Hallo Eloise,
gute Frage. Ich habe am Anfang meiner Schneckenhaltung auch darüber nachgedacht, den Gedanken aber zugegebenermaßen recht bald wieder losgelassen, weil es bislang so viele erfolgreiche Schneckenhalter gibt und die Frage nach dem UV-Licht sich bei so gut wie keinem jemals gestellt hat. Ich ging einfach davon aus, dass das dann schon so ohne passt
Es stimmt schon, dass jedes Lebewesen "draussen" tagsüber UV-Strahlen abbekommt, auch wenn es im tiefsten Jungel am Boden sitzt - die Strahlen kommen durch.
Was allerdings dann bei Nachtaktiven, tagsüber zum Teil vergrabenen Tieren mit Kalkschale (man bedenke: unser "normales" Fensterglas (
Kalk-Natron-Glas) ist für UV-B undurchlässig..) noch an UV-Strahlung hängen bleibt, kann ich nicht einschätzen. Vielleicht genügt eine seltene, kurze Aktivität tagsüber, um den eventuell doch vorhandenen, niedrigen Bedarf zu stillen? Nachts strahlt jedenfalls nichts mehr. Und da beginnt auch schon das Problem, wie soll man da die Strahlungsintensität und -dauer dosieren? Viele Halter anderer Dämmerungs- und Nachtaktiver Tiere machen sich in anderen Terraristikforen schon länger Gedanken darüber, hier scheiden sich die Geister: Manche Halter haben noch nie bestrahlt und haben offenbar über generationen hinweg trotzdem gesunde Tiere und Nachzuchten hervorgebracht, andere schwören drauf, berichten von weniger Krankheitsfällen und erhöhter Lebenserwartung.
Manche nutzen Röhren zur dauerhaften Bestrahlung mit einer geringen Dosis, andere nutzen Spots, was ich mir bei Tierern, die die direkte "Sonne" meiden, generell schon irgendwie unsinnig vorstelle, bei Schnecken erst recht.. Bei einer dauerhaften Bestrahlung ergibt sich das Problem, dass das Tier der Strahlung nicht genügend ausweichen kann, auch das finde ich schwierig.
Kurzum: ich habe mich nicht genügend mit dem Thema "künstliche UV-Quelle und deren Wirkung auf Schnecken" auseinandergesetzt, um dazu eine feste Meinung zu haben
Allerdings hat sich bisher auch nie wirklich die Notwendigkeit ergeben, da selbst Schnecken, die bei mir vielleicht nicht die Allertollsten und Schönsten ihrer Art sind, bei anderen Haltern (ebenfalls ohne UV) prächtig gedeihen. Daran kann es also in dem Fall nicht liegen. Für Arten, die allerdings bisher noch nicht dauerhaft erfolgreich in Terrarien gehalten werden konnten, könnte dieser zusätzliche Faktor vielleicht entscheidend sein - trotz allem sollte man dabei aber nicht vergessen, dass man, sofern noch keine Erfahrungsberichte vorliegen, mit den Tieren experimentiert. Ob dies dann tatsächlich notwendig ist, muss man von Fall zu Fall selbst entscheiden...
Viele liebe Grüße, Claudia
EDIT: Ich habe hier doch noch einen Beitrag zum Thema gefunden. Habe ihn noch nicht näher gelesen, könnte aber interessant sein
www.schnecken-forum.de/phpBB3/viewtopic.php?f=1&t=5696&