Ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinde ich bin ich zu ein paar neuen Haustieren gekommen. Ich habe mir in einem sehr großen Gurkenglas ein technikfreies Aquarium angelegt, das sich bis jetzt sehr gut macht - das Wasser ist klar, nichts riecht komisch, ein paar Wimpertierchen oder dergleichen schwimmen munter herum. Von den Pflanzen darin stammt ein Moosbüschel aus einem Holzwassertrog, von dem ich weiß, dass darin Blasenschnecken wohnen. Allerdings waren jetzt keine mehr zu sehen, und ich bin davon ausgegangen, dass die sich alle in den modrigen Bodenbelag zurückgezogen haben.
Nach ein paar Tagen sah ich ein paar schwarze Pünktchen sehr flott auf einem dekorativen Weinbergschneckenhaus herummarschieren und hab mich gefragt, was das für welche sind und was die da machen. Dank Vergrößerung durch das Wasser und meinen Fotoapparat sah ich das hier:
Sieht doch beinahe wie etwas mit Gehäuse aus...? Schnecken würden sich auch für den Kalk interessieren.
Und tatsächlich...morgens herrscht Betrieb in den Moosspitzen. Die "Große" ist ca. 1 mm lang.
Nun, unrecht ist mir das nicht!
Ursprünglich wollte ich nämlich eh Blasenschnecken in dem Glas halten, war dann aber etwas verunsichert, ob das infolge der schnellen Vermehrungsrate der Tierchen nicht zu einer Schneckenexplosion führen würde. Aber wenn man das internet lange genug schüttelt, fällt ein Blasenschneckenfan heraus, der Miniaquarien in Gurkengläsern anlegt und einen YouTube-Kanal hat.

Und der gute Mann sagt, dass die Blasenschneckenpopulation sich in überschaubaren Grenzen hält, solange nicht zu viel Nahrung angeboten wird. Klingt einleuchtend.
Also werde ich jetzt mal schauen, wie stark die Schnecklein sich vermehren, wenn sie groß genug sind.
Hier turnen einige in den "Schwimmpflanzen" herum.
Und heute gab es ein kleines Stückchen Gurke, was sie wie jede ordentliche Schnecke super finden.