Wurmbefall bei einem Wildfang (Grindalwürmer)

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Wurmbefall bei einem Wildfang (Grindalwürmer)

Beitragvon Thuja am 24.10.2007, 09:20

Hallo ihr Lieben!

Ich habe ein etwas trauriges Anliegen: In einem Terra sind einige meiner Wildfänge von Würmern befallen... :( Bei der einen Schneck habe ich es schon vor zwei Tagen gesehen und sie sofort von den anderen separiert. Jetzt schaue ich ins Terra und sehe einen Kothaufen der voll von den Biestern ist....

Schaut selbst...
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Diese kleinen weißen Viecher genau in der Bildmitte... ich hoffe man erkannt was?! sind in Original etwa 5-10mm groß und ziemlich dünn.

Darum jetzt die Frage: Hat jemand von euch sowas schonmal gehabt? Und was habt ihr dagegen unternommen? Der einen Schneck geht es schon ziemlich schlecht. Sie hat seit zwei Tagen nichts gefressen und sondern so komischen zähen, gelben Schleim ab.

Wäre super, fall jemand helfen könnte!
LG Jenny
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Beitragvon smilla am 24.10.2007, 09:29

Hallo Jenny,
ich kann nur folgendes dazu beitragen:

Manchmal finde ich auch vermehrt an dem Kot meiner Fulis (keine WF) diese weissen Würmchen.
Ich kann nicht sagen, ob sie bereits beim ausscheiden im Kot vorhanden sind oder ob diese "Biester" den Kot der Schnecken als "Futter" bevorzugen.

Kannst Du sagen, ob die Würmer bereits beim ausscheiden drin sind?

Vielleicht :?: hilft hier ein Wurmmittel, dass bei Hunden, Katzen und auch Schildkröten angewandt wird?

Dazu müsste man allerdings genau wissen, um welchen Parasiten es sich hier handelt.
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Beitragvon smilla am 24.10.2007, 09:59

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Beitragvon malthesa am 24.10.2007, 13:15

Wenn möglich würde ich alle einzeln setzten, evtl. auf Küchentuch um herauszufinden welche betroffen sind, für normal Koten die ja eh laufend,, müsste recht schnell gehen. Dann das Becken komplett neu machen und die betroffenen extra setzten.

Ob man großartig behandeln kann? Die üblichen Mittel für Säuger, vorallem auf Nervengiftbasis kann man so oder so vergessen.

Wie lange hast du die Wildfänge schon?
lg Eli
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Beitragvon Shura am 24.10.2007, 15:27

ich würde darauf tippen, dass das schlundwürmer sind..
kommen auch bei anderen haustieren und angeblich auch beim menschen vor...
ich würde auch zu so etwas wie einer wurmkur raten, denn diese parasiten halten sich im darm auf und werden nicht durch die normale verdauung gänzlich ausgeschieden, dh. es werden immer eier bzw würmer in der schnecke bleiben, ausser sie werden gezielt beseitigt (die würmer natürlich)...
hoffe die schnecke(n) überleben(s).

LG
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Beitragvon Juli am 24.10.2007, 17:40

Also, in der Aquaristik wird bei Planarienbefall (das sind im Prinzip auch kleine weisse "Würmer") erfolgreich Flubenol eingesetzt. Im Aquarium wirkt es jedoch auf fast alle Schnecken absolut tödlich. Da hätte ich ein wenig Bedenken, es bei Landschnecken anzuwenden... :?

Liebe Grüsse

Julia
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Beitragvon Nixie am 24.10.2007, 17:46

Juli hat geschrieben:Also, in der Aquaristik wird bei Planarienbefall (das sind im Prinzip auch kleine weisse "Würmer") erfolgreich Flubenol eingesetzt. Im Aquarium wirkt es jedoch auf fast alle Schnecken absolut tödlich. Da hätte ich ein wenig Bedenken, es bei Landschnecken anzuwenden... :?

Liebe Grüsse

Julia


Es gibt auch ein Würmermittel das ungefährlich für Wasserschnecken sein soll, es heisst Concurat.

Die auf dem Bild sehen aus wie Nematoden, oder?
Nixie
 

Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 06:34

Hallo zusammen!

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe!
Ich habe gestern ein wenig von dem Kot mit den Würmern drin zum Tierarzt gebracht. Der hat nicht schlecht gestaunt, als ich da mit den Schnecks stand :D Jedenfalls wollte er sich die Viecher (also die Würmer) mal genauer ansehen und nachher fahre ich dann wieder hin und werd mal hören was er sagt...

Mir ist noch folgendes aufgefallen: Auf dem Kot saßen auch winzig kleine krabbelnde Tierchen. So klein, dass man sie echt nur gesehen hat, wenn man ganz genau hingesehen hat. Sahen aus wie winzige Milben oder Läuse, aber was es genau ist, kann ich niht sagen. Habe leider kein Mikroskop, um die Krabbeltiere mal in groß zu betrachten.

Wir haben gestern den Bodengrund komplett ausgetauscht und die ganze Einrichtung schön heiß abgewaschen, Kork in den Ofen gesteckt etc. Die Schnecks haben wir super-gründlich gewaschen und auch mal in die Atemlöcher gespickt. Da drin ist definitif mit dem bloßen Auge nichts zu sehen... Also wimmeln tut es in den Schleimern nicht.

@smilla: Ich habe nochmal ganz genau geschaut: Ich kann nicht sicher sagen, ob die Würmer schon beim koten im Kot mit drin waren, oder ob sie dort später von irgendwoanders her reinkamen. Meinst du diese Mini-Krabbelviecher (siehe oben) könnten was damit zu tun haben?

@Juli: Flubenol kanne ich. Das gibt es auch für Katzen und Großtiere. Wenn du allerdings schon sagst, dass es auf Schnecken eine tödliche Wirkung hat, dann weiß ich ja, was ich mir vom TA heute nicht andrehen lasse. :!:

@ Nixie: Nach Concurat werd ich mich mal erkundigen. Ist nur die Frage, ob es auch gegen diese Würmer hilft!

Ich hoffe sehr, dass die armen nicht verwurmt sind, sondern die Dinger von irgendwo anders (also ausßerhalb der Tiere) herkommen... Das seltsame ist nur:
Ich habe bei 5 von 6 Schnecks noch nichts festgestellt, außer dass die eine auf einem verwurmten Kothaufen saß. (Ob sie den aber auch gerade ausgeschieden hat, ist die Frage)
Bei einer Schnecke war ja dieser seltsame gelbe, zähe Schleim auf dem Weichkörper und darin "gefangen" waren die Würmer. Das Tier macht leider auch das Atemloch nicht wirklich gut auf, was bedeutet, dass ich nicht reinschauen kann. Sie hat jetzt seit 3-4 Tagen nichts gefressen. Nichts... Nichtmal Mais und Mango, was sie sonst niemals verschmäht hätte...

Och man, das ist immer so ätzend, dass man im Krankheitsfall bei Schnecken immer so aufgeschmissen ist... :cry:

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Hilfe! Ich halte euch auf dem Laufenden!!

verzweifelte Grüße
Jenny
LG Jenny
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Beitragvon smilla am 25.10.2007, 08:31

Hi Jenny,
ich bin wirklich gespannt, was der TA sagt.
Ich finde dieses Thema sehr interessant.
Wenn Du Glück hast, dann sind diese Würmer tatsächlich "von ausserhalb", also besiedeln den Kot erst nach dem ausscheiden.
Hoffen wir das Beste.
Hier habe ich noch einen interessanten Link gefunden:

klick


Also dieser Parasit ist tatsächlich bei Schnecken bekannt.

