Fienchen hat geschrieben: Dann würde sich zeigen, ob die Eltern spalterbig auf Körperalbinismus sind, oder?
Richtig, dann gäbe es theoretisch eine 1:1 Aufspaltung, also sowohl 50% Albinos als auch 50% wildfarbene, die mischerbig sind. Das sind aber alles nur theoretische Werte. Wenn man also eine Nachkommenschaft von 10 Schnecken, darunter 4 Albinos und 6 wildfarbene hat, kann das durchaus schon als eine 1:1 Aufspaltung betrachtet werden. Zumahl die Archachatinas ja wie gesagt kleine Gelege haben.
Falls es nicht zu einer annähