Modrig und nass im Aquarium

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Modrig und nass im Aquarium

Beitragvon Gemini am 09.12.2018, 19:31

Hallo,
ich habe drei Achatschnecken (Reticulata), die in nur wenigen Monaten fast handtellergroß geworden sind. In meinem 60x30 Becken, war deshalb schnell zuwenig Platz, deshalb durften sie jetzt in ein 80x30 Becken umziehen, mit 40 cm Höhe. Vielleicht ist das aber immer noch zuwenig? :?:
Als ich jedenfalls die Kokoserde aus dem alten Becken ins Neue Becken getauscht habe, ist mir aufgefallen, dass sich unter der Erde fast schon ein kleiner See gebildet hat und das Wasser roch modrig. Da die Luftfeuchtigkeit ja hoch sein muss, sprühe ich mit einer Sprühflasche 2-3 mal am Tag ins Becken und mache morgens, sowie Abends die Wärmelampe an.
Ich wollte gerne fragen, was ihr gegen die immer größer werdende Nässe macht? Immer gut lüften, geht ja schlecht, da die Luftfeuchtigkeit im Becken bleiben sollte. Aber modrig darf es ja natürlich auch nicht werden... Gibt es da ein paar Tipps, oder sollte ich einfach die Erde alle paar Wochen tauschen?
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Re: Modrig und nass im Aquarium

Beitragvon Mona am 09.12.2018, 20:12

Hallo Gemini,

ist Dein derzeitiges Becken ein Terrarium oder ein umfunktioniertes Aquarium? Welche Luftfeuchtigkeit und Temperatur hast Du denn im Becken? Hast Du entsprechende Messgeräte? Grade bei den Hygrometern hat man oft Pech und die angezeigten Werte haben mit der Realität manchmal nicht viel zu tun. Hast Du auch eine Heizmatte oder beheizt Du nur morgens und abends über die Wärmelampe? Abends nochmal hochzuheizen ist nicht unbedingt logisch. Tagsüber ist die Temperatur höher und nachts sollte eine Absenkung um ein paar Grad erfolgen. Hast Du Dir den Haltungsbericht zu den Reticulata hier im Forum schon mal angeschaut?

Für mich klingt es so, als ob Du einfach zu viel sprühst und Dir dadurch der Boden versumpft ist. In Aquarien passiert das relativ schnell mal. Wenn man das zu spät bemerkt und es schon richtig faulig riecht, bleibt meistens nur, die Erde ( zumindest zum Großteil) zu wechseln. Generell sollte man die Erde aber nicht ständig austauschen. Das mögen die Schnecken nicht gerne.
Sollte es wirklich nötig sein, zwei- bis dreimal täglich zu sprühen, um die nötige Luftfeuchtigkeit zu halten, musst Du eventuell besser abdichten. Es sollte völlig ausreichend sein, einmal täglich zu sprühen. Eher noch weniger, wenn mal eine gewisse Feuchtigkeit im Becken ist. Hast Du Pflanzen drin? Die tun auch einiges für ein gutes Klima im Becken und helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit zu halten. Dein Becken sollte für drei Reticulata übrigens tatsächlich noch deutlich größer sein. Als absolutes Minimum empfinde ich für diese großen Schnecken ein Becken mit einer Grundfläche von 100x40 cm, besser 100x50 cm oder noch größer.
LG, Nicole

Mit Ausdauer erreichte die Schnecke die Arche.
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Re: Modrig und nass im Aquarium

Beitragvon Gemini am 09.12.2018, 22:30

Hallo, ja es ist ein umfunktioniertes Aquarium. Ich habe leider kein Messgerät für die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur liegt bei etwa 25 Grad. Ich heize nur mit der Wärmelampe (bisher), aber für das größere Becken dauert das Heizen damit ewig. Deshalb werde ich vielleicht doch auf eine Wärmematte umsteigen. Dann habe ich noch das normale, weiße Röhrenlicht, dass oben im Aquariumdeckel drin ist. Das mache ich tagsüber immer an, nur viel Wärme spendet das ja nicht.

An Pflanzen habe ich momentan nur Moos und etwas Gras von der Wiese, manchmal auch Haselnusszweige mit Blättern. Zum klettern habe ich dicke Äste von draußen und Birkenrinde. Für das größere Aquarium werde ich aber jetzt noch mehr Pflanzen besorgen.

Ja, ich habe vielleicht zuviel gesprüht, aber ich dachte, die Feuchtigkeit setzt sich ja sehr schnell ab und ist dann nicht mehr in der Luft und die Schnecken brauchen ja 80 %. Außerdem hatte ich von anderen Haltern gelesen, dass die auch so viel sprühen.

Den Haltungsbericht habe ich noch nicht angeschaut. Ich bin leider etwas überfordert, genug Wärme und Luftfeuchtigkeit ins Becken zu bekommen und ohne dass etwas modert oder sich ein Sumpf bildet.
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Re: Modrig und nass im Aquarium

Beitragvon Mona am 10.12.2018, 05:36

Hallo,

25 Grad tagsüber ist für Reticulata zu wenig. 26-27 Grad sollten es schon sein. Manche Halter pflegen sie sogar bei noch höheren Temperaturen. Und nachts eine Absenkung um ca. 3-4 Grad, dann passt das. Die Temperatur ist mit einer ausreichend stark bemessenen Heizmatte und evtl. noch einer Isolierung des Beckens normal gut zu bewerkstelligen. Kauf die Heizmatte gleich so, dass sie Dir auch für ein größeres Becken ausreicht, denn 80x30 cm ist definitiv zu klein.
Die Luftfeuchtigkeit ist insofern ein Problem, weil man sich oft schwer tut, Messgeräte zu finden, die zuverlässig anzeigen. Dennoch empfehle ich Dir dringend die Anschaffung eines Hygrometers, grade wenn Du Dir jetzt am Anfang so unsicher bist.
Mit Pflanzen meinte ich schon eher lebende Pflanzen, nicht nur Pflanzenmaterial zur Einrichtung.
LG, Nicole

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