Dieser Parasit tritt aber wohl nur in den Schleimhäuten und Blut/Nervenbahnen der Schnecken auf. Also nicht im Kot der Schnecke (wenn ich das mal alles richtig verstanden habe).

@ Nixie: Nematoden ist gut .... die Frage ist nur, welche Art??

Könnten auch Oxyuren sein....

Warten wir ab, was der TA sagt.
Ich bin sehr gespannt.
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Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 09:12

@smilla: Wow!! Tausend Dank für den tollen Link!! *schmatz*
Das hört sich sehr nach diesen Würmern an, die ich da an meinen Schnecks hab.

Also... ich war gerade beim TA. Es sind definitiv Endoparasiten (Also Parasiten, die im Inneren des Wirtes Leben)
Er hat mir Flubendazol mitgegeben. Das ist der Wirkstoff des Medikaments "Flubenol-P", was man auch für Hunde und Katzen kennt. Jetzt sitz ich natürlich in der Klemme, denn genau davon wurde mir ja abgeraten. Der TA sagt, er hat sich ein wenig schlau gemacht, und Flubendazol sei das Mittel der Wahl, sagt aber selbst, dass es auf dem Gebiet halt nicht so wahnsinnig viele Erfahrungen gibt....

In Aquarien-Foren lese ich ständig, dass Schnecken von Flubendazol sterben können... zum Beispiel hier

Auf der Seite, die Smilla angegeben hat heißt es, dass eine Therapie gegen diese Viecher grundsätzlich schwierig ist, da sie in kürzerer Zeit mehrere Larvalstadien durchlaufen und kein Mittel so richtig greifen kann.... Als Wirkstoff ist jedoch Mebendazol angegeben (Das ist so ähnlich wie Flubendazol) Guckst du bei Wikipedia

Was mache ich denn jetzt?? Versuche ich mein Glück? Oder soll ich die Schnecke ihrem Schicksal überlassen? Ich meine, so dumm das auch klingt, aber es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ein Schneckenhalter Probleme mit Würmern hat. Insofern muss ja mal einer probieren, ob es den Tieren hilft oder die über die RBB schickt..... Ich weiß nicht....

Noch eine Frage an alle:
Irgendwer hatte mal eine Kontaktadresse oder so von einem Institut eingestellt, das sich mit Schnecken (und wohl besonders Achatschnecken) auskennt. Ich suche gleich selbst nochmal, aber falls es einem von euch gerade einfällt, wo das stand, dann wäre es toll, wenn er oder sie mir kurz den Link dazu schicken könnte.

So ich geht jetzt nochmal googeln. *schnauf*
LG Jenny
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Beitragvon Cleo am 25.10.2007, 09:51

Thuja hat geschrieben:Irgendwer hatte mal eine Kontaktadresse oder so von einem Institut eingestellt, das sich mit Schnecken (und wohl besonders Achatschnecken) auskennt.


Ich glaub, Du meinst mich :wink: Ich hab Kontakt zu einem Doktor vom "Biozentrum und Zoologischen Institut der Uni Hamburg" (Abteilung Schnecken, Muscheln u. Tintenfische), morgen geh ich zu ihm, da ich evtl. mit ihm "was Schnecken-Technisches" zusammen machen werde, ist aber noch nicht spruchreif. Ich hab ihn eben wegen der Würmer und des Medikaments angerufen und er meinte, dass bei denen im Institut noch nie Schnecken mit Würmern untersucht worden sind (die forschen eben eher am toten Tier) und dass ein Medikament, das eigentlich für Wirbeltiere hergestellt wurde, bei Wirbellosen wohl eher nicht angebracht sei, eine eindeutige Aussage könne er aber wie gesagt nicht machen.
Grüße von Cleo Image
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Beitragvon malthesa am 25.10.2007, 09:56

Es ist doch so dass die meisten Medis Nervengifte sind, die bei Säugern keinen Schaden anrichten da diese eine Blut-Hirn Schranke besitzen. Das Gift in Blutkreislauf kann also nicht ins zentrale Nervensystem gelangen.
Niedere Lebewesen, eben die Parasiten haben das nicht und streben dann an dem Gift. Leider zählen die Schnecken wohl auch dazu.
lg Eli
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Beitragvon smilla am 25.10.2007, 09:57

Hi Jenny,
weisst Du genau welchen Parasiten?

