Heute hab ich eine kleine Schneckenexkursion gemacht und bin zum Tuniberg gefahren. Der liegt sozusagen kurz vor dem Kaiserstuhl und kommt von Flora und Fauna her letzterem sehr nahe. Der Grund für meinen Besuch waren diese Kollegen hier, die ich zum Glück auch wirklich gefunden habe:
Zebrina detrita
auch Märzenschnecke, Weiße Turmschnecke oder Kaiserstuhlschnecke genannt
ein Jungtier
Lebt auf Kalktrockenrasen und gilt als stark gefährdet.
Leider hatte man da, wo ich unterwegs war, gerade die Wegränder gemäht und gemulcht, sprich, alles Abgemähte direkt geschreddert. Das ist nicht gut, wenn sich seltene und langsame Tiere bevorzugt auf Pflanzenstängeln aufhalten und da schlafen.

Ich wünschte, sie würden so was im Winter machen (dann werden zwar Insektenlarven geschreddert, aber vielleicht wenigstens nicht so viele wie jetzt vermutlich Schnecken).
Schnecken gibt es da nämlich in rauhen Mengen. Weinberg- (normale und gefleckte), Gartenbänder-, Glanz- und sicherlich noch zig Winzlinge, die ich mangels guter Augen nicht finde.
Der gekürzte Bewuchs hatte für mich immerhin den Vorteil, dass ich jede Menge Häuschen gefunden habe.
Cornu aspersum an Lößwand
ein Eindruck von der Gehäusedichte am Boden...
In einer Viertelstunde eher aufgelesen als gesucht und gefunden - abzüglich dreier Gehäuse, die doch stärker beschädigt waren