Lignus - bei wem haben sie langfristig gelebt?

[XXSternXX]

Hallöchen!

Eine der Schneckenarten die ich einfach wunderschön finde sind Lignus intertinctus.

Ich informiere mich derzeit viel über diese Art und stoße immer wieder auf die Erfahrung diverser Leute bei denen zwar Wildfänge eine gewisse Zeit leben, sich teilweise auch vermehren - aber irgendwann aus unerfindlichen Gründen versterben.

Auch werden die Jungtiere nicht erwachsen, sie stagnieren nach einer gewissen Zeit im Wachstum und es geht einfach nicht weiter.

Mich würde interessieren ob es hier jemanden gibt bei dem 1. Lignus schon länger leben sich diese 2. schon vermehrt haben und 3. der erfolgreich Jungschnecken bis ins adulte Alter großgezogen hat!

Gibt es sojemanden überhaupt schon? Und wenn nicht, warum werden Lignus dann immer wieder angeboten obwohl sie eigentlich zum Sterben "verdammt" sind weil ihnen augenscheinlich eine Zutat fehlt um wirlich gesund weiterzuleben und Nachwuchs großziehen zu können?

LG

Hilde

[Fine]

Also, erstmal vorweg: meine Lignus-Babys sind mir leider verstorben, aber vielleicht macht es ja auch Sinn seine Erfahrungen in dieser Hinsicht mitzuteilen um zusammenzutragen was den Lignus nicht bekommt.

Ich bekam 6 Babys geschickt, die zwei Kleinsten verstarben recht schnell.
Sie hatten eine Größe von nur wenigen mm, eine Größe in der ich Schneckenbabys ehrlich gesagt nicht verschickt hätte.
Daraus würde ich folgern, dass man sie nicht zu klein verschicken sollte...vielleicht hätten sie auch so nicht überlebt, ich wüsste jetzt nicht wie hoch die Sterberate bei Lignus-Nachwuchs ist, vielleicht lag es aber auch am zu frühen Versand.

Die verbleibenden 4 machten sich recht gut in ihrer Heimchendose. Als sie zu groß für diese wurden beschloss ich sie in eine kleine Faunabox umzusetzen, am nächsten Tag waren 3 von ihnen tot, die 4. starb einige Zeit später.
Woran das jetzt genau gelegen hat ist mir immer noch ein Rätsel. Ist ihnen das Umsetzen nicht bekommen, war die Faunabox nicht geeignet? Ich weiß es bis heute nicht.
Jedenfalls würde ich für mich daraus schließen, dass man beim Umsetzen sehr vorsichtig sein sollte.
Vielleicht gibt es ja noch andere Halter die hier ihre Erfahrungen mitteilen können......

[Escargot]

Also ich habe meine ersten Lignus am 02.05.2009 bekommen, schon adult. Ich weiß also nicht, wie alt sie schon waren und ich weiß auch leider nicht, wie alt Lignus überhaupt im Durchschnitt werden.
Eine von den Ersten lebt noch, aber sie sind wahnsinnig empfindlich.
Gelege hatte ich im Herbst so viele, dass ich sie schon einfrieren mußte, dass ist also kein Problem.

Aber leider ist die Aufzucht der Jungen unerklärlich schwierig. Bisher konnte ich sie nur kurze Zeit am Leben halten, sie sind nie gewachsen und dann sind sie immer hintereinander gestorben, ohne dass ich begriffen hätte, wieso.

Derzeit habe ich Jungtiere vom 10.10. und die scheinen sich bisher zu halten.... teu-teu-teu und klopf-auf-Holz.....
Es waren 24 Stück, eines ist bisher gestorben, das ist aber quasi ein Unfall gewesen und erklärbar. Die Häuschen sind jetzt etwas über einen Zentimeter groß - so groß sind vorher nie welche bei mir geworden. Die Bilder hier sind schon wieder fast zwei Wochen alt.

Sie wachsen nur sehr langsam, aber immerhin - sie wachsen und diesmal sind sie dabei munter.

Was ich jetzt anders mache als zuvor ist, keine Erde, nur Laub und - entgegen aller sonstigen Kenntnisse - Wärme.

Ich hoffe sehr, dass nichts passiert und ich diese 23 ohne weitere Verluste groß bekomme....zitter...

[XXSternXX]

Also der Grund warum ich frage ist - auch ich hatte 6 Lignusbabys und wollte mein Glück versuchen.

Sie wuchsen auch auf stattliche 1,5 cm heran, fraßen gut, schneckten fröhlich herum, versenkten auch mal den Kopf in Fischfutter-Kalkbrei. Tja, am Vortag war noch alles oki - und am nächsten Tag, ohne dass ich etwas verändert hätte - waren allesamt tot - teilweise wie erstarrt mit herausgestreckten Körpern - unglaublich!

Je mehr ich über Lignus Erfahrungsberichte lese (aber auch über Amphidromus) denke ich - dass man manche Arten eben einfach dort belassen sollte wo sie hingehören auch wenn sie noch so fantastisch schön sind!

LG

Hilde

[Fine]

- teilweise wie erstarrt mit herausgestreckten Körpern - unglaublich!

....und genauso war es bei mir auch, sie sahen regelrecht "aufgequollen" aus!

[smilla]

Hallo,
bei mir ist es ähnlich, wie bei Gabi.
Sollte es uns allerdings gelingen (wovon ich bei Gabi extrem überzeugt bin) die Nachzuchten erneut nachzuzüchten, dann denke ich, werden auch die Lignus stabiler.
Ich erinnere mich an die Aufzucht von Limicolaria, die damals ähnlich schwierig war.
Die heutigen Nachzuchten sind fast problemlos zu halten und nachzuzüchten.

Das Problem besteht einfach darin, die Lignus - Nachzuchten gross zu bekommen.
Wenn ich mir allerdings ansehe, wie langsam diese Schnecken wachsen, dann dauert es wohl eine Ewigkeit, bis sie ihr adultes/geschlechtsreifes Alter erreichen.

Weiterhin denke ich, dass die Massen an Eiern evtl. etwas mit der "Kurzlebigkeit" der Lignus zu tun hat.
Oder auch damit, dass die Lignus einfach langsam wachsen bzw. spät geschlechtsreif werden.

Naja... alles reine Spekulation.

[Escargot]

... (wovon ich bei Gabi extrem überzeugt bin) ...

Schnuggi, das ist echt nett , aber das macht mir jetzt Druck. Hoffentlich überschätzt Du mich nur nicht....

Weiterhin denke ich, dass die Massen an Eiern evtl. etwas mit der "Kurzlebigkeit" der Lignus zu tun hat.
Oder auch damit, dass die Lignus einfach langsam wachsen bzw. spät geschlechtsreif werden.

Ja, ich vermute auch so was in der Art.
Oft sind kurzlebige Tierarten ziemlich reproduktiv, nicht nur bei Wirbellosen. Dann wäre das relativ frühe Ableben der adulten Tiere "normal" und die tatsächlich gewaltige Eiermenge logisch.
Dagegen spricht, dass die dafür Babys viel zu langsam wachsen. Wenn man kurzlebig ist, hat man meist auch nur eine kurze Jugend. (Das könnte allerdings auch daran liegen könnte, dass wir den Jungtieren immer noch nicht optimale Bedingungen bieten...)
Alternativ könnten sie so viele Eier produzieren, eben weil die Jungtiere auch in der Natur sehr empfindlich sind. Vielleicht haben Lignus nur wenige natürliche Freß-Feinde und selektieren sich satt dessen heftig über Bakterien, Keime oder Umweltbedingungen, so dass auch in der Natur unzählige Jungtiere sterben.

Hach, es ist schade, ich habe noch nichts Brauchbares zum Lesen gefunden über Lignus.

[Jassy]

Hallo,

ich bin jetzt endlich auch mal dazu gekommen Photos von meinem ältesten Nachwuchs zu machen.
Die Tiere sind im April letzten Jahres geschlüpft.











5 verlinkte Bilder gefunden.
http://img19.imageshack.us/img19/7650/img1174o.th.jpg
http://img687.imageshack.us/img687/5882/img1173e.th.jpg
http://img23.imageshack.us/img23/8693/img1172ji.th.jpg
http://img269.imageshack.us/img269/5648/img1171ht.th.jpg
http://img19.imageshack.us/img19/147/img1170z.th.jpg

[smilla]

Hey Jassy,
super! Das ist ja mal ein Erfolg.
Uaahhh April 2008 und wenn ich das richtig sehe, dann haben sie eine Hauslänge von ca. 2,5 cm.
Demnach brauchen sie dann fast 2 Jahre bis sie ausgewachsen sind (???)
Also wachsen sie in der Tat im "Schneckentempo".
Egal... schön das es bei Dir mit dem Nachwuchs so gut funktioniert.

[XXSternXX]

Hi!

Wunderschöne Schneckchen - fütterst du etwas Besonderes?
Mich verwundert die langsame Wuchszeit etwas - hm - haben die Lignus nicht eine sehr eingeschränkte Lebensdauer von nur ca. 2-3 Jahren? Irgendwo mal gelesen...... grübel...

Lg

Hilde

[Cleo]

@smilla: Jassy hatte geschrieben, dass der Nachwuchs vom April letzten Jahres ist....das wäre dann aber April 2009, und nicht 2008

[smilla]

@smilla: Jassy hatte geschrieben, dass der Nachwuchs vom April letzten Jahres ist....das wäre dann aber April 2009, und nicht 2008

Oh - Danke!
Hab' den Jahreswechsel wohl noch nicht verkraftet