Ein paar Fragen

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Ein paar Fragen

Beitragvon ginger am 11.02.2009, 13:44

Ich habe ein paar Fragen:


1. Wie bekommen eingedeckelte Weinbergschnecken Luft? Ist die Schale luftdurchlässig wie
bei den Hühnereiern?

2. Bei meinen Fulicas sehe ich am Maul immer solche "Beißwerkzeuge", zwar nicht so ausgebildet
wie bei der Wolfschnecke, aber immerhin. Ist das so etwas ähnliches?

3. Wie viele Eier legt eine Cornu aspersum ungefähr, und wie lange dauert es bis zum Schlupf?

4. Brauchen Schnecken im Ei auch Sauerstoff, und wenn, wie bekommen sie
ihn?

5. Macht Zucker den Schnecken etwas?

6. Warum schillert das Haus der Schnecke nicht, wenn die untere Schicht aus Perlmutt besteht?


Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Antworten wisst. :-D
LG: Ginger :wink:
Glg Johanna

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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon wolf am 11.02.2009, 14:10

Juhu Ginger,

Zu 1: die Schale (das Gehäuse) ist nicht nennenswert luftdurchlässig, aber der Deckel. Da geht zwar auch nicht viel Sauerstoff durch, aber es reicht, weil bei den relativ niedrigen Temperaturen der Stoffwechsel so weit ´runtergefahren ist, dass nur noch wenig Sauerstoff benötigt wird.

Zu 2: Schnecken haben grundsätzlich "Lippen", die aber verschiedene Form haben können. Sie dienen aber nicht dem Beißen, sondern damit kann die Schnecke Oberflächen abtasten und - vor allem - auch schmecken. Bei den Wolfsschnecken (jetzt hätte ich fast geschrieben: Wolfsschmecken......) sind diese Lippen nur besonders stark ausgebildet (damit sie besser die Schleim"fährte" ihrer Opfer aufspüren können).

Zu 4: oh ja, natürlich. Die Eierschale ist hier auch für Sauerstoff durchlässig. Kleine Anmerkung: das reicht für die Versorgung, weil kleine Kügelchen im Verhältnis zu ihrem Volumen (also: Inhalt) eine relativ große Oberfläche haben.

Zu 5: wenn Du über die "Suche"-Funktion gehst und "Zucker" eingibst, dann müßtest Du zu diesem Thema hier im Forum etwas finden (meine ich mich dunkel zu entsinnen).

Zu 6: na ja, es liegt ja auf der "Perlmuttschicht" noch etwas d´rauf und deshalb können wir sie direkt nicht sehen. Außerdem ist die Perlmuttschicht bei vielen Arten (auch bei den Landschnecken) meist recht dünn und wirkt dann nicht so farbig schillernd, wie wir üblicherweise Perlmutt kennen. Viele Meeresschnecken haben eine sehr dicke Perlmuttschicht. Wenn man da die äußeren Schichten abschleift (wie bei einigen Kreiselschnecken, die man als "Deko-Ware" kaufen kann), dann kommt das Perlmutt zu Tage.
Soweit - ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte: wolf
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon ginger am 11.02.2009, 14:14

Danke vielmals für die Erklärungen und die schnelle Antwort :danke:
Glg Johanna

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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon Lukas am 11.02.2009, 14:25

Manchmal ist im Kalkdeckel auch ein gaaanz dünner Schlitz damit mehr Luft dran kommt.
Liebe Grüße!
Lukas
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon wolf am 11.02.2009, 14:39

Stimmt. Super. Hatte ich vergessen. Danke!
wolf
 

Re: Ein paar Fragen

Beitragvon ginger am 11.02.2009, 14:44

Das habe ich leider bei meinen noch nie gesehen :danke:
Glg Johanna

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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon wolf am 11.02.2009, 14:48

Huhu!
Na ja, wie Lukas schrieb: manchmal. Vielleicht finde ich ja im Frühjahr draußen mal einen Deckel mit Mini-Winz-Spalt und kann ihn fotografieren. Sonst alles klar?
Liebe Grüße: wolf
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon ginger am 11.02.2009, 14:52

Ja, nochmals danke. :)
Glg Johanna

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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon Miky am 11.02.2009, 16:31

Vielleicht ist es mit dem Kalkdeckel auch so, wir uns einen Schal vor den Mund halten ,dann können wir ja auch noch atmen... :?
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon wolf am 11.02.2009, 16:42

Hi Miky,
schönes Bild bzw. schöner Vergleich. Man/frau muss sich den Schal dann nur noch relativ dicht vorstellen, aber schon mit winzigen Löchlein. Und richtige, deutliche Atmungsbewegungen (wie z.B. beim Menschen) gibt es hier nicht.
Tschüß: wolf
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon Miky am 11.02.2009, 17:01

wolf hat geschrieben: deutliche Atmungsbewegungen (wie z.B. beim Menschen) gibt es hier nicht.

Dsa versteh ich jetzt nicht :oops:
LG Miky
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon Birte am 11.02.2009, 17:08

Wenn du gegen deinen Schal atmest, wölbt der sich doch leicht nach außen, wenn du tief einatmest, saugst du ihn gegen deinen Mund. Der Kalkdeckel bewegt sich natürlich nicht und die Schnecke atmet eben auch sehr wenig ( weil ihr Stoffwechel heruntergefahren ist) weswegen ihr sehr wenig Luft ausreicht. Die dringt schon automatisch durch den Deckel (Luftmoleküle verteilen sich immer gleichmäßig, wenn du Schnecke also z.B. Sauerstoff "veratmet" dann ist innerhalb des Deckel weniger Sauerstoff, als draußen in der Luft. Der Sauerstoff würde dann automatisch "nachfließen"
LG, Birte
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon Miky am 11.02.2009, 17:11

:danke: Birte jetzzt habe ich wieder den "durchblich" ... :wink:
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Re: Ein paar Fragen

Beitragvon wolf am 11.02.2009, 17:24

Juhu,
sorry, ich habe mich zu kurz und unklar ausgedrückt. Damit meinte ich nur folgendes:
wenn eine Weinbergschnecke nach dem Winter wieder draußen herumkrabbelt, kann sie ihr Atemloch ein wenig oder weit öffnen, manchmal schließt sie es auch einfach vorübergehend. Im Bereich ihrer Atemhöhle (der "Lunge") gibt es auch Muskeln, mit denen der Luftaustausch (wenn man so will: das Ein- und Ausatmen) bewerkstelligt wird. All das kann man als Atmungsbewegungen bezeichnen (und die Vergrößerung und Verkleinerung der Lunge sieht man von außen normalerweise nicht, während man beim Menschen ja ganz deutlich sieht, wenn er oder sie mal tief Luft holt). Wenn sich aber nun eine Weinbergschnecke im Winter eingedeckelt hat, ist ihr ganzer Stoffwechsel (und damit auch ihr Sauerstoff-Bedarf) so weit verringert, dass die normalen kleinen Atmungsbewegungen kaum noch stattfinden müssen. Da reicht dann das bißchen Luft, das durch den Deckel geht.
Jetzt halbwegs klar?
Liebe Grüße: wolf

Ha, da kam ich zu spät. Danke, Birte! Ich lass´ das trotzdem jetzt mal so stehen.
wolf
 


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