Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Passt die Fulica zu mir? (bitte erst Text lesen)

ja, klar!
8
100%
marg. Eduardi wäre besser
0
Keine Stimmen
eine dritte Variante wäre besser.
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 8

Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon BlueSnäilCult am 25.03.2017, 12:04

Hallo liebe Schneckenfreunde!

Ich möchte mir super gerne Schnecken zulegen, welche ist noch nicht ganz klar. Ich habe eine Fläche von 40 x 80-120 cm zur Verfügung (nach oben offen) und bis auf Weinbergschnecken in der Kindheit (leider) gar keine Erfahrung mit Terrarien-Tieren.

Ich habe mir jetzt erst einmal nach unzähligen Stunden der Recherche hier diese beiden Arten rausgesucht. +/- stehen dafür, was mir an ihnen gefällt oder eben nicht. Falls noch jemand neues hier ist: Ich weiß nicht ob alle Punkte so stimmen, das habe ich aus verschiedenen Quellen zusammengebastelt! Daher teilweise auch die (?). Ich möchte hier keine falschen Infos verbreiten! :oops:

Archachatina marginata Eduardi
+ schöne Größe (12cm)
+ kleines Gelege mit großen Eiern
- sollen eher faul/versteckt sein (?)
- ungeeignet für Anfänger (?)

Archatina fulica („normale“ und White Jade)
+ geeignet für Anfänger
+ Muss nicht stark beheizt werden
+ schöne Größe (bis 12-15cm)
+ sollen recht aktiv sein/ "zutraulich" werden (?)
- Großes Gelege, das schnell schlüpfen soll

Bei den Marginata Eduardi kann ich mich ehrlich gesagt nicht so recht damit anfreunden, dass sie träge sein sollen. Ich weiß natürlich, das Schnecken eher Beobachtungstiere sind aber ich hätte schon gerne aktivere oder gar neugierige Tierchen, die vielleicht auch nicht gleich zusammenschrecken wenn sie mal aus dem Terrarium gehoben werden. Außerdem habe ich hier gelesen, die Archachatina-Arten seien nicht so geeignet für Terrarium-Einsteiger...?

So nun zu dem restlichen Fragen-Wirr-Warr. Ich hoffe ihr könnt die ein oder andere beantworten :)

  • Ich hätte gerne Schnecken, die „Zimmertemperatur“ (~23-25°C) vertragen. Dazu zählt auch, was man mit einer niedrig-Watt-Heizmatte hinbekommt :) Im Sommer haben wir allerdings teilweise Spitzen von bis zu 35 Grad (Dachgeschoss)! Halten das bspw. die Fulica mal aus?
  • Ich würde am liebsten kleine Schnecken kaufen, damit ich richtig schön beobachten kann wie sie wachsen. Ist das sinnvoll? Oder lieber größere kaufen? Sind kleine sehr schwer durchzubekommen? Alternativ könnte ich mir erstmal nur drei holen und 2-3 selbst schlüpfen lassen…
  • Wichtige Urlaubsfrage… Wir sind zwei bis drei Mal im Jahr für 2-5 Wochen bei meinen Eltern. Unsere Katzen nehmen wir im Auto immer in einer Transporthütte mit. Können die Schneckis auch in einer Transportbox mit und die Urlaubszeit vor Ort in einem (großen, gut eingerichteten) Terrarium verbringen? (Meine Mama möchte etwas Nachwuchs abhaben und wird daher alles Notwendige sowieso dort haben. Natürlich werden es zwei verschiedene Terrarien sein.)
  • Wenn ich Schnecken weitergeben möchte (an Freunde/Familie verschenken), sollte ich dann die Eltern aus verschiedenen Quellen nehmen? (Bzgl. Inzucht)
  • An die Fulica Halter: Wie schnell schlüpfen die Eier bei euch tatsächlich? Ich habe mich mittlerweile mit dem Gedanken des Frostens/Kochens (hier sind ja beide Varianten vertreten) abgefunden. Daher würden Fulica mit dem großen Gelege nun durchaus in Frage kommen, was mir jedoch nun noch „Angst“ macht, ist dass sie eben recht schnell schlüpfen sollen. Komme ich da mit 1x pro Woche suchen hin?

