Periostracum weg

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Periostracum weg

Beitragvon Fienchen am 14.03.2012, 15:28

Ich habe zwei subadulde Fulica (ca. 5cm) übernommen, die mit sehr vielen anderen in ungekalktem Kokos und ohne Sepia in einer kaum gelüfteten dunklen Plastikbox gehalten wurden. Außer Gurke und Salat kannten sie nichts. Die zwei haben deutliche Nagespuren an ihren Häusern. Die Periostracum-Schicht ist auf 2-3 cm ab der Spitze weg.
Man sieht förmlich, wie sie alles an Futter, Wasser und vor allem Sepia "aufsaugen". Sie schlafen sogar an der Sepia. Ich habe sie seit einer Woche und sie haben schon einen enormen Wachstumsrand bekommen.
Meine Fragen nun: Das Periostracum ist ja eine Schutzschicht für die darunter liegende Kalkschicht. Wie anfällig ist denn die ungeschützte Kalkschicht? Kommt eine Schnecke im geschützten Terrarium auch ohne klar oder muss man damit rechnen, dass sich das Haus weiter "auflöst" oder daß sich Pilze oder Bakterien von dort einen Weg in das Häuschen suchen? Gibt es die Möglichkeit, die Spitze durch eine Art Lack oder ähnliches zu schützen? Ich sehe häufiger, daß die Schnecken ihre Häuschen putzen, aber an den Spitzen habe ich noch keine putzen gesehen. Somit dürften sie sich den Schutz vielleicht nicht abknabbern, oder?
Was meint Ihr?
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Fabian.E am 14.03.2012, 15:40

Ich würde mir da keine Sorgen machen. Mit so einer Größe müsste das Häuschen schon dick genug sein, dass nichts bricht. Das Periostraktum ist, besonders bei älteren Tieren, oft abgenutzt und diese Schnecken haben damit auch kein Problem. Bei meinen Fulicas ist das an manchen Stellen auch schon abgenutzt. Die Kalkschicht dürfte bei guter Haltung auch nicht gefährdet sein. Lack würde ich nicht benutzen. Da wäre mir das Risiko für die Schnecken zu hoch.
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Fienchen am 14.03.2012, 16:58

Naja, vor Bruch habe ich auch keine Angst. Eher vor sich fortsetzender Verwitterung. Wenn die beiden im zarten Alter von einigen Monaten schon solche Abnutzungserscheinungen haben...
Hat jemand von Euch ältere Schnecken, die auch seit der Jugend stellenweise kein Periostracum mehr haben und wie hat sich im laufe der Zeit die Kalkschicht verändert?
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Drachin am 14.03.2012, 17:09

Wenn du deinen Bodengrund gut gekalkt hast, sollte es eigentlich keine großartigen Probleme mehr mit weiterer Abnutzung oder Wegätzen des Häuschens geben. So ein schneckenhäuschen hält einiges aus, ich glaube nicht, dass du dir da Sorgen machen musst. :)
Nicht meine Schuld, kann nichts dafür,
Ich bin doch nur ein wildes Tier...!
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Fienchen am 14.03.2012, 18:37

Mein Bodengrund hat neutralen PH-Wert. Mit den sonstigen Bedingungen sollte auch alles gut sein.
Und an Kalkmangel oder Überbevölkerung sollten sie auch nicht mehr leiden.
Hoffe nur, daß keine fiese Spore oder ´ne gemeine Bakterie vorbei kommt... :roll:
Danke für´s Beruhigen... :)
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Fine am 15.03.2012, 03:50

Wenn du dir mal draußen ältere Weinbergschnecken ansiehst, dann kannst du beobachten, dass sie oft fast ganz weiß sind. Die leben auch ohne Periostracum noch viele Jahre, und das obwohl niemand den Bodengrund aufkalkt.
Auch bei Achatschnecken-Wildfängen kann man häufig kaum mehr die ursprüngliche Häuschenfarbe erkennen.

Schnecken können zwar diese äußere Schicht des Gehäuses nicht mehr nachbilden, sie können das Häuschen aber von innen "verstärken", das kann man z.B. feststellen wenn sie einen Gehäuseschaden erlitten haben, Löcher werden von innen wieder verschlossen. Du musst dir da also keine Sorgen machen :)
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Re: Periostracum weg

Beitragvon Fienchen am 15.03.2012, 06:45

:danke: Dann bin ich beruhigt :wink:
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