Ist die gefundene Schnecke krank?

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Wassn am 12.03.2018, 13:16

Mir wird aus einem anderen Grund noch Himmelangst:
Was, wenn nun keiner mehr, der einheimische Schnecken hält, Eier frostet und alles schlüpfen lässt.
Es gibt auch da eine "Faunaverfälschung indem man Massen von Jungschnecken aussetzt. Dies tut der Natur ebenso nicht gut. Was für eine Nachricht sendet man da aus? Nicht alle Tierhalter sind verantwortungsbewußt.
Eine Schnecke wird immer einen Weg
zu deinem Salatbeet finden.
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Kat am 12.03.2018, 13:44

Das sehe ich genauso wie Wassn.
Ich denke ausnahmsweise kann man das bei einheimischen Arten machen, dass man ein geschlüpftes Gelege aussetzt. Sooooo viele Tiere sind es ja nun nicht, und gerade bei jungen Bänder- und Weinbergschnecken ist die Chance dass draußen einige Tiere erwachsen werden eher gering.

Jedoch sollte das eine AUSNAHME sein! Das muss ganz klar vermittelt werden, auch wenn noch unerfahrene Schneckenhalter sich informieren.
Wenn man Schnecken hält gehört die Eiersuche und das frosten der Eier nun mal dazu. Und bei den exotischen Arten gehört es nun mal auch dazu wenn ein übersehendes Gelege zu groß ist und man so viele Tiere nicht los wird (z.B. Achatina fulica, da ist der Markt übersättigt), dass man auch geschlüpfte kleine Babyschnecken frostet. Die kann und darf man ja nicht aussetzen. Das ist verantwortungsvolle Haltung.

Das sollte man sich unbedingt vorher überlegen. Wer das nicht kann sollte diese Tiere einfach nicht halten. Meine Meinung.

Liebe Grüße
Kat
Wenn man den ganzen Irrsinn des Lebens einmal für sich modifiziert hat, geht's.
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon die_clauz am 12.03.2018, 14:27

Hallo Lisa,

eine Sache habe ich nicht verstanden. Worin (und für wen) siehst du denn den Vorteil darin, Nachzuchten auszusetzen? Bei allem was dagegen spricht, ist mir das noch nicht aufgegangen. Ich würde es aber gerne verstehen.

Viele liebe Grüße, Claudia
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Bolt am 12.03.2018, 15:07

So ist es, wie Diana auch schreibt. Bei vielen Generationen Terrarientiere, sollte man natürlich nicht wahllos aussetzen. So kenne ich es eben auch aus der Rassemauszucht wo viel Linienzucht betrieben wird, die Bestände können da ganz schnell einknicken wenn fremde Mäuse dazu kommen. Aber wie schon mehrmals geschrieben, handelt es sich hier um Nachwuchs von Tieren, die vor einem guten halben Jahr noch draußen lebten und ständig weiterhin Material aus der Natur ins Terra bekommen haben.

Und natürlich fressen Vögel kleine Schnecken (sie fressen ja auch die noch winzigeren Mücken) und auch die Großen, manche Vogelarten zerschmettern die Häuschen auf Steinen, damit sie die Schnecke rausfischen können, tote Schnecken werden von Vögeln und Igeln nicht gefressen, das manchen sicher nur andere Insekten. Und natürlich setze ich die Schnecken dort aus wo sie Überlebenschancen haben, ich schrieb hier schon x mal dass es bei mir auf der Gassirunde einen super Ort gibt, wo sehr viele Bänderschnecken leben und wo ich auch letztes Jahr schon um die 100 Schnecken von der Straße, an diesen Ort umgesiedelt habe. Trotz dass sie dort scheinbar gut Futter haben und sich gut vermehren, werden auch dort sicher einige Schnecken von anderen Tieren gefressen werden. Im übrigen schrieb ich auch dass ich keine 2mm Babys aussetze, der "Profi" schrieb mir ja, ich solle warten bis die Häuschen stabil sind und die Kleinen somit eine größere Chance auf Überleben haben und genau so werde ich es machen.
Ich persönlich denke nicht dass man irgendwas verfälschen würde indem man potentielle Futtertiere regelmäßig aussetzen würde, wenn man bedenkt dass die Vogelbestände immer weiter zurück gehen weil sie immer weniger Futter finden, nicht umsonst wird geraten, Vögel ganzjährig zu füttern.

