Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

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Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon km266 am 11.08.2012, 09:57

Hallo,

vor fast 2 Jahren bekam ich 5 wf Fulicababys. Alle blieben Klein, das heißt - ca 6cm.
Mittlerweile sind auch alle schon verstorben.
Vor 1 Jahr bekam ich 3 White Jade, die sich prächtig entwickelten und inzwischen 10-13cm groß sind.
Ich hatte schon viele Gelege, von daher natürlich auch ein paar "Findelschnecken", die ich übersehen hatte.
Bei den ersten Gelegen lebten die wf noch und waren auch an Paarungen mit den wj beteiligt.
Ich fand insgesamt ein paar kleine White Jade und auch ein paar Wildfarbene. Bis Heute ist das so.
Ich habe auch willkürlich 5 Eier aufgehoben, daraus schlüpften 2 wj und 3 wf. Wie bei den Findlingen - alle Weißen normal, alle Braunen irgendwie nicht in Ordnung !!??

Seltsamerweise entwickeln sich alle White Jade ganz normal, aber alle Wildfarbenen bleiben mikrig, haben rauhe Stellen am Gehäuse und sind irgendwie "kraftlos". Immer wieder plumpsen sie von der Scheibe, obwohl sie unter den gleichen Bedingungen und im selben Terra leben.
Ich verstehe das nicht ...

Schon öfter habe ich gelesen, dass white Jade evtl etwas empfindlicher sind, aber bei mir ist das genau umgekehrt.
Mit white Jade und Vollalbinos habe ich überhaupt keine Probleme, aber die Wilfarbenen Fulicas (für alle Anderen "Anfängerschnecken") sind für mich schon langsam Albträume!
Anscheinend vererbt sich das "schlechte Gen?" immer weiter, aber ausschließlich auf die Wildfarbenen.
Ich habe keine White Jade, oder Vollalbino, die ein schlechtes Gehäuse hat.
Und dieses rauhe Gehäuse kann ich bei den Babys schon in den ersten Wochen erkennen, ab da wächst einfach diese äußere Farbschicht nicht mehr schön mit.
Also von den gleichen Gelegen entwickeln sich IMMER die Weißen gut und IMMER die Braunen schlecht. Ohne Ausnahme.
(seit ca 5 Monaten gibt es keine geschlechtsreife wildfarbene Fulica mehr, die letzten Babys mit den gleichen Anzeichen sind ca 4 Wochen alt)

Hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht?

Ich muss wirklich meinen ganzen Mut zusammennehmen um das Bild hier einzustellen ... aber ich weiß wirklich nicht an was das liegen könnte und suche Hilfe :-(

Beide aus dem gleichen Gelege, beide fast 1cm groß.
Mir tut das so leid um die Braune, aber ich weiß einfach nicht was ich tun könnte?
Man sieht ja ganz deutlich, dass die Jade ein einwandfreies Haus hat und die Wildfarbene ein völlig "abgeschabtes".
Noch nie hatte ich eine Jade mit so einem derart kranken Gehäuse! Und das kann doch wirklich kein Zufall sein.
Achja vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich von 5 verschiedenen Gelegen und auch von verschiedenen "Mutterschnecken" immer die gleichen Probleme habe.
Liebe Grüße von den Fulicas und ihrer Karin :-)
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon Scary-Doll am 11.08.2012, 10:51

Ich kann da leider auch nicht helfen, da ich mich Genetik der Schneckenzucht nicht auskenne, aber vielleicht liegt es doch an den Genen ? Ich kann sonst aber nur bestätigen, das blutreine Wildfarbene völlig unkompliziert sind, unsere sind mittlerweile ca 14cm groß und die Paar Babys , die wir noch mit Absicht uns gelassen haben, sind in 1,5 Monate auf fast 2cm schon gewachsen, und alle noch gesund, gute Fresser und bauen sehr schön auf.
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon km266 am 11.08.2012, 11:14

Dafür kann ich dich nur beneiden ... echt toll solche unkomplizierten braune Riesen zu haben :-)

