Drainageschicht

Alles was es sonst noch über Achatschnecken zu sagen gibt, kommt hier rein.

Drainageschicht

Beitragvon Nina 99 am 25.01.2018, 18:41

Hallo liebes Forum,

wer von uns hat kein Problem mit Pflanzensterben im Terrarium? Es ist unschön und kostest uns Zeit und Geld. Aber was kann man dagegen tun?
Meine Idee: eine Drainageschicht. Das ist eine Lage Blähton (Tongranulat) auf dem Boden des Terrariums, auf der ein Vlies liegt um ein vermischen zu verhindern. Außerdem kommen die Tiere dann nicht ran.
Pflanzen haben nicht derartig mit Staunässe zu kämpfen.

Was meint ihr?
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Diana am 25.01.2018, 21:07

Hallo Nina,
wenn im Terra Staunässe ist, dann stimmt der Wasserhaushalt generell nicht. Das bekommt man dann auch nicht mit einer Schicht Tongranulat in den Griff. Da hilft nur weniger Sprühen. Wenn sich genügend Pflanzen im Terra befinden und die richtig wachsen, bringen sie das Wasser aus dem Boden in die Luft. Es müssen aber auch die richtigen Pflanzen für das betreffende Kleinklima sein. Wer versucht einen einheimischen Efeu im Tropenterra zu kultivieren wird keinen Erfolg haben, weil der nun mal keine hohe Luftfeuchtigkeit mag und schon gar nicht in Verbindung mit hoher Temperatur. Spathephyllum dagegen mag feuchte bis nasse Füße ist aber wiederum Kalkempfinglich (wie übrigens die meisten Tropenpflanzen) Also darf die Erde nicht überkalkt sein. PH-Wert 6-6,5 passt für beide ( Achatschnecke und Einblatt) Leider haben es die Schnecken zum Fressen gern. Calathea verträgt gut feuchten Boden, wird von den Schnecken nicht gefressen und braucht gut Licht und eine Temperatur zwischen 21 - 26 °C. Um gut zu wachsen brauchen Pflanzen aber nicht nur ihre Temperatur und ihren Bodenph- Wert, sondern auch Licht! Manche brauchen viel (z.B. die Pflanzen die auf den Bäumen aufsitzen) und andere sehr wenig (die am Boden zwischen den Bäumen leben). Wird das nicht beachtet kann kümmert die Pflanze. Eine wachsende Pflanze nimmt für ihren Stoffwechsel das Wasser mit den gelösten Nährstoffen auf verdunstet das Wasser über ihre Blätter und verarbeitet die ausgefilterten Nährstoffe in Blattmasse( so funktioniert ihr Kreislauf) Dazu muß man dann ab und an düngen, aber nicht mit mineralischem Volldünger, denn der enthält Salze, sondern mit organischem Dünger. Oder man läßt etwas Schneckenkot und welke Blätter und altes Gemüse... liegen und von den kleinen Helfern zu wertvollem Humus( Dünger) abbauen.
Also: mehr Pflanzen und die richtigen für das jeweilige Terra, plus das passende Licht, plus richtigen Boden plus richtige Temperatur sorgt für optimale Luftfeuchtigkeit, ausreichend Sauerstoff, Schatten und Verstecke für die Schnecken und einen optimal feuchten Boden. Gesprüht wird nicht nach Zeit, sondern wenn der Boden nicht (mehr)schwimmt.
Ist dann der Schneckenbesatz nicht zu hoch, dann treiben und vermehren sich die Pflanzen.
Vielleicht schreibst Du mal, welche Pflanzen du drin hast? Es gibt hier auch ein paar Threats, die sich mit dem Thema befassen.

LIebe Grüße,
Diana
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Nina 99 am 27.01.2018, 12:44

Hallo Diana,

bei mir wird Einblatt und Calathea beides gefressen. In den Schneckenbecken geht mir jede Pflanze ein. Egal ob Efeutute, Farn, Ficus oder Bergpalme. Auch Drachenbäume und Bromelien faulen weg. Das macht echt keine Freude.
Bei den Amphibien wächst und gedeiht Alles teilweise seit über einem Jahr. Da macht es Spaß und man gibt gerne 30 Euro für Bepflanzung aus, weil man ja weiß, dass es lange hält. Sogar der Farn vom Sommer lebt noch. Bei den Schnecken keine 2 Tage. Licht hab ich überall, diese Pflanzlampen.

