Überraschung - Nachwuchs von Vollalbinos werden White Jade

Hier dreht sich alles um den Nachwuchs.

Überraschung - Nachwuchs von Vollalbinos werden White Jade

Beitragvon Konni am 24.07.2010, 15:28

Jetzt schaut euch das mal an !
Das sind die Elterntiere. Wunderschöne Vollalbinos.

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Und das ist der Nachwuchs !!

2694

Alle samt Körperalbinos. White Jade??

Ist das nicht der blanke Hohn auf die Mendelschen Regeln ? Oder verliert sich die Farbe der Häuschen noch?

2 verlinkte Bilder gefunden, 2 konnten gesichert werden.

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http://www.schnecken-forum.de/phpBB3/gallery/image.php?image_id=2694
Liebe Grüße

Ina
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Re: Überraschung

Beitragvon Geli am 24.07.2010, 15:40

Wow, das ist ja mal was!
Also bei meinen Vollalbinos kamen bisher auch nur Vollalbinos raus. War evtl. eine White Jade vorher mit im Spiel?
LG Geli
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Re: Überraschung

Beitragvon Konni am 24.07.2010, 15:55

NEIN!!
Die Eltern habe ich mit ca 1 cm Größe bekommen und es war nie ein anderer Farbschlag mit im Becken.
Liebe Grüße

Ina
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Re: Überraschung

Beitragvon Birte am 24.07.2010, 16:37

:lol: theoretisch sollte das nicht möglich sein

Wie cool!

Echter Albinismus wird rezessiv vererbt, wenn beide Eltern albinos sind, müssen diese also beide Allele für Albinismus haben (sonst wären sie nicht weiß), und wenn sie nur diese Allele haben, können sie auch nur diese weitergeben.

Das würde bedeuten, dass das gelbe Häuschen kein klassischer Albinismus ist, sondern irgendein komplizierterer Vererbungsmechnismus. Cool :mrgreen:
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Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 25.07.2010, 06:49

Hihi, darf ich mich als Biologin da mal einschalten?

Es könnte sein, dass sozusagen eine "Rückmutation" stattgefunden hat. Da reicht ja dann schon ein Allel, da rezessive Vererbung. Ich würde sagen, dass das sogar häufiger stattfindet als dass eine Schnecke albinotisch wird, da sie ja da zwei Allele benötigt.

Liebe Grüße
Julia
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Re: Überraschung

Beitragvon Birte am 25.07.2010, 09:51

Aber Schnecken sind ja keine eineiigen Zwillinge, sondern jedes Ei wird direkt befruchtet, das hieße, dass die Rückmutation in jedem Ei des Geleges stattgefunden haben muss. Dafür ist eine Rückmutation wieder zu unwahrscheinlich....
LG, Birte
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Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 25.07.2010, 09:58

Stimmt, das habe ich nicht bedacht.
Und wenn ein Elternteil garnicht echt albinotisch ist, sondern nur irgendeinen Gendefekt hat, der nachher aufgetreten ist und in den Keimzellen nicht ist? Ich weiß nicht, ob sowas geht. Hab vorhin mit einer Biologin telefoniert, die schon fertig mit dem Studium ist. Die wusste auch nicht mehr.
Perlacita
 

Re: Überraschung

Beitragvon Birte am 25.07.2010, 10:19

Hm, theoretisch könnte das wohl hinkommen, aber ob es praktisch geht? Klingt irgendwie auch sehr unwahrscheinlich. Ich weiß auch gar nicht in welchem Alter Schnecken so ihre Eizellen bilden... ob die einmal gebildet werden, wie beim Menschen, oder immer neu?

Ich bin auch grade dabei meine Abschlussarbeit in Biologie zu schreiben ;)
Das einzige was ich mir erklären könnte, wäre ein Erbgang, der von mehreren Faktoren abhängt.

Das widerspricht aber irgendwie den bisherigen Züchtungen, bei denen sich rodatziis, white jades und Vollalbinos ja doch mehr oder weniger genau nach den Mendelschen Regeln eines rezessiven Erbgangs verhalten haben.
Sehr komisch, aber spannend!
LG, Birte
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Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 25.07.2010, 10:37

Das tut gut, wenn nicht nur ich das nicht weiß, obwohl ich es wissen sollte/könnte/müsste ;-)

Gibt halt leider über Mollusken nicht sooo viel Literatur.
Aber wenn der Erbgang von mehreren Faktoren abhängig ist, müsste sowas dann nicht öfter vorkommen? (Gut Wahrscheinlichkeitsrechnung war nie so mein Ding ;-) ).

Ich glaube, das gibt mir jetzt keine Ruhe und ich muss an einen Prof. schreiben =)
Perlacita
 

Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 25.07.2010, 10:49

"Obwohl Unterschiede im Aussehen der Menschen mit Albinismus schon früh beschrieben wurden, ging man davon aus, dass Albinismus auf die Veränderungen in einem einzigen Gen zurückzuführen ist. Erst die von Trevor-Roper im Jahre 1952 beschriebene Familie, bei der beide Eltern von Albinismus betroffen waren und dennoch normal pigmentierte Kinder hatten, gab einen ersten Hinweis auf die genetische Heterogenität dieser Erkrankung. Beide Eltern waren in diesem Fall homozygot für Genmutationen, die zum Albinismus führten. Diese betrafen jedoch unterschiedliche Gene, so dass die Kinder für jede der beiden Mutationen heterozygot waren und somit klinisch nicht von Albinismus betroffen waren."
http://de.wikipedia.org/wiki/Albinismus
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Re: Überraschung

Beitragvon Klausi am 25.07.2010, 12:06

Ja ich denke das klingt am ehesten plausibel!
LG Klausi
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Re: Überraschung

Beitragvon Birte am 25.07.2010, 12:20

Wobei sich der Erbgang bei Schnecken nochmal deutlich von dem bei Menschen unterscheiden kann. Aber irgendetwas in die Richtung mit mehreren Faktoren muss es eigentlich sein.
LG, Birte
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Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 29.07.2010, 17:42

Das schrieb mein Professor:

Liebe Frau Kraus,

ein sehr interessantes Problem. Wenn wirklich ALLE Nachkommen jetzt ein
farbiges Haus besitzen würde ich auf eine sehr frühe Mutation in der
Keimbahn eines Elternteils (wahrscheinlich nahe der Stammzelle) tippen,
so dass alle daraus entstehenden Keimzellen jetzt diese Mutation, die
wieder zur Färbung des Hauses führt, in der Keimbahn (nicht aber in den
somatischen Zellen) tragen. Eine unabhängige Rückmutation in den
einzelnen Keimzellen ist sehr unwahrscheinlich.

LG,

FN
Perlacita
 

Re: Überraschung

Beitragvon Birte am 29.07.2010, 18:33

Hm, ja das wär möglich! Um das zu testen, müsste die entsprechende MAPA jetzt am besten nochmal Eier legen. Theoretisch dürfte sie jetzt ihr Leben lang nur White Jade - Kinder bekommen, wenn es tatsächlich so ist.
LG, Birte
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Re: Überraschung

Beitragvon Perlacita am 29.07.2010, 18:46

Müssen wir Konni eben überreden ;D
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