Angeblich waren die Eltern der ursprünglichen 5 wildfarbenen ja völlig gesund und riesengroß!
Aber leider wurde mir niemals ein Bild gezeigt, obwohl ich oft darum gebeten hatte.
Ich hätte dem Züchter ja auch keine "Schuld" zugesprochen, aber ich würde mir dann nicht schon seit ewiger Zeit Sorgen und Vorwürfe machen, dass ich vielleicht doch andauernd was falsch mache, oder nicht richtig ernähre usw.
Würden die Weißen auch immer dieses schlechte Gehäuse und die kurze Lebensdauer haben, hätte ich meine Schnecken schon längst aufgegeben!
Ich kann ja gar nicht anders denken, als dass es genetisch bedingt ist, weil es ja nur die Braunen betrifft.
Aber schon seltsam für mich, dass die "guten" Anlagen der Weißen nicht auf die Braunen übergehen?
Allerdings habe ich selbst absolut keinen Schimmer in Sachen Schneckengenetik.

Danke Scary-Doll für deine Antwort.
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon Fine am 11.08.2012, 20:21

Also, ich könnte mir das auch nicht anders erklären.
Wenn immer nur die dunklen Babys betroffen sind und die hellen gut wachsen, dann muss es wohl genetisch bedingt sein.
Vielleicht hast du wirklich eine Gruppe irgendwie geschädigter dunkler fulica erhalten und der Fehler wird jeweils an die dunklen Nachkommen weitergegeben? Würde es an der Haltung liegen, müssten zwangsläufig doch auch mindestens einige WJ betroffen sein.
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon km266 am 11.08.2012, 22:04

Ja Fine, das gleiche denke ich ja auch, aber eine Weiße hatte wirklich noch nie Gehäuseschäden.
Aber das müsste doch auch einmal aufhören? Es gibt ja schon lange keine erwachsenen Braunen mehr.
Und die eierlegenden Weißen sind überhaupt nicht mit den Braunen verwandt.
Die letzte Verpaarung, an der eine der Braunen hätte beteiligt sein können, kann allerspätestens im Februar dieses Jahres gewesen sein, denn ab da war die letzte der braunen Gruppe krank und hat sich nur noch zurückgezogen, im Mai ist sie dann gestorben.
Mich interessiert das auch sehr, wie lange sich das noch weitervererbt, aber ich kanns mir jetzt kaum mehr erlauben, weitere Junge schlüpfen zu lassen.
Die Braunen leben ja nicht besonders lange und bleiben auch sehr klein, aber mit den Weißen muss ich jetzt auch bremsen!
Es ist doch trotzdem sehr merkwürdig, dass es jede dunkle Schnecke erwischt und keine Einzige sich normal entwickelt.
Ja gut, ich lies ja noch nie ein gesamtes Gelege schlüpfen, immer nur vereinzelte, vielleicht wäre da ja auch mal eine gesunde dabei.

Da muss ich mich halt damit abfinden, dass ich nur Glück mit den Teil- und Vollalbinos habe.
Natürlich bin ich heilfroh darüber, denn dann kann meine Haltung ja nicht total verkehrt sein.

Ich hätte ja furchtbar gerne noch 2 Rodatzii, aber ich traue mich schon gar nicht mehr, welche mit braunen Körper zu haben.
Es ist wirklich so, dass ich mir arge Sorgen mache und ständig über das Warum nachdenke ... auch wenn es tatsächlich so scheint, als ob es genetisch bedingt ist.
Immer diese Sorgen mit den Kindern ... :roll:
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon Fine am 12.08.2012, 08:28

km266 hat geschrieben:Aber das müsste doch auch einmal aufhören? Es gibt ja schon lange keine erwachsenen Braunen mehr.
Und die eierlegenden Weißen sind überhaupt nicht mit den Braunen verwandt.

.....wenn du jetzt noch Nachwuchs mit dunklem Fuß hast, dann muss der ja, sofern du nur Weißfüßige hältst, aus gespeichertem Sperma aus einer Verpaarung mit den verstorbenen Dunklen stammen.

Deine White Jade oder Vollalbinos müssen reinerbig auf einen weißen Weichkörper sein, könnten also, ohne dass eine dunkle Schnecke "mitmischt", keine dunkelfüßigen Nachkommen haben.