Das war mein laaang überlegter Fragen-Thread zu meinem Schnecken-Vorhaben. Ich freue mich darauf, mich endlich mit euch auszutauschen :-D Falls euch zu meinen Fragen/Beschreibungen weiter unten noch eine andere Art einfällt, immer her damit!

ps. für die die es gerne kurz und knapp möchten: Ich habe eine Umfrage angefügt!
Zuletzt geändert von BlueSnäilCult am 25.03.2017, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Lara
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Fulica1983 am 25.03.2017, 13:56

Hallo,

ich würde sagen, dass die Achatina Fulica am besten zu dir passen würde. Allerdings wirst du im Herbst/Winter nicht drüber hinwegkommen, eine Heizmatte anzuschaffen.
Es stimmt nicht, dass man Fulicas bei Zimmertemperatur halten kann. Es sei denn, du hast im Raum des Terrariums mindestens 24C. Hohe Temperaturen wie Sommer im Dachgeschoss, macht den Fulicas meiner Erfahrung nach nichts aus. Wenn es ihnen zu warm wird, buddeln sie sich einfach ein. Sie sollten aber niemals in der prallenden Sonne stehen und ein Hitzestau im Terrarium ist auch zu vermeiden, sprich, da man das Terrarium etwas abkleben muss, damit sich die Luftfeuchtigkeit hält, sollte man bei hohen Außentemperaturen einige Luftlöcher aufmachen. Ich selbst halte meine Fulicas bei 25-26C und Nachts bei 22-23C. Im Sommer habe ich sie bisher noch nie mit irgendeiner Technik gekühlt (wie vorletztes Jahr, als es hier bei uns 40C draußen war und in meinem Wohnzimmer gefühlt kaum kühler *g*)

Ich würde dir eigentlich schon raten, junge Schnecken zu kaufen. Bei schon ausgewachsenen oder alten Tieren weiß man vielleicht nicht, was sie schon alles durchmachen mussten und kann beispielsweise Wachstumsschäden nicht mehr so gut entgegenwirken.

In den Urlaub kann man Fulicas schon nehmen, allerdings wird es sicherlich stressig für sie. Schnecken sind auch sehr an ihr Umfeld gebunden und sie merken sofort, wenn es plötzliche Temperaturenschwankungen und anshcließend sogar einen Ortswechsel gibt. Ich habe damit allerdings noch keine Erfahrung gemacht. Ich nehme meine beispielweise auch sehr selten raus. Eigentlich meist nur zur Eiersuche. Es kommt sehr sehr selten vor, dass ich sie rausnehme, weil ich sie auf die Hand nehmen will um zu knuddeln *g*

Inzucht ist so ein Thema. Man sollte es möglichst vermeiden. Meist kommt es dadurch zu Kleinwüchsigkeit oder anderen Defekten. Es ist ratsam, wenn man Jungtiere schlüpfen lassen möchte, die Elterntiere aus verschiedenen Quellen zu holen, so sagt man zumindest. Ob das wirklich stimmt, kann ich dir mit 100%iger Sicherheit nicht sagen. Nur jemand, der sehr lange daran geforscht hätte, könnte dies bestätigen. Wachstumsschäden etc können auch andere Ursachen, wie falsche Haltung/ Ernährung haben, aber diese Mitschuld trägt man alt Halter eben nicht so gerne. Ich denke, in freier Wildbahn ist Inzucht sehr wahrscheinlich, da Fulicas sehr umgebungsgebunden sind. Bis jetzt sind wilde Fulicas aufgrund von Gendeffekten noch nicht ausgestorben. Im übrigen sind unsere Achatschnecken hier irgendwie alle miteinander verwand. Nur selten wird mit Wildfängen der Genpool aufgefrischt.

Die Schlüpfdauer bei Fulicas beträgt ca 2-3 Wochen, manchmal später, manchmal früher. Es kommt nämlich darauf an, wie lange die Schnecke die Eier in sich trägt. Es gab auch schon Fälle, in denen die Schnecke gelegt hat und nur 2 Tage später schlüpften die Babys. Einmal die Woche nach Eiern suchen reicht aber trotzdem aus. Ansonsten muss man eben immer dazu bereit sein, auch man Jungtiere zu frosten/kochen. Man übersieht auch mal gerne Eier. Das wird öfter passieren als man glaubt.

Ansonsten: Die aktivste und neugierigste Schnecke ist meiner Erfarung nach die Achatina Reticualata. Allerdings ist sie nicht für Anfänger geeignet und braucht eine Heizquelle. Sie ist die 2t größte Landschnecke der Welt und kann ein Häuschen von 15-20cm bekommen.
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon BlueSnäilCult am 25.03.2017, 14:22

Hallo Fulica1983! Danke für deine Antwort!

Fulica1983 hat geschrieben:Allerdings wirst du im Herbst/Winter nicht drüber hinwegkommen, eine Heizmatte anzuschaffen.
Es stimmt nicht, dass man Fulicas bei Zimmertemperatur halten kann. Es sei denn, du hast im Raum des Terrariums mindestens 24C.

