Centis wilde Schnecken

[Centi]

Ganz frech gehe ich jetzt mal davon aus, dass es auch OK ist, wenn ich hier vor allem Fotos von Wildschnecken zeige.

Schnecken aufspüren, fotografieren und (im Idealfall richtig) bestimmen ist zur Zeit meine Passion, sozusagen.
Ich habe auch Haustier-Bänderschnecken, die stelle ich natürlich auch gerne mal vor. Zur Zeit haben sich die klugen Tiere allerdings in den Sommerschlaf verfügt...

Wir wohnen in einem Tal zwischen dem südlichen und dem mittleren Schwarzwald. Klassischerweise ist diese Gegend recht niederschlagsreich und mit mehr oder weniger kalten Wintern gesegnet, aber den Klimawandel in Richtung trocken und heiß spüren wir hier auch.
Die meisten Fotos mache ich mit einer Sony Taschenkamera, und ab und zu versuche ich mit einer Canon Spiegelreflex.

So. Genug gelabert, ab jetzt gibt's Bilder!

Das ist die Riemenschnecke, Helicodonta obvoluta. Die begeistert mich restlos, weil sie ein Fellchen hat!
 

Selten ist sie nicht, aber sie wohnt am liebsten unter Laub oder morschem Holz und ist noch dazu klein und dunkelbraun - also recht unauffällig.
 

Umso mehr hab ich mich gefreut, als ich diese hier an so einem Baumstamm-Brunnentrog herumspazieren sah.
 

[Centi]

Mein allerliebster Schneckenbeobachtungs- und Fotografierort ist unser Friedhof.

Der liegt, wie eigentlich alles im Schwarzwald, am Hang, und das bringt mit sich, dass es eine Menge verwilderter Ecken gibt. Außerdem natürlich Hecken, Kieswege, lockere Erde und leckere Kompostecken. Was es leider kaum gibt, sind ungepflegte und überwucherte Gräber, denn auf dem Land kennt man einander und wenn das Grab dann nicht ordentlich aussieht... das gehört sich nicht.

Aber die zwei oder drei, um die sich doch niemand mehr kümmert, sind wahre Schnecken-Hotspots!
 

Außerdem gibt es auf dem Friedhof Cornu aspersum. Meiner Meinung nach wunderschöne und sehr muntere Tiere, die wahrscheinlich mit irgendwelchen Blumen eingeschleppt wurden.
 

Die heimischen Helix pomatia scheinen sie nicht zu stören, vielleicht, weil letztere die sonnige Hanglage bevorzugen und erstere sich eher in den dunkleren Ecken wohlfühlen. Aber ich habe natürlich keine Ahnung von invasiven Arten - ich freue mich nur über all die hübschen Schnecken.
 

Hain- und Gartenbänderschnecken gibt es in rauen Mengen.
 

Das kommt mir sehr entgegen, denn die sind bekanntlich so herrlich abwechslungsreich gefärbt. Und sehr, sehr niedlich.
 

[Centi]

Im Wald sehe ich dagegen bemerkenswert wenige Häuschenträger (Nackedeis durchaus).
Die einzigen, die ich bei feuchter Witterung regelmäßig finde, sind diese winzigen Kameraden.

Gefleckte Schüsselschnecke (Discus rotundatus)
 

Wobei, es geht natürlich noch viel winziger, aber bei 5 mm Häuschendurchmesser kommen meine Augen zum Finden und meine Kamera zum Fotografieren schon langsam an ihre Grenzen.