Vielleicht wartest du noch etwas und holst dir später noch ein oder zwei dunkle fulica aus einer anderen Quelle dazu?
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon km266 am 13.08.2012, 13:00

Die braunen Zwerge waren insgesamt nicht besonders aktiv, aber Sperma zum abspeichern hatten sie anscheinend genug .... :eek:
Ihre Kraftreserven hätten sie mal lieber für ihre Häuschen verwenden sollen :mrgreen:

Ich denke, dass ich mir nächstes Jahr ein 120er Terrarium anschaffe. Nächstes Jahr deshalb, weil da das Wohnzimmer komplett renoviert und umgestaltet wird. Brauche dazu ja auch einen passenden Unterschrank - und den richtigen Platz.
So wie du sagst werde ich das dann auch machen, vielleicht hat dann Scary-Doll ein paar schöne dunkle Babys für mich übrig ;)
Und bis dahin hoffe ich wirklich, dass ich kein Ei mehr übersehe!
Irgendwann müsste der Vorrat auch aufgebraucht sein, dann gibt es zumindest diesen Defekt nicht mehr.
Ausser, die 2 daraus entstandenen Jade-Babys tragen es in sich und könnten das auch weitergeben.
Aber wenn du sagst, dass aus Weiß und Weiß kein Braun entstehen kann, dann müsste es wirklich auch in ein paar Monaten vorbei sein.
Ich will ja nicht "züchten", nein! Aber hin und wieder werde ich ja auch weiterhin ein paar Findelkinder haben.
Dann kann ich es auch mal genießen, ein Baby aufwachsen zu sehen, ohne ständig mit sorgengerunzelter Stirn davor zu hocken.

Dankeschön für die Antworten :)
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon Scary-Doll am 14.08.2012, 18:14

Ich glaube auch, das frisches Blut helfen konnte. Wir züchten auch nicht, aber haben unseren beabsichtigten Nachwuchs zur 50% für uns behalten, melde Dich einfach später wenn Du soweit bist.
Ist echt schade mit deinen WF-Babys, ist wirklich schwer und traurig , wenn man die Kleinen erlösen muss. Ich kann das selber nicht, aber meine Tochter ist da ganz "böse" , hat von unseren 31 geschlüpften Babys nur 19 behalten, die anderen , die nicht groß und dick waren aussortiert und eingefrohren :shock: , da waren sie aber schon 14 Tage alt. Sie ist ja noch ein Kind, aber beschäftigt sich sehr mit Zucht und Selektion (wegen Berufswunsch) und meinte nur, das nur die kräftigsten überleben dürfen, traurig , finde ich, aber sie ist wohl vernünftiger als ich und sieht das etwas nüchterner.
LG, Swetlana.

P.S.: Warscheinlich konnte man die Fulis echt auf riesig ziehen, wenn man die Zeit und die Nerven hätte nur 2-3 größten und kräftigsten aus einem Gelege zu behalten, aber das kann ich nicht und fange damit auch nicht an :)
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Re: Immer "Probleme" mit den wildfarbenen Fulicas

Beitragvon km266 am 14.08.2012, 18:52

Hallo liebe Swetlana,

ich kann ja auch kein Schneckenbaby "erlösen" ... nur weil es klein bleibt. Auch wegen den schlechten Häuschen habe ich noch keine erlöst.
Mit Sicherheit ist deine Tochter da vernünftiger, sie hat ja Recht! In der Natur überleben nur die Stärksten.
Und im Endeffekt profitieren wir ja alle von gesunden und kräftigen Tieren. Ja so ist es - nüchtern betrachtet.

Aber sie sind halt nicht in der Natur, sondern in unserer Obhut und in unseren Glaskästen.
Und somit liegt es an uns, von solchen "Kümmerlingen" wie es meine WF waren, keinen Nachwuchs weiterzugeben.
Ich habe die Findelkinder ja alle selbst behalten, weil ich sie auch nicht "um die Ecke" bringen konnte.

Ich würde mich mit selektieren gar nicht auskennen und möchte es auch nicht soweit kommen lassen.
Danke, es kann leicht sein, dass ich mich im nächsten Jahr mal bei dir melde :-)
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