.

Was ich in diesem Sommer zum ersten Mal in ganz extremen Ausmaßen gesehen habe ist, dass sich viele Schnecke im Teich ertränken.
Das hat mich wirklich schockiert.

Natürlich habe ich auch früher schon mal die eine oder andere Schnecke gesehen, die immer tiefer hineingekrochen ist und dann scheinbar den Halt verlor und ertrunken ist. Doch in diesem Jahr haben meine Eltern auch besonders viele Wasserschnecken -ob das damit zusammenhängt?- und es waren jeden Tag mehrere Weinbergschnecken, die nicht rechtzeitig gestoppt haben.
Das ist ein grausames Schicksal. Und ich frage mich, was die Schnecken so sehr zum Teich hinzieht, ohne zu erkennen, dass ihnen als Landschnecke da eine Grenze gesteckt ist.
Jetzt wo ich weiß, wie gerne meine Immaculatas im Wasser planschen tut mir das noch mehr weh.

Liebe Grüße, Enci
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