Halbblonde Archachatina papyracea papyracea

[AnnaK]

Hallo ihr Lieben,

ich wollte gerne mal meine "Blondie" zeigen. Sie ist eine papy und sah als Jungschneck lange Zeit noch genauso aus wie ihre Geschwister:

Nach ein paar Windungen normalen Wachstums fehlen aber plötzlich die Streifen:

Die Frage ist nun: Was ist los mit Blondie? Ich habe sie ja als Ei bekommen und erst nach einiger Zeit wurden die neuen Windungen so rein gelb. Ich habe auch schon mit der Züchterin geschrieben, denn die hat auch immer mal wieder kleine "Blondchen" unter ihrem Nachwuchs. Allerdings sind die wohl nie größer als 3 cm geworden ...
Blondie hat inzwischen wenigstens schon stolze 4,5 cm und ist definitiv adult, wobei ich nicht weiß, ob sie sich schonmal verpaart hat, weil ich die papys nie in flagranti erwische, dabei müssten die bei der Gelegemenge eigentlich nur damit beschäftigt sein . Na, ja, ähem...
Jedenfalls sind wir uns beide nicht sicher, ob es sich um eine Farbform oder eine Wachstumsstörung handelt! Denn es ist ja schon komisch, dass die mit den hellen Häusern so klein blieben. Blondis beiden Schlupfgeschwister sind inzwischen auch schon deutlich größer als sie! Was meint ihr?

Blondies Geschwister sind übrigens: Auf dem zweiten Bild die zweite Schnecke von links (mit der vergleichsweise hellen Musterung) und auf dem letzten Bild die Schnecke oben rechts in der Ecke mit dem komischen hellen Fleck vorne am Gehäuse (diesen Fleck haben die Schnecken von Blondies Züchterin auch, habe ich gesehen).

Vielleicht auch einfach eine Pigment"störung"?

[Thamara]

Hi , ich denk einfach das es sich um Häuselbinos handelt . So wie bei meinen suturalis . Leider schaffen es die Kleinen auch nicht . Ich hab eine nicht wirklich wachsende zuhause . Alle anderen sind mir gestorben . Ich denk das das in der Natur warscheinlich gar nicht so selten ist . Und durch die vielen Gelege schaffen ds halt doch immer wieder welche zu überleben . Mir fällt da auch grad ein das ich damals candefacta/crevillei in gelb hatte . Waren aber nur ca 5/6 cm gross . Die Häuselalbinos scheinen kleiner zu bleiben .

[Chrissi-WEN]

Veilleicht ist Gehäusealbinismus dort mit einem Lethalfaktor versehen.

[Birte]

Oder zumindest mit einem insgesamt schwächenden. Diese lebt ja noch und scheint relativ fit zu sein.

[AnnaK]

Diese lebt ja noch und scheint relativ fit zu sein.

Ja, das stimmt. Im Verhalten kann ich auch keine Unterschiede feststellen: Sie ist genauso aktiv und frisst ebenso gut wie die anderen papy.
Inzwischen ist sie 7 Monate alt und hat eben auch das Pünktchen am Hals.
Nur wächst sie eben schlechter als die anderen - zu ihren Geschwistern fehlen ihr ca. 2 cm Gehäuselänge und das Haus ist zwar nicht doll kruschelig, aber eben auch nicht so richtig schön glatt.

Aber, Thamara: Müssten Gehäusealbinos nicht ganz gelbe Häuser haben? Bei dieser sind die ersten paar Windungen ja noch gestreift und nur die späteren gelb.

[Thamara]

Naja ganz gelb ist relativ . Viele rodatzis sind auch nicht ganz so gelb wie man es sich vorstellt . Ist eben eine Laune der Natur . Meine sutu ist auch aktiv und will nicht sterben . Aber sie wächst nicht

[Birte]

Es kann ja sein, das die Pigmentsynthese nicht völlig unmöglich ist, sondern nur gestört ist. Das sie die Pigmente z.B. bilden kann, aber nicht einlagern. Und aus irgend einem Grund, tauchte dieses Problem erst etwas später auf.
Es gibt ja viele verschiedene physiologische Möglichkeiten, die bewirken, dass das Haus im Endeffekt unpigmentiert ist, bzw. nur hell pigmentiert.

[Chrissi-WEN]

Irgendeine Farbe haben Ostrakum und Periostrakum trotzdem und möglicherweise wird die auch von dem Futter beeinflusst (beispielsweise was für ein Kalk).

[Arianna]

Hübsche Schnecke!
Ich hatte mal einen Albino- Zwerghamster. Er war aber nicht weiss, sondern beige mit caramelfarbenen Zeichnungen auf dem Fell. Schnecke und Hamster ist zwar nicht dasselbe aber Albinismus bedeutet nicht unbedingt dass betroffenes Lebewesen total pigmentlos ist.

[Frosty]

Es könnte auch sein, dass das Gen, welches für die Pigmentierung zuständig ist am Anfang aktiv und mittlerweile inaktiviert ist. Es ist quasi da, aber es funktioniert nicht mehr. Dass die Farbe des Gehäuses mit der Farbe des Kalks zu beeinflussen ist, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Hat jemand schonmal sowas beobachtet?

[AnnaK]

Also in diesem Fall ist die Kalk-/Futterhypothese zumindest auszuschließen, denn die kriegen ja schon ihr Leben lang ein und dasselbe.

[Nina 99]

Ich wollte mal sagen, dass es durchaus Papyracea mit albinotischem Gehäuse gibt. In Ulm auf der Börse habe ich welche gesehen.

[Sandy]

Ja, inzwischen. Der Thread ist ja nun auch schon 3 Jahre alt und zu dem Zeitpunkt war es noch etwas ungewöhnliches/selteneres in der Schneckenhaltung.