Silvia hat geschrieben:Hallo,
(...) Aber auf allen Packungen stand eben dass mit dem Kupfer drauf.
Aus der Aquaristik weiß ich, dass Kupfer schon in geringen Mengen für Wirbellose tödlich sein kann.
Macht den Landschnecken das Kupfer im Futter nix aus oder ist es so gering, dass es nicht schaden kann?
Gibt es Trockenfutter auch ohne Kupfer?
Hallo Silvia,
bei den Schnecken ist der Sauerstoff nicht wie bei uns an Eisenatome (Blutfarbstoff Hämoglobin) gebunden, sondern an
Kupferatome (Blutfarbstoff Hämocyanin). Je zwei Kupferatome binden dabei ein Sauerstoffatom. Deshalb haben die Mollusken "adeliges"

, also blaues Blut, weil das oxidierte Kupfer blau ist. Über Kupfer werden aber lediglich ca. 2% des Gesamtsauerstoffs gebunden, der Rest liegt gelöst in der Hämolymphe vor. (Schnecken haben eine sogenanntes
"offenes" Blutgefäßsystem, d.h. es existiert keine klare Trennung zwischen Blut und Lymphe. Das Blut zirkuliert nur teilweise in Gefäßen, ansonsten frei in den Körperhohlräumen).
Es ist sicher auch eine Frage der Konzentration, aber zumindest in Spuren braucht eine Schnecke also vermutlich Kupfer, um die Hämocyaninmoleküle mit Kupferatomen zu besetzen.
Quelle: Unter anderem in
Die Weinbergschnecke von R. Kilias
LG Werner