Ganz so warm wird es bei uns nicht, schon gar nicht im Winter. Eine Heizmatte finde ich wie gesagt vollkommen in Ordnung. Ich würde nur gerne Heizstrahler mit hoher Wattzahl vermeiden. Das sie die hohen Temperaturen im Sommer überstehen ist das wichtigere :-D

Oft sind wir in dieser heißen Sommerzeit im Urlaub... Da muss ich mir dann wirklich was einfallen lassen. Ich werde mal schauen, ob ich dazu Informationen finde. Bei der SuFu hab ich diesbzgl. leider nichts gefunden... Ich denke es ist auch eher selten, dass Leute ihre Schnecken mitnehmen wollen und können^^

Fulica1983 hat geschrieben:Es kommt sehr sehr selten vor, dass ich sie rausnehme, weil ich sie auf die Hand nehmen will um zu knuddeln *g*

Liegt das eher an dir oder an den Schnecken? Also hast du nicht so das Bedürftnis danach oder meinst du, es ist für die Schnecken zu großer Stress? Es gibt ja so Videos, wo sie munter auf der Hand schleimen :? Ist wohl auch von Tier zu Tier unterschiedlich.

Fulica1983 hat geschrieben:Ansonsten muss man eben immer dazu bereit sein, auch man Jungtiere zu frosten/kochen. Man übersieht auch mal gerne Eier. Das wird öfter passieren als man glaubt.

Ich habe mich in der letzten Woche von "Oh Gott, dass könnte ich nie!" zu "Naja wenns unbedingt sein muss" gewandelt. Ich denke ich werde da, bis es in ein paar Wochen ernst werden wüüürde, dran gewöhnen müssen :) Es sollten halt nur nicht jede Woche 500 geschlüpfte Schnecken sein :|

Mit dem Gedanken der Reticulata habe ich übrigens auch schon gespielt aber ich glaube die sind mir doch ein Tick zu groß. Ich habe wie gesagt nur diese 120cm und auch wenn das theoretisch reicht, wäre mir das glaube ich zu wenig, wenn die dann ihre 20cm bekommen. Und wie du sagtest, nicht für Anfänger geeignet... Ich bin sehr gewissenhaft mit Tieren, habe auch andere quietschfidele Haustiere, aber das Terrarium ist halt einfach wirklich noch Neuland
Liebe Grüße, Lara
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Semira am 25.03.2017, 16:44

Hallo,

da hast Du Dir ja schon jede Menge Gedanken gemacht und befindest Dich in einer superspannenden Phase: kurz vor der Verwirklichung des Traums mit noch Spielräumen! :)
Ich denke, dass fulica auf jeden Fall zu Dir passen würden: Sie sind nicht gaaanz so empfindlich wie vielleicht manch andere Art und verzeihen Anfängerfehler von daher eher als andere.
Andererseits hast Du Dir schon so gewissenhafte Gedanken gemacht, dass Du wahrscheinlich selbst am Anfang gar keine schwerwiegenden Fehler machst und von daher auch direkt mit einer etwas heikleren Art zurecht kämst. Insofern kämen auch eduardi in Frage. Zu dieser Art kann ich nichts sagen, da ich sie noch nie gehalten habe. Generell würde ich den Eindruck, dass Archachatina generell/im Schnitt ein bisschen träger sind als Achatina, schon unterschreiben; aber soooo groß ist der Unterschied dann auch wieder nicht - sie sind schießlich alle keine Rennpferde :-D
Ich selbst halte zum Beispiel Archachatina degneri, und die sind durchaus auch mal tagsüber agil und keineswegs ständig verbuddelt. Die kämen mit Deinen Sommertemperaturen im Dachgeschoss übrigens wunderbar klar :-D Im Winter brauchen sie allerdings eine ordentliche Heizmatte. Sie sind schwer nachzuziehen - womit sich das Problem des Frostens von versehentlich geschlüpften Jungtieren überhaupt kaum stellt.

Wenn Du auf der Suche nach richtig agilen Schnecken bist, die Tag und Nacht rumschleimen und sich auch bei der Paarung etc. oft beobachten lassen, kann ich Dir wärmstens Achatina allisa (iredalei) empfehlen: Das sind meiner Erfahrung nach die "Kobolde" unter den Schnecken. Die Erreichen allerdings nicht Deine Wunschgröße; und sie sind lebendgebärend, so dass Du auf jeden Fall würdest frosten müssen....

Soweit meine Gedanken zu Deinem Thema.
Viel Freude bei der Entscheidung und ihrer Umsetzung!

LG Semira
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Fulica1983 am 25.03.2017, 18:34

Weil du fragstest, warum ich die Tiere nicht oft heraus hole:
Aus zwei Gründen: Erstens glaube ich, dass die Tiere das nicht wirklich wollen und ich möchte sie nicht unnötig stressen. Zweitens ist es bei uns im Wohnzimmer zur Zeit ca 21-22C und im Terra sind es 25-26C. Ich glaube, dass der Temperaturenumschwung den Tieren nicht so gut tut. :)
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Christiane am 25.03.2017, 21:18

Hallo
schließe mich Semira an, mit optimaler Vorbereitung spricht generell nichts dagegen auch mit einer Archachatina einzusteigen. Wichtig ist das die Haltungsparameter optimal sind.
Ich finde es jedenfalls super das du dir schon vor Anschaffung der Tiere Gedanken machst.
Eventuell wäre es eine Option für dich das Terra einzurichten um zu schauen wie es mit der Temperatur und Luftfeuchtigkeit hinhaut? und danach dann gezielt auf die Suche nach Schnecken gehen.
Ich war früher auch gezwungen meine Schnecken im Urlaub mit zu meinen Eltern zu nehmen und sie haben die Reise über 600km jedesmal gut gemeistert :) habe sie allerdings auch entsprechend der Jahreszeit transportiert (Styroporbox usw im Winter) und im Hochsommer geschaut das sie es feucht genug haben
Meine fulicas sowie reticulata und auch die Archachatina sind auch am Tag immer mal wieder unterwegs
LG
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Knusperzunge am 25.03.2017, 21:34

Hallo BlueSnäilCult,

erstmal großes Kompliment an dich, du informierst dich wirklich gut vor der Anschaffung der Tiere.

Du hast ja nun schon einige hilfreiche Antworten bekommen. Zu den Themen "nicht für Anfänger geeignet" und "Inzucht" kann ich aber vielleicht noch die ein oder andere Ergänzung beisteuern :)

Mit "nicht für Anfänger geeignet" ist einfach gemeint, dass die Art Haltungsfehler und Schwankungen in den Parametern kaum verzeiht. Das heißt, wenn es zu kühl wird, zu trocken, die Tiere zu viel Stress ausgesetzt sind, usw., dann sterben sie sehr viel schneller als die "für Anfänger geeigneten" Arten. Wahrscheinlich würde es zu weniger Unklarheiten führen, wenn die Arten statt "für Anfänger geeignet/nicht geeignet" mit "robuster" bzw. "empfindlicher" bezeichnet würden.

Das führt mich gleich zu zwei Fragen, die du gestellt hast: Wie das mit der Beheizung und dem Verreisen aussieht.
Solange in dem Zimmer, in dem das Terrarium stehen soll, etwa eine Temperatur von 20°C aufwärts herrscht, könntest du selbst die tagsüber für Ar. m. eduardi benötigen 27 - 29°C problemlos mit einer Heizmatte hinbekommen. Allerdings würde ich dir in jedem Fall, auch für Fulicas, dazu raten, zusätzlich ein Thermostat zu kaufen (gibt es ab etwa 30 €) und die Heizmatte darüber zu steuern. Das sorgt für eine gleichmäßige Beheizung und du sparst damit Strom, da die Heizmatte dann nicht die ganze Zeit an ist, sondern nur eingeschaltet wird, wenn sie benötigt wird.
Das regelmäßige Verreisen wäre für mich nun aber der ausschlaggebende Grund, dir eher von den Eduardis abzuraten. Im allgemeinen sollen Archachatinas empfindlicher auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. Manche sind schon tagelang beleidigt, wenn der Bodengrund im Terrarium einmal ausgetauscht wurde. Einen vier- bis sechsmaligen Standortwechsel im Jahr würde ich einer solchen Art eher nicht zumuten.
Auch die robusteren Arten fühlen sich bestimmt wohler, wenn sie nicht regelmäßig umziehen müssen. Allerdings habe ich übers Forum und privat schon von vielen Leuten gehört, deren Achatina fulica oder auch Achatina immaculata Umzüge ganz locker wegstecken. Gerade Schnecken, die in Schulen oder Kindergärten leben (und dort leben wahrscheinlich aus gutem Grund fast ausschließlich Fulicas und Immaculatas), werden üblicherweise über die Ferien von den zuständigen LehrerInnen oder ErzieherInnen mit nach Hause genommen und dort in einem Zusatzterrarium gehalten.

Zum Thema Inzucht gibt es sehr unterschiedliche (und unterschiedlich gut begründete) Ansichten. Ich zitiere hier einfach mal quer aus einem anderen Thread:
Knusperzunge hat geschrieben:zum Thema Inzucht bei Schnecken gibt es hier einen sehr interessanten Diskussionsthread: viewtopic.php?f=3&t=15984&p=296523&hilit=inzucht#p296523
Besonders den letzten Beitrag von Berit (die, wenn ich mich richtig erinnere, Biologin ist), finde ich sehr aufschlussreich.
Hier gibt es in anderem Zusammenhang auch noch eine gute Erklärung von Sandy: viewtopic.php?f=72&t=25201#p296082

Bei vielen Tierarten stellt Inzucht kein großes Problem dar. Ein gutes Beispiel dafür sind Jungferngeckos, bei denen gibt es fast ausschließlich Weibchen, die sich durch Selbstbefruchtung vermehren, was der Gesundheit der Nachkommen nicht zu schaden scheint. Ob und inwiefern Inzucht bei Schnecken zu Problemen führt, ist meines Wissens nicht erforscht.
Solange die Schnecken gut wachsen, aktiv sind und nicht kränkeln, halte ich persönlich es für unbedenklich, Nachwuchs von ihnen schlüpfen zu lassen. Die Vitalität der an der Zucht beteiligten Tiere halte ich für relevanter als den Verwandtheitsgrad. Ich habe aktuell Jungschnecken, die das Resultat von mindestens drei Generationen Inzucht sind, eventuell sogar mehr. Die Tiere wachsen allesamt schnell, gleichmäßig und schön und wirken auch ansonsten gesund - ohne dass ich in irgendeiner Weise selektiert habe. Kleine Größenunterschiede zwischen den Tieren gibt es natürlich, aber eine kleinwüchsige Schnecke gab es unter meinen Jungtieren noch nicht. Ich hatte auch noch keinen einzigen Krankheitsfall unter meinen Schnecken. Letzten Endes muss in der Hinsicht jeder von uns seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber ich denke, dass man sich nicht allzu viele Sorgen machen muss, solange die Tiere einen gesunden Eindruck machen :)


Ich hoffe, damit konnte ich dir nochmal etwas weiterhelfen. Finde deinen Usernamen übrigens super :-D
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Nina 99 am 26.03.2017, 07:01

Hallo BluSnäilCult,

ich selbst halte beide Arten und muss sagen, dass meine Eduardis gArtikel nicht kompliziert sind. Jeden Abend schnecken beide Arten durch ihre Terrarien. Im Winter halten die Eduardis Trockenruhe über Monate hinweg, aber bei meinen Fulicas ist das nicht anders.
Ich würde diese Art auch gut informierten Einsteigern empfehlen.
Einen weiteren Vorteil finde ich ist, dass man nicht jede Woche sondern nur alle 2-3 Wochen nach weniger und größeren Eiern suchen muss.
Das Leben ist wie ein Gummiboot
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Re: Und noch ein Fulica-Interessent ?? :)

Beitragvon Tristan am 26.03.2017, 12:51

Hallo,

finde ich super gut das du dich so sehr ausführlich im Vorfeld auseinader setzt mit allen Gegebenheiten.

Ich würde fast auch eher zur Fulica tendieren, wobei gesagt sein sollte, es bleibt eh nie bei einem Becken und einer Art 8) :lol: .
Meine Fulicas, mit denen auch ich angefangen habe, werden zum Teil garnicht beheizt weil sie ab 25Grad deutlich inaktiv sind, letzten Sommer hatte ich
trotz Altbau in einem Becken fast 30Grad und das hat ihnen überhaupt nicht zugesagt.
Es sind bei mir nie mehr als 24Grad ausserhalb des Sommers und damit kommen meine Tiere am besten klar.
Sie sind wunderbar gewachsen, ihre Nachkommen sind ebenso toll und sie aktiv, nicht scheu, fressen gut etc.
Trockenruhe halten meine Fulis nicht, haben aber auch alle anderen Arten die ich hab nicht gemacht, es ist sicherlich etwas aufwendiger da Fulicas einige
Eier legen und man sollte gerade wenn sie anfangen auch mind 1x die Woche, besser öfter (ich hab es manchmal 3x die Woche gemacht und mir ist 2x ein Gelege durch
die Lappen gegangen und geschlüpft) aber auch an das Graben und frosten gewöhnt man sich.
Viele Grüße Julia
Tristan
 
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