Die Idee mit der Drainageschicht rührt daher, dass das Wasser im Regenwald auch schnell wieder abfließt und es nicht zu Staunässe kommt. Natürlich aber auch wegen der Urwaldriesen, die es aufsaugen.
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Wassn am 27.01.2018, 12:55

Die Idee hatte hier doch schon einmal jemand.
Bzw in Terrarien für Amphibien wird teilweise auch mit einer Drainageschicht gearbeitet.
Ich selbst habe in meinen Becken keine. Selbst im Ovum Becken ist der Bodengrund nicht so nass, dass es Staunässe gibt. Anfangs war der Grund um einiges nasser. Ich habe allerdings beobachtet, dass die Schnecken eher in den weniger nassen Bereichen ruhen und auch dort ihre Eier ablegen.
Was ich denke, was gut klappen kann ist: Kiesel darüber eine Matte z.B. ein dünner Schwamm aus der Aquaristik, dann die Erde.
Wenn man dann ein wenig Erde zu Seite nimmt und den Schwamm anhebt, müsste man mit einem Schlauch wunderbar das überflüssige Wasser absaugen können.
Bei mir wird nur um den Badebereich der Bodengrund manchmal sehr nass, dann wenn das Becken überläuft. Dies lasse ich ca. alle 2 Monate bis 1x im Moant zu, indem ich das Becken beim Nachfüllen überlaufen lasse. Dies ist dann der einzige Wasserwechsel. Ich habe ja tagsüber einen kleinen Filter im Wasserbecken laufen. Hinzu kommt, dass dort dauerhaft eine schöne Anubias wächst, die auch das Wasser zusätzlich reinigt. Die Pflanzen, die dort neben der Badewanne wachsen, haben mit der "Überflutung" keine Probleme, da es sich ja nicht um Dauerstaunässe handelt.
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Wassn am 27.01.2018, 12:56

Bei der Einrichtung von Salamanderbecken gibt es vielleicht auch noch die eine oder andere Idee.
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Sandy am 27.01.2018, 13:02

Hallo Nina,
wenn Du das Wort Drainage mal in die Suchfunktion eingibst, findest Du einiges zu diesem Thema.
Liebe Grüße
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Nina 99 am 27.01.2018, 16:08

Danke für eure Antworten :)

Ich denke mal, ich werde es ausprobieren. Schaden kann es eigentlich nicht. Meinen ganzen Bodengrund sollte ich mal tauschen, wäre ich gesundheitlich denn mal dazu in der Lage. Gesprüht hat seit Wochen niemand mehr und es ist noch sehr sehr feucht.
Ich würde mir davon dann einfach erhoffen, dass die Pflanzen länger halten. Den Schnecken dürfte es egal sein. Die sitzen schön auf Humus und ob 15 cm unter ihnen nun Blähton ist oder nicht, wird denen auch egal sein. Eine Haltung ganz auf Tongranulat kommt natürlich nicht in Frage.
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Re: Drainageschicht

Beitragvon Diana am 29.01.2018, 20:55

Hallo Nina,

riecht der Boden im Schneckenbecken faulig- modrig? Wenn die Staunässe schon sehr lange besteht, dann kann es sein, daß sich anaerobe Bakterien angesiedelt haben. Da wächst dann nichts mehr in dem Boden. Daß so gar alle Pflanzen wegfaulen ist schon seltsam. Eigentlich würde ich aber annehmen, daß die Schnecken dann auch den Boden meiden. Da es ja wohl in deinem Amphibienbecken funktioniert, muß es eine ander Ursache haben.

Eine Drainage bringt das Wasser natürlich schon schneller zum Ablaufen, wenn es dann aber wieder so hoch steigt, daß es letzten Endes diese Schicht übersteigt und wieder die Erde berührt kommt es auf das gleiche raus. Wenn ich mir die Mühe machen wollte, würde ich auch gleich einen Schlauch mit in diese Schicht verlegen mit Anschluß nach außen; evtl. auch mit angeschlossener Pumpe.
Mindestens Einblatt und Efeutute dürften nicht wegfaulen. Farn und Ficus mögen Staunässe nicht. Bei Bergpalme kenne ich mich nicht aus. Bromelien sind meist Aufsitzer, die mögen eh keine richtig nassen Füsse. kommt aber auf die Art an.
bei mir wird Einblatt und Calathea beides gefressen

Bei Calathea gibt es verschiedene Arten. Ich habe eine (leider stand der Artname nicht dabei) mit langen dunkelgrünen, nicht panaschierten Blättern. Die Blattränder sind gewellt und die Blattstiele sind recht lang und rötlich. Ich hatte auch schon eine kleinwüchsige, hellgrünblättrige mit dunkelgrünen Streifen, die wurde eher angeknabbert.
Sowas ist echt frustrierend. Das Problem hatte ich mal bei einem Aquarium.
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