Vielleicht geht auch Panacur? - gibts auch flüssig oder als Tablette
Wirkstoff Fenbendazol

Also um ganz ehrlich zu sein... ich würde es ausprobieren.
Ich weiss nicht, ob die unbehandelte Schnecke das überlebt (ist sie nicht nur Zwischenwirt???)
Dosierung finde ich etwas schwierig....

Ein Versuch ist es wert.

Ich glaube Cleo hat irgendwelche Kontakte (oder?)

Viel Glück - Dir und Deiner Schnecke
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Beitragvon smilla am 25.10.2007, 10:00

smilla hat geschrieben:Ich glaube Cleo hat irgendwelche Kontakte (oder?)


Ich war mal wieder zu langsam...
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Beitragvon Thuja am 25.10.2007, 10:15

@Cleo: Ja, das ist das, was der TA auch gesagt hat. Wer behandelt schon Wirbellose? Alle Medikamente sind eben für Wirbeltiere gedacht, daher weiß niemand überhaupt irgendwas genaues.... Schade... :-(

@Malthesa: Die meisten Medikamente zur Entwurmung sind keine Gifte in dem Sinne, dass sie toxisch sind. Sie stören den Entwicklungszyklus der Würmer und vernichten sie somit. In dem Fall von Flubendazol werden die Mikrotubuli geschädigt/verändert und damit wird der ganze Biosynthese-Apparat der Würmer lahmgelegt. schau mal hier--> Wirkungsmechanismus von Flubendazol

@Smilla: Leider weiß ich nicht, welcher Parasit es sein könnte. Den Link über den Ratten-Lungenwurm (Angiostrongylus cantonensis) habe ich gelesen und jetzt mal an das Parasitologische Institut bei uns an der Tiermed. Hochschule geschrieben. Vielleicht ist es ja möglich, dass man dort eine Kotprobe hinschicken kann (oder bringen, bin da ja eh jeden Tag). Dann wüsste ich immerhin, WAS ich für einen Wurm habe. WIE ich ihn wegkriege wird wohl nach wie vor auf experimenteller Basis laufen....
Achso: Ja, bei dem Ratten-Lungenwurm ist die Schnecke nur Zwischenwirt. (War doch deine Frage, oder?) Fenbendazol ist ein ähnlicher Wirkstoff wie Flubendazol. Jedenfalls wirkt er nach dem gleichen Mechanismus und ist ebenfalls aus der Gruppe der Benzimidazole. Also: Wenn Flubenol nicht hilft, aber die Schnecke das überlebt, dann würde ich auch Panacur (sprich Fenbendazol) versuchen. Praziquantel wäre da z.B. schon wieder was anderes...

Ich habe gerade mal mit meinem Freund gequatscht.... Er ist auch dafür, das Schneckchen mit dem Flubenol zu behandeln. Sie wird ansonsten ohnehin sterben. Gefressen hat sie ja seit Tagen nichts. Abgemagert ist sie noch nicht und mit ganz viel gedult kommt sie auch noch aus dem Häuschchen raus... Blöde Situation....

Hab auch nochmal auf petsnails nachgelesen. Da heißt es, dass der Ratten-Lungenwurm nicht von einer Schnecke auf die andere übertragbar sei. Das wäre ja der Hit, dann wären wenigstens die anderen außer Gefahr (keine Sorge, sind zur Zeit alle getrennt!)! (Aufnehmen tun die Schleimer den Erreger über den Kot von Säugetieren, vorzugsweise wohl von Ratten). Das nur mal am Rande, für alle, die es interessiert. :-)
LG Jenny
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