Schnecken-Forum

Ich hätte es echt nicht gedacht.
Halte uns bitte auf dem Laufenden.

Daran, dass die Schnecke ihr Gehäuse neu bilden kann, hatte ich nie Zweifel.

Weil du den "Stippen/Knubbel" nicht erwähnst, der bis vor 5 Tagen Grund zur Sorge gab, hoffe ich mal, dass dieses Problem nicht grösser geworden ist - oder hat es sich sogar "erledigt"? Auf den Fotos kann ich die Lage nicht erkennen.

Ich drücke weiterhin die Daumen!

@Chris91088 & Marco81: So viel Liebe und Einsatz für ein kleines Tier, das ist wirklich großartig und macht gute Laune.

Ja da kann ich mich nur anschliessen, toll ihr Beiden
bitte weiter berichten

Das neue Gehäuse läuft nach oben etwas spitz-kegelförmig zu. Der Knubbel ist dort andeutungsweise eingearbeitet bzw. überdeckt durch eine Kalkschicht.

Da man diese auf den Bildern schlecht sehen kann, da sie regelmäßig im Sichtschatten lag: Die linke Körperseite war viel stärker geschädigt als die rechte. Links gab es praktisch gar keinen Gehäuserest mehr. Ich konnte von dort in den ersten Tagen das Herz nur von einer Haut bedeckt schlagen und die Lunge ebenfalls nur durch eine dünne Haut bedeckt beim Atmen beobachten. Die Lunge sitzt da, wo sie hingehört, weiter vorne. Ich würde am ehesten auf das Herz tippen, was da etwas heraussteht, oder andere Organe, nicht aber die Lunge. Mache mir Gedanken, ob der durch das fehlende Gehäuse fehlende Gegendruck möglicherweise das Herz veranlasst hat, sich in diese Richtung auszudehnen. Und ob das mit einer reduzierten Lebenserwartung verbunden ist. Ist aber sicherlich schon eine ganz andere Qualität der Fragestellung als noch vor einer Woche, wo es darum ging, ob Uli die nächsten Tage überlebt. Er ist jetzt doch sehr eindeutig auf dem Weg der Besserung. Gedanklich stelle ich bereits einen Reha-Fahrplan für ihn auf.

Von der Intensivphase geht er jetzt langsam in die normale "Krankenhaus"-phase über. Im November oder Dezember sollte soweit alles vollständig verheilt und stabil sein, dass er auf Erde umziehen und auch wieder Laub und eine Sepiaschale anstatt Kalkbrei bekommen kann. Ich werde ihn dieses Jahr warm überwintern (ruhiger, unbeheizter Raum im Haus) und den Winter dann entsprechend nutzen. Im Frühjahr, wenn die anderen bei mir lebenden Schnecken aus dem Winterschlaf kommen, soll Uli dann mit den anderen Cornus vergesellschaftet werden und in ein normales Terrarium umziehen. Für eine erfolgreiche Auswilderung fehlt mir die Phantasie, weshalb ich Ulis dauerhaften Verbleib bei mir einplane.

Marco81 hat geschrieben: ↑ 12. Sep 2023 19:31

Mit großer Freude ein Update zu Uli: Er lebt, frisst, hat Verdauung, kriecht langsam, aber er kriecht, durch sein kleines Terrarium.

Wow, das ist eine fantastische Geschichte! Tapferer kleiner Uli!

Ich hab mal meine Freundin gefragt, die im Biologiestudium Weinbergschnecken sezieren musste - die meint, das Herz wäre viel kleiner, mehr wie eine Verdickung einer Ader. Sie tippt auf die Leber, vielleicht auch den Magen?

Also das Ganze scheint mich etwas traumatisierte zu haben Jedesmal wenn ich jetzt auf etwas drauf trete, ist mein erster Gedanke „Oh nein nicht wieder eine Schnecke!“

Huhu...wie geht es denn dem Cörnchen...

Ganz eindeutig besser! Reha-Phase hat begonnen (Sepiaschale anstatt Kalkbrei seit ein paar Tagen). Noch diesen Monat Umzug auf Erde (z.Z. noch Küchenrolle). Wollte sowieso die Tage ein paar neue Bilder einstellen.

Das hört sich gut an und ich bin sehr gespannt auf ein Bild!

chris91088 hat geschrieben: ↑ 15. Sep 2023 10:43

Jedesmal wenn ich jetzt auf etwas drauf trete, ist mein erster Gedanke „Oh nein nicht wieder eine Schnecke!“

Ich war gestern im Berliner "Treptower Park", um zu sehen, ob in den mir bekannten Helix-pomatia-Kolonien noch jemand aktiv ist. Aber der Boden lag voller Eicheln, die klingen beim Drauftreten ganz fies. So habe ich mich nicht getraut, abseits der Wege genauer nachzusehen...

Tatsächlich bin ich vor ein paar Tagen wirklich nochmal auf eine Schnecke getreten. Auf dem Pflaster des Hofs ist sie fast nicht sichtbar gewesen. Leider war es hier aussichtslos…
Wir haben aktuell aber auch extrem viele Schnecken im Garten und Hof. Auch unsere Terrassentüren werden von ganz kleinen Schnecken befallen. Meine gerade 3 Jahre alt gewordene Tochter findet es ganz wunderbar und nimmt jede und bringt sie im Garten an einen von ihr auserkorenen Platz, zu dem jetzt alle Schnecken gebracht werden. Sie nimmt sie dann ganz vorsichtig in die Hand und trägt sie wie den größten Schatz der Welt in unser Schneckenwohnviertel Aber nur die Großen. Bei den Kleinen -vermutlich noch sehr empfindlichen- habe ich ihr noch nicht verraten, dass es sich um Baby Schnecken handelt. Sonst wären sie nicht mehr sicher…

Guten Morgen,

wie geht es denn dem Schneckchen ? lg Fuzzi

Entschuldigt die späte Rückmeldung. Monatelang gab es nichts neues zu berichten, da Uli sich eingegraben und Winterschlaf gehalten hatte. Unterbringung des normal (mit Erde etc.) hergerichteten Terrariums war in einem unbeheizten, aber frostgeschützten Raum im Haus mit mäßiger Kälte gemeinsam mit einer anderen Cornu. Inzwischen ist er seit einigen Wochen wieder aktiv. Er hat alles gut überstanden.