von Diana am 29.04.2021, 08:23
Hallo,
Das habe ich als Erklärung gelernt, warum Tiere aus Terrarienhaltung nicht ausgesetzt werden dürfen, auch wenn sie einheimisch sind:
Die Schnecken für die Terrarienhaltung kommen oft aus einer anderen Gegend, über e..., private Halter aus Europa und kommerzielle Züchter. Diese Personen können noch so gewissenhaft ihre Tiere aufziehen und halten, sie können nicht ausschließen, daß ihre Schnecken nicht vielleicht eine Krankheit in sich tragen. Diese muß bei den betroffenen Schnecken nicht ausbrechen, weil diese evtl. immun sind oder die Krankheit nicht tödlich ist und der Halter sie deshalb vielleicht nicht bemerkt. Anders sieht es dann aus, wenn diese Schnecken in einem Gebiet freigelassen werden, dessen Schneckenpopulation nicht resistent oder tolerant gegen die Krankheit ist. Da kann das dann verheerende Folgen haben,besonders bei einer bereits geschützten Tierart.
Soviel zum Hintergrund, warum man Terrarientiere nicht aussetzen soll, auch wenn sie einheimisch sind. Gilt natürlich auf für andere Tierarten.
Könnte man sagen, man entnimmt einfach eine Schnecke der Natur und alle Nachkommen werden an der Stelle ausgesetzt, wo das Alttier herkam. Das Risiko eine unbekannte Krankheit einzuschleppen wäre damit vermutl. gleich Null. Allerdings beeinflußt man mit der "Überzahl" die Populationsstärke. Das selbe Gebiet muß nun wesentlich mehr Tiere ernähren oder lockt mehr Räuber an. Das wiederum kann die bestehende Population negativ beeinflußen, weil das einzelne Tier dann evtl. unterernährt ist, deshalb weniger Eier legt oder durch den Stress krank wird. Eine hohe Populationsdichte fördert die Ausbreitung von Krankheiten.
Wird kaum passieren, wenn das einer einmal macht. Wird das aber erlaubt, dann machen das u.U. viele Halter.
Fakt ist: Niemand kann abschätzen, ob es gut ausgeht oder in einer Katastrophe für die Tierart endet, wenn Terrarientiere ausgesetzt werden.
Liebe Grüße
Diana
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel