Hey Wolf
Du hast natürlich Recht, die Verschleppung von Arten in fremde Gebiete, dabei egal ob Pflanzen oder Tiere, stellt oftmals die dortige Flora und Fauna vor Probleme, besonders dann, wenn es sich um endemische Arten handelt.
Es gibt aber auch Fälle gelungener "Integration", wenn die invasive Art eine Nische findet, in der sie keinen Schaden anrichtet - und wenn sie es doch tut, zumindest für Vorteile in anderen Bereichen sorgt (z.B. Impatiens glandulifera, das zwar standortfremd einerseits bekämpft wird, andererseits eine Nahrungsquelle für Insekten bietet, welche um die Jahreszeit andernorts schon hungern würden).
In Sri Lanka scheinen sich A. fulica bisher, trotz Verbreitung besonders im südlicheren Teil der Insel, entlang der Westküste bis ins Hochland, mit einigen Fressfeinden konfrontiert zu sehen, da in den letzten Jahren kein massiver Anstieg der Population erfolgt ist (laut unserem Guide, der sich selbst mit Wirbellosen sehr gut auskannte - ich kann das nur so weitergeben). Achatschnecken wurden dort angeblich ursprünglich vom Menschen bewusst eingeführt - "Delikatesse".
Wie sich A. fulica auf die dortige Schneckenpopulation auswirkt, kann ich leider nicht sagen.
Die Verbreitung standortfremder Arten ist also immer sehr kritisch zu sehen - nichtsdestotrotz sei es dem urlaubenden Schneckenfan gegönnt, sich über "wilde" A. fulicas zu freuen.
Ein schöner Anblick, selbst wenn es auch mir lieber wäre, die Tiere lediglich in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet (oder im Wohnzimmer) vorzufinden.
Lieber Gruß,
Teakony