Und ich finde dieses ganz normale Frosten von Schnecken, ob nun einheimisch oder exotisch absolut schrecklich, aber da es nur Schnecken sind, kann mans ja machen. Wenn man solche Tiere hält die ständig Nachwuchs zeugen, sollte man vielleicht auch noch solche Arten halten die sich von diesen Tieren ernähren, so dass das ganze nicht so sinnlos ist, oder eben den Nachwuchs als Futter verkaufen. Ist bei Schlangen/Mäusehaltern meist nicht anders. Auch die Liebhaberzüchter halten deshalb oft Reptilien, oder verkaufen an Reptilienhalter, weil es nun mal extrem viel Nachwuchs gibt, wo nur ein kleiner Bruchteil zur Zucht behalten wird oder an andere Liebhaber vermittelt werden kann. Wobei ich damit eher das Frosten von schon geschlüpften Tieren meine, wenn man ganz frisch gelegte Eier findet und diese entsorgt, entsteht wohl kein wirkliches Leid.

Wenn man zukünftig das Gelege von einheimischen Schnecken gleich rausbringen würde, und diese dort dann schlüpfen, werden mit Glück vielleicht 2,3 der Schnecken groß, der Rest wird ganz jung gefressen, das ist der Grund warum sie so viele Eier legen, es würde also auch zukünftig keine Verfälschung geben, anders wäre es vielleicht, wenn man ständig um die 100 Schnecken groß werden lässt und sie erst dann raus bringt. Das mache ich nun einmalig bei den jetzt schon Geschlüpften aber sicher nicht regelmäßig, so süß sie sind, ich habe auch wenig Interesse regelmäßig an die 100 Schnecken groß zu pflegen, und ebenso möchte ich keine Überpopulation anstreben so dass die Bauern rings rum vielleicht noch mehr Pestizide einsetzen.

Und ein Anfänger der sich zu dem Thema informiert, wird sich gründlich informieren bevor er eine Entscheidung trifft, so wie ich das nun auch gemacht habe. Leider ist es ja oft eher so, dass die Leute kein wirkliches Interesse haben sich richtig zu informieren und Tiere, auch die exotischen einfach so ausgesetzt werden, oder was sicher noch viel öfter vorkommt, wenn die Tiere lästig werden, zu viele werden, die falschen Farben haben, werden sie gefrostet, man lernt es ja im Forum dass man das bei diesen Tieren so einfach machen kann, DAS finde ich zb sehr bedenklich und meiner Meinung nach müsste hier deutlich drauf hingewiesen werden, dass das Frosten von Eiern ok ist, aber nicht von gesunden, lebenden Tieren. Wie hier schon oft geschrieben wurde, entweder muss man dann halt richtig aufpassen oder sich andere Lösungen einfallen lassen, wie zb als Futtertier verwenden. Regelmäßig gesunde Tiere töten nur damit man Haustiere halten kann, finde ich nicht richtig.


@Claudia der Vorteil der hier bei mir geschlüpften Schnecken, besteht darin, dass die kleinen Schnecken einen Vorteil haben, indem ich nun bis ca Mai warte, wie bei den anderen, und sie dann größere Überlebenschancen haben. Bei einer verletzten Schnecke die man aufsammelt, pflegt und wieder raus lässt, ist auch der Vorteil bei der Schnecke. Legt man ein frisches Gelege raus und die Kleinen schlüpfen dort, liegt der Vorteil wohl bei den Freßfeinden ;) Alles andere habe ich nun glaub ich ausführlich erklärt.
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Diana am 19.03.2018, 23:53

Wassn hat geschrieben
Es gibt auch da eine "Faunaverfälschung indem man Massen von Jungschnecken aussetzt.

so war das auch nicht gedacht, daß man unbedacht züchtet, weil man ja aussetzen kann. Ich hatte das auf das übersehene Gelege bezogen. Wobei da einmal wohl kaum ins Gewicht fällt, aber eben wenn es alle immer machen würden- stimmt schon oder wird zumindest angenommen.
Es gibt ja schon auch Schnecken fressende Schnecken, aber soviel ich weiß ist es bis jetzt keinem gelungen diese Schnecken dauerhaft zu halten.
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Bolt am 23.03.2018, 21:28

Ich nutz den Thread mal einfach generell weiter für meine Schnecke, wenns ok ist.
Ich hoffe die Diskussion mit "das sind aber viele Babys" ist geklärt^^ Es sind nun ja noch mehr, da mir das 2. Gelege auch nicht rechtzeitig aufgefallen ist, wäre es mir auch gar nicht wenn ich nicht eine der Laubschnecken während dem Sauber machen gesucht hätte. Diese kleinen Laubschnecken treiben mich echt in den Wahnsinn, bei jedem Sauber machen ein Suchspiel, ich hab schon mehrmals sogar die komplette Erde durchsiebt und durchwaschen und letztendlich saßen sie wo ganz anders. Vor einer guten Woche hatte ich dann auch die Wucherfutterpflanze komplett auseinander genommen weil ich die letzte Laubschnecke einfach nicht gefunden habe, dabei ist dann an den Wurzeln ein großes Stück abgebrochen und tada, innen zwischen den Wurzeln war das Gelege. Sie waren vermutlich schon einen Tag früher geschlüpft, denn die Eierschalen hatten sie schon aufgefressen.
Ich bekam hier ja den Tipp, die Pflanzen in eine Nylonsocke zu packen, das wollte ich so auch beim nächsten Umgestalten machen, wobei das bei dieser Wucherpflanze nicht geklappt hätte, da braucht es wohl echt eher Pflanzen mit Stamm. In das große Terrarium soll dann ein Bonsai Baum und vielleicht ein paar kleinere Pflanzen im Topf, wo dann Steine auf die Erde drauf kommen und dort ein Verbuddeln verhindern soll.





Gestern dann leider ein trauriger Vorfall, eine der großen Bänderschnecken ist gestorben, die hübsche rosa Gestreifte. Das war das Bänderbaby das so enorm schnell gewachsen ist und Elternteil von den 2. Babys ist. Sie hatte einige Tage an der Scheibe gepappt, was ja nicht ungewöhnlich ist, aber vorgestern ist sie dann von der Scheibe gefallen und einfach so liegen geblieben. Der hintere Teil vom Fuß hing raus, hat noch leichte Bewegungen gezeigt aber ansonsten war das Häuschen fast leer, sie scheint in kurzer Zeit enorm abgemagert zu sein :( Ich hatte sie über Nacht dann extra gesetzt und noch sämtliches Futter angeboten, aber sie hat es leider nicht geschafft. Ich habe dann auch ein weißes Milben?Tierchen auf ihr laufen sehen, und habe nun ein bisschen Panik, dass das so eine Schneckenmilbe war und evtl auch andere betroffen sind.
Ich habe gestern dann alles aus dem Terrarium geräumt, es ist jetzt komplett steril, keine Erde, keine Äste, nur der Futterteller, Wasserschüssel und Sepiaschale, und alle lauwarm abgewaschen bevor ich sie zurück gesetzt habe. Das lasse ich jetzt eine Woche so und warte ab ob noch andere Schnecken auffällig werden, und dann würde ich den neuen Bodengrund testen. Äste aus der Natur kommen mir jetzt wirklich nicht mehr rein, hatte es nur wieder angefangen wegen der Babys, damit die mit "Natur geimpft" werden, aber jetzt reicht es mir mit kleinen Krabbeltierchen.
Beim Ausräumen hatte ich dann auch ein 3. Gelege entdeckt, das scheint sehr frisch gewesen zu sein, und wurde entsorgt.
Die Schnecken kriechen nun auch auf dem Boden rum, über Erde wollten sie ja nie kriechen und haben es nur zum Verbuddeln genutzt. Werde wahrscheinlich Aquarienkies/Sand als Boden nehmen und nur 1/4 der Fläche dann mit Erde einstreuen, und dann mal sehen wo die nächsten Eier landen.

Schade dass sie es nicht zurück in die Natur geschafft hat und nicht alt wurde..Das war vor 12 Tagen.


Die Cornu macht mir zur Zeit auch ein bisschen Sorgen, eigentlich ist sie schon auffälliger seit dem letzten neu gestalten, wo ich die andere Terrarienerde benutzt habe und die Pflanzen eingesetzt habe, ich denke das speichert zuviel Feuchtigkeit, sie hat ständig so einen leicht geschäumten Mantel und ist deutlich ruhiger geworden. Ans Futter geht sie auch kaum mehr, hat aber nicht ersichtlich abgenommen. Vorhin hab ich Karottenbrei hingestellt was sie liebt, bin mal gespannt ob sie da heute noch dran geht.



Maccaroni gehts zum Glück gut, bzw hatte sie einen kleinen Sturz zu verkraften, sie ist wahnsinnig schnell gewachsen und hatte zuletzt ca 1cm neues Häuschen gebaut was allerdings hauchdünn war, sie klebte oben am Terrariumdacht und ist auf den Rücken in die Erde gefallen, trotz weicher Landung ist diese dünne Schicht aber sofort abgebrochen, hat sie innerhalb 24h aber repariert und ist auch schon wieder weiter gewachsen, ich wusste gar nicht dass die so groß werden^^ Ich finde sie richtig hübsch, ganz innen erkennt man noch das helle Muster, so klein war sie, als sie hier vor 3 Wochen ankam.








Bolt




Winzling2 (der plötzlich im Dez auftauchte)







Ich könnte sie alle den ganzen Tag anstarren und fotografieren, weil ich sie so hübsch finde :D
Bolt
 

Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Emmy11 am 24.03.2018, 08:12

So sah es bei mir auch aus als meine Schnecken irgendeiner Epidemie zum Opfer gefallen sind. Sie haben sich an die Scheibe gepappt, sich zurückgezogen und sind innerhalb kürzester Zeit gestorben. Und auch da waren so weiße Krabbelviecher dran, die definitiv keine Springschwänze waren.
Gut, dass du direkt gesäubert hast. Bei mir ist nach der Säuberung nichts mehr gewesen, das ganze ist jetzt 4 Monate her, den anderen gehts prima
Schneckige Grüße Emmy
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon die_clauz am 24.03.2018, 08:50

Hallo Lisa,

tut mir leid, dass eine Schnecke es nicht geschafft hat.
Zum Thema Schneckenmilben ist allerdings zu sagen, dass (sollte es sich bei dem von dir gesehenen Tier tatsächlich um eine gehandelt haben) das frisch machen des Terrariums nicht nötig gewesen wäre, da sich diese Milben nicht in der Einrichtung, sondern auf den Schnecken aufhalten. In der Umgebung (also ohne Wirt) überleben sie nicht lange. Es wird daher empfohlen, die Schnecken regelmäßig abzupusten, um die Milben zu entfernen. Ich schicke dir mal einen Link zum Thema "Untermieter" allgemein viewtopic.php?f=25&t=17174 und einen, in dem man die Charakteristische Form der Schneckenmilbe gut erkennen kann viewtopic.php?f=25&t=23306#p281669. Vielleicht kannst du so die Tierchen identifizieren, wenn dir das nächste mal eins über den Weg läuft.
Dass deine Weinbergschnecke mit der Luftfeuchtigkeit zu kämpfen hat, wenn sie tatsächlich zu hoch ist, ist nicht sooo schlimm, wenn du in den nächsten Tagen etwas weniger sprühst, normalisiert sich das bestimmt schnell wieder!

Viele liebe Grüße, Claudia
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Bolt am 24.03.2018, 16:16

@Emmy sind bei dir dann alle gestorben und man konnte nichts mehr machen? Ich hoffe das passiert hier nicht O.O Sie fressen alle auch, und sogar die Laubschnecken sind zur Zeit etwas aktiver. Seit vorgestern schlafen die meisten wieder, was vielleicht an der Trockenheit liegt, die ich gerade für die Cornu einhalte, aber auch ansonsten ist das bei meinen total normal dass sie mal einige Tage an der Scheibe pappen und schlafen, daher hatte ich mir da auch keine Gedanken gemacht und plötzlich fällt die eine so abgemagert von der Scheibe...

Ich weiß nicht ob sie, oder Rosa das 2. Gelege gelegt hatte, und von wem das 3. Gelege war. Evtl war das beides von ihr und es war zuviel? Oder eben doch Schneckenmilben? Mir würde ansonsten nichts einfallen warum eine Schnecke bei vollem Futterteller und ein paar Tagen Schlaf so extrem abmagert? Sie wollte auch absolut nicht mehr mit dem Kopf aus dem Häuschen, hab mir schon horrormäßig ausgemalt, dass sie vielleicht innen schon zu angefressen war und gar nicht mehr raus konnte...

@Claudia gut zu wissen dass sich die Milben nur auf der Schnecke aufhalten, aber mir war trotzdem wohler dabei, alles rauszuwerfen, auch die 2 Pflanzen die zuletzt drinnen waren, stehen nun erstmal wo anders, aber darauf halten sie sich dann wohl auch nicht auf? Ich kann diese winzigen Tiere echt kaum identifizieren, hatte mir die Seiten hier im Forum schon angeschaut. Es war eben ein seehr kleines weißes Tier, hätte ich so gar nicht gesehen wenn ich sie nicht lange mit Taschenlampe angeleuchtet hätte um zu schauen ob sich doch noch irgendwas bei ihr regt. Ob das nun eine "normale" Milbe war, eine Schneckenmilbe oder was anderes, keine Ahnung. Ich werd vielleicht zur Sicherheit einfach alle jeden Tag ein bisschen lauwarm abwaschen. Scheinbar gibt es für sowas gar keine richtige Medizin? Hatte nur gelesen dass manche dann wohl Raubmilben einsetzen, aber das würde ich mir jetzt nicht freiwillig auch noch zulegen^^

Der Cornu scheint es übrigens besser zu gehen, sie ist zwar über Nacht nicht an den Brei gegangen, aber da sie ein Häufchen gemacht hat, muss sie ja vor kurzem noch gefressen haben, wie man sich über sowas freuen kann^^ Jedenfalls passt sie wieder komplett in ihr Häuschen, sie scheint da ähnlich empfindlich wie Rosa zu sein wenn es zu hohe Luftfeuchtigkeit gibt, die anderen scheinen damit nicht so die Probleme zu haben, und werden eher aktiver wenn öfter gesprüht wird.
Bolt
 

Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Emmy11 am 24.03.2018, 16:48

Ja das kann man ja auch nicht ahnen, klar ist es total normal, dass sie auch mal an der Scheibe sitzen.
Bei mir sind drei gestorben, aber nicht alle, da konnte ich auch nichts mehr machen leider.
Diese drei hatten aber auch untereinander Kontakt, die anderen drei saßen woanders und sind verschont geblieben
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Bolt am 24.03.2018, 17:12

Hm, dann muss ich wohl abwarten was passiert. Hier hängen die Schnecken schon unterschiedlich beim Schlafen zusammen so dass fast jeder mal mit jedem Kontakt hat.
Warum gibt es denn keine Medikamente für sowas, selbst für Fische gibt es doch einiges?
Ich hoffe einfach mal dass sich noch nichts ausgebreitet hat, falls es so eine Schneckenmilbe war, das wäre ja mehr als mies, so kurz vor der Freilassung.
Wobei was ich mich gerade frage, wenn diese Milben nur auf Schnecken sitzen, wie habe ich sie eingeschleppt? Sie müssen dann ja schon über die Äste reingekommen sein?
Bei den Babys hatte ich ja auch gleich alles vorsorglich rausgeräumt, unter einem bemoosten Ast war ein winziger fast durchsichtiger Wurm, ich scheine irgendwie alles mitzunehmen was geht und das trotz im Wasser einweichen bevor ichs überhaupt ins Terrarium gebe +_+
Bolt
 

Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Emmy11 am 24.03.2018, 17:27

Ich denke mal es gibt keine Medikamente, weil Schnecken als Schädlinge gelten und in der Richtung nicht geforscht wird.
Fische werden auch einfach von mehr Leuten gehalten als Schnecken. Als ich nach einem Tierarzt gesucht habe, wurde ich fast schon ausgelacht in diversen Praxen.
Ich friere ja alles was ich ins Terra gebe vorher 48 Stunden ein, ich sammeln alles draußen.
So versuche ich auf Nummer sicher zu gehen. Einmal habe ich das Moos nicht eingefroren, deshalb hatte ich das Moos im Verdacht.
Schneckige Grüße Emmy
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Billie am 24.03.2018, 17:44

Das einzig mir bekannte probate Mittel gegen Schneckenmilben (die wohl in die Atemlöcher der Schnecken kriechen) sind Raubmilben. Letztere (Hypoaspis miles) bereiten dem Schneckenhalter keinerlei Probleme bzw Unannehmlichkeiten. Sie befreien die befallenen Schnecken und das Terrarium von Schneckenmilben und Springschwänzen und sterben schließlich an Futtermangel. Problem erledigt, keinerlei Milben mehr im Becken, weder Schnecken-, noch Raubmilben.
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Rasplutin am 24.03.2018, 19:07

Bolt hat geschrieben:Warum gibt es denn keine Medikamente für sowas
Wer Verdacht auf Milbenbefall seiner Schnecken hat, sollte sich als erstes eine Lupe besorgen, die gut genug ist, das Atemloch zu beobachten. Das kann ein sog. "Fadenzähler", aber auch ein (altes?) Objektiv sein.
Mit diesem Hilfsmitel sollten die Schnecken regelmässig überwacht werden, bei neuen Schnecken mehrmals täglich.

Normalerweise sind Schneckenmilben nicht sofort tödlich für die Schnecken, denn als echte Parasiten ist es ja für die Milben ungünstig, wenn ihr Wirt stirbt.

Ich bekam vor ein paar Monaten 3 Cornu aspersum, die - wie ich erst zu spät bemerkt habe - von Milben befallen waren. Bis dahin hatten sie schon Eier gelegt und ich hatte sie mit 5 meiner anderen Cornus zusammengesetzt (Böser Fehler, ich hatte es oft gepredigt und habe es erst jetzt wirklich gelernt: Niemals neue Schnecken ohne genaue Untersuchung zu anderen setzen).
Kurz darauf erkrankten die drei Schnecken an "Mantelvorfall / Mantelablösung" und starben.
Ich habe die Mantelablösung mit dem Milbenbefall verbunden und wollte nun schnell eine Lösung für die inzwischen auch befallenen 5 Schnecken finden; für den Einsatz von Raubmilben schien mir die Zeit zu knapp.

Also habe ich nach einer chemischen Lösung gegen "Spinnentiere" gesucht.
Ich habe 3 verschiedene Sprays ausprobiert, zwei waren wirkungslos, aber EINES hat funktioniert:
AMEISENSPRAY mit den Wirkstoffen Cypermethrin und Tetramethrin (Edit: Imiprothrin) hat die Schneckenmilben getötet!
Die anderen beiden Sprays hatten den Schnecken zwar auch nicht geschadet; aber den Milben ebenfalls nicht.

Ich habe die zu behandelnden Schnecken auf eine ebene Fläche gesetzt, das Spray in einen leeren Jogurtbecher gesprüht und diesen über die Schnecken gestülpt, für ca. zwei Minuten.
Dann habe ich den Becher abgehoben und diesen Vorgang 3x täglich für 3 Tage wiederholt.
Für einige Wochen habe ich die Cornus intensiv nach Milben abgesucht, ich konnte keine mehr finden.

Sie leben immer noch in Quarantäne, aber ich bin zuversichlich, dass die Milben dauerhaft weg sind.

Erst später habe ich herausgefunden, dass die Milben wohl NICHT für den Mantelvorfall verantwortlich waren (Sorry, you little bastards), aber das ist ein anderes Thema...
Zuletzt geändert von Rasplutin am 28.12.2023, 21:49, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: korrigiert: Imiprothrin statt Tetramethrin
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Re: Ist die gefundene Schnecke krank?

Beitragvon Bolt am 24.03.2018, 20:09

Einfrieren kann ich aktuell nichts, habe seit einiger Zeit nur noch eine Kühlbox, weshalb auch Winterruhe bei mir nicht möglich war, da eigentlich ein Umzug geplant ist und ich hier keinen neuen Kühlschrank mehr anschaffen wollte. Allerdings hatte ich die letzten Äste bei Minus Graden gesammelt, und dachte dass da die Wahrscheinlichkeit sicher gering ist, sich wieder was einzuschleppen, aber dem ist wohl nicht so.

Das mit den Raubmilben hatte ich hier auch gelesen, solche roten Milbentierchen hatte ich ja auch beim letzten Krabbeltierchen Vorfall, ich schätze dass das solche gewesen sind? Allerdings habe ich eben genau deshalb Befürchtung gehabt dass die sich ausbreiten und auf Hund/Katz/Kaninchen gehen. Es scheint wohl mehrere rote Milben zu geben? Vogelmilben? Rattenmilben? Ich hatte vor Jahren mal rote Milben per Pflanze eingeschleppt, die massiv meine Mäuse befallen hatten, und es war irrsinnig schwer die alle wieder loszuwerden weil sie eben nicht nur in den Terrarien geblieben sind, daher hätte ich da etwas Bedenken sowas bewusst einzusetzen :s

Aber gut zu wissen dass es scheinbar ein Mittel gibt das hilft. Wenn die Schnecke unter dem Joghurtbecher war, ist sie sicher auch darin rumgekrochen und in den direkten Kontakt mit dem Spray gekommen? Ich leuchte die Schnecken auch mit der Taschenlampe ab und an den Atmungslöchern ist mir nichts aufgefallen. Der Tod von der Schnecke muss eigentlich schon relativ schnell passiert sein, bzw eben innerhalb weniger Tage. Eine normal genährte Schnecke würde ja nicht so massiv abbauen, nur weil sie ein paar Tage schläft?
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