Vererbung Archachatina

Hier dreht sich alles um den Nachwuchs.

Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 15.01.2013, 11:29

Zu den Vererbungs-Gesetzen bei den Fulica wurde ja schon viel geschrieben.
Worüber ich aber keine Infos gefunden habe ist, wie sich die Vererbung bei den Archachatinas verhält.
Ich gehe mal davon aus, daß wildfarbene Füße über albinotische Füße siegen, aber was ist mit Amelanismus und Leuzismus und komplettem Körper-Albinismus?
Was ist was gegenüber dominant?
Kann man davon ausgehen, daß Farbe über Farblosigkeit dominant ist?
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Frosty am 15.01.2013, 13:51

Nun, es gibt keine Regeln dafür welche Gene dominant und welche rezessiv sind. Das muss anhand von Testkreuzungen festgestellt werden. Bei Fulicas weiß man, dass das wildtypische Gen gegenüber dem Albinogen dominant ist. Wie sich das allerdings mit Amelanismus und Leuzismus verhält, müsste anhand von Testkreuzungen ausprobiert werden. Dazu müsste man also erstmal Daten sammeln. Beim albinotischen Gehäuse verhält sich das anscheinend anders als bei Fulicas.

Wer mag kann ja hier mal Elterntiere und deren Nachwuchsfarbe posten, dann können wir dafür diskutieren und vielleicht herausfinden wie sich die Fußfarben vererben. Ohne Daten aus Kreuzungen kann man da prinzipiell wenig drüber sagen. ;)
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 15.01.2013, 19:11

Frosty hat geschrieben:Wer mag kann ja hier mal Elterntiere und deren Nachwuchsfarbe posten, dann können wir dafür diskutieren und vielleicht herausfinden wie sich die Fußfarben vererben. Ohne Daten aus Kreuzungen kann man da prinzipiell wenig drüber sagen. ;)

Das wäre klasse :)
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Vici am 16.01.2013, 07:32

Also ich halte Archachatina Marginata Ovum:

2 richtig dunkle, wildfarbene
2 etwas hellere, wildfarbene

Ich hatte nun insgesamt ca. 40 Schneckenbabies aufgezogen in den letzten Monaten.

Davon waren dann 39 ebenfalls wildfarben und 1 einziges albinotisches, ohne Augenpunkte dabei. Bei den wildfarbenen gab es schätzungsweise genauso viele hellere als auch dunklere Fußtöne - die Häuschen sind alle gleichfarbig.

Woher allerdings das eine weiße stammt? Ich kann mir nur erklären, dass eine der Schnecken bei vorhergehenden Halter mit einer weißen zusammen war... Kann aber auch gerne mal demnächst noch Fotos der Kleinen und Großen einstellen.

LG
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fine am 16.01.2013, 07:35

Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man zumindest bei Teren mit weißem Weichkörper und farblosen Augen davon ausgehen, dass der Nachwuchs genauso aussieht.

Aus meiner hellen Suturalis-Gruppe (die nicht mit dunklen suturalis zusammen saßen), mit je zwei "Albinos", "Leuzisten", "Amelanisten" und zwei Schnecken die unter dem Namen "silver body" verkauft werden, schlüpfen zwar überwiegend hellfüßige, aber auch einige dunkle Babys.
Das hat allerdings wenig Aussagekraft, da ich sie ja alle zusammen halte und nicht weiß, wer an welchem Gelege beteiligt ist.
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Frosty am 16.01.2013, 14:39

Gehören Schnecks mit der Bezeichnung ''silber body'' denn zu den wildfarbenen?
Es wäre klasse wenn ihr immer aufschreiben würdet wie die Elterntiere aussehen und wie viele aus dem jeweiligen Gelege welche Farbe haben. Wichtig ist immer die Aufspaltung pro Gelege und nicht die ''Gesamtausbeute''. Also quasi so: Mapas: .... Nachkommen: .... Die Mapas bitte nur benennen, wenn ihr euch wirklich sicher seid, ansonsten einfach schreiben wer beteiligt sein könnte.
Mit genug Daten kann man dann daraus Kreuzungsschemata entwickeln und vielleicht die Nachkommen einer Kreuzung vorhersagen.

Vici hat geschrieben:Woher allerdings das eine weiße stammt? Ich kann mir nur erklären, dass eine der Schnecken bei vorhergehenden Halter mit einer weißen zusammen war...


Falls sich Körperalbinimus hier genauso vererbt wie bei Fulicas reicht es wenn deine zwei wildfarbenen heterozygot sind. Da Archachatinas ja nicht besonders viele Eier legen ist es nicht ungewöhnlich wenn meistens nur wildfarbene rauskommen. Da wärs dann interessant eine Rückkreuzung zu machen, also den Albino mit einem Elterntier zu verpaaren.
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 16.01.2013, 15:22

Frosty hat geschrieben:Falls sich Körperalbinimus hier genauso vererbt wie bei Fulicas reicht es wenn deine zwei wildfarbenen heterozygot sind. Da Archachatinas ja nicht besonders viele Eier legen ist es nicht ungewöhnlich wenn meistens nur wildfarbene rauskommen. Da wärs dann interessant eine Rückkreuzung zu machen, also den Albino mit einem Elterntier zu verpaaren.

Dann würde sich zeigen, ob die Eltern spalterbig auf Körperalbinismus sind, oder?
Wenn dann beim Nachwuchs auch nach mehreren Gelegen kein weißes Füßchen dabei ist, bedeutet das dann, das der Körperalbinismus spontan entstanden ist?
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Frosty am 16.01.2013, 16:37

Fienchen hat geschrieben: Dann würde sich zeigen, ob die Eltern spalterbig auf Körperalbinismus sind, oder?


Richtig, dann gäbe es theoretisch eine 1:1 Aufspaltung, also sowohl 50% Albinos als auch 50% wildfarbene, die mischerbig sind. Das sind aber alles nur theoretische Werte. Wenn man also eine Nachkommenschaft von 10 Schnecken, darunter 4 Albinos und 6 wildfarbene hat, kann das durchaus schon als eine 1:1 Aufspaltung betrachtet werden. Zumahl die Archachatinas ja wie gesagt kleine Gelege haben.

Falls es nicht zu einer annähernden 1:1 Aufspaltung kommt, müssen wir umdenken. Das heißt, nicht nur ein Gen betrachten sondern das Gen in seiner Wirkkette. Wenn ein Gen in dieser Kette nicht funktionert wird die Kette unterbrochen. Diese Vererbung ist trivial solange es sich nur um ein Gen handelt. Führen aber Defekte an verschiedenen Genen einer Wirkkette zum gleichen Phänotyp, reicht es wenn eines davon in Homozygose vorliegt. Das bedeutet quasi, die Signalkaskade wird an verschiedenen Stellen unterbrochen, der Ausfall hat aber denselben Phänotyp. Wenn sich diese Gene unabhängig voneinander vererben führt das wieder zu ganz anderen Schemata und Aufspaltungen. Dann besteht auch die Möglichkeit, dass Albinos wildfarbenen Nachwuchs bekommen.
Das ist aber jetzt alles rein hypothetisch.

Fienchen hat geschrieben:Wenn dann beim Nachwuchs auch nach mehreren Gelegen kein weißes Füßchen dabei ist, bedeutet das dann, das der Körperalbinismus spontan entstanden ist?


Mh, verstehe gerade deinen Gedankengang nicht so richtig. Der albinotische Phänotyp muss ja durch Gene determiniert werden. Das heißt ein albinotischen Tier verfügt in jedem Fall über diesen Gendefekt und kann ihn natürlich auch an seine Nachkommen weitergeben. Das gilt auch, wenn ein Tier eine neuartige Mutation tragen sollte. Irgendwo, irgendwann ist diese Mutation natürlich spontan entstanden und diese Schnecke X hat sie dann an ihre Nachkommen weitergegeben. Dadurch dass sich Albinismus nur in Homozygose ausprägt haben heterozygote Schnecken ja keinen Selektionsnachteil. So konnte dan Gen im Genpool konserviert werden.
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 16.01.2013, 16:55

Oh, Frosty, Du forderst meine grauen Zellen ganz schön...
Habe jetzt, nach dreimaligem Lesen, die Hälfte annähernd verstanden und folgere, daß man mehr Erfahrungswerte, also Angaben von den Mapas und deren Schlüpflingen benötigt, um sagen zu können, ob die Vererbung bei den Archachatinas genauso läuft wie bei den Fulica.
Ich hoffe, daß sich noch mehr Halter melden und über Ihre Erfahrungen berichten :)
Das Thema finde ich sehr spannend...
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 16.01.2013, 17:55

Fine hat geschrieben:Aus meiner hellen Suturalis-Gruppe (die nicht mit dunklen suturalis zusammen saßen), mit je zwei "Albinos", "Leuzisten", "Amelanisten" und zwei Schnecken die unter dem Namen "silver body" verkauft werden, schlüpfen zwar überwiegend hellfüßige, aber auch einige dunkle Babys.

Sind denn die hellfüßigen komplett weiß oder hat sich da auch Leuzismus, bzw. Amelanismus durchgesetzt?
Hast Du auch schon eine zweite Generation aus der man (nicht ich, sondern jemand der was davon versteht :roll: ) Rückschlüsse ziehen könnte?
Die Silverbodys sind doch eigentlich nicht albinotisch, sondern ganz hell grau, also sowas wie ganz hell wildfarben, oder?
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fine am 16.01.2013, 18:34

Frosty hat geschrieben:Gehören Schnecks mit der Bezeichnung ''silber body'' denn zu den wildfarbenen?
Es wäre klasse wenn ihr immer aufschreiben würdet wie die Elterntiere aussehen und wie viele aus dem jeweiligen Gelege welche Farbe haben. Wichtig ist immer die Aufspaltung pro Gelege und nicht die ''Gesamtausbeute''. Also quasi so: Mapas: .... Nachkommen: .... Die Mapas bitte nur benennen, wenn ihr euch wirklich sicher seid, ansonsten einfach schreiben wer beteiligt sein könnte.
Mit genug Daten kann man dann daraus Kreuzungsschemata entwickeln und vielleicht die Nachkommen einer Kreuzung vorhersagen.

Ich denke zumindest, dass an den dunklen Babys auch die "silver-body" beteiligt waren. Ich habe wie gesagt zwei von ihnen, eine ist hellgrau, die andere fast weiß, den Unterschied zu einer Albinotischen sieht man nur im direkten Vergleich. Sie haben aber einen Aalstrich.....ich würde sie eben als ganz hellfüßige Schnecken bezeichnen. Die Elterntiere waren wohl auch hellgrau. Wie schon erwähnt halte ich aber diese Gruppe, bzw. den Nachwuchs, nicht für aussagekräftig, denn ich halte ja die Farbformen nicht getrennt.

Wenn man nun Genaueres wissen wollen würde, müsste man sich eben Babys bestimmter Farbformen großziehen und diese dann getrennt von anderen Farbformen vermehren, vielleicht auch über mehrere Generationen. Schwierig könnte dann eben werden, dass man auch entsprechend viele Babys schlüpfen lassen müsste.....ich würd´s nicht machen wollen, weil sich Archachatina-Babys aufgrund der Größe für meinen Bedarf nicht so gut als Futtertiere eignen......und die Republik mit suturalis fluten will ich auch nicht :wink: Meiner Ansicht nach sollte man lieber in Maßen nachziehen, auch bei Archachatina.
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Thamara am 17.01.2013, 07:25

Meine silbernen haben ca 13 kleine sutus bekommen bevor sie gestorben sind . Alle Jungtiere sind mehr oder weniger dunkel :cry:
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Fienchen am 17.01.2013, 11:06

Schade, daß Deine Silber-Sutus gestorben sind. :(

Hältst Du Deine Archachatinas alle nach Farben getrennt?
(Eine Frage mit dem Hintergedanken, daß man vielleicht Erkenntnisse aus Deinen Kinderstuben erlangen könnte... :wink: ?)
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Re: Vererbung Archachatina

Beitragvon Thamara am 17.01.2013, 13:46

Ich hatte alle nach Farben getrennt . Aber inzwischen hab ich stark reduziert und nun sitzen z. B. die albno ovum mit den amelanisten zusammen . Die sutus waren nur die albino und die leuzisten zusammen . Dann hab ich die silbernen dazu weil ich dachte es gefällt ihnen . Innerhalb eines Monats waren beide tot . Keine Ahnung warum . Leider b ich die Bilder nicht geortnet . Das Suchen wird ne mega Arbeit . Aber vielleicht find ich mal die Zeit ....
Liebe Grüsse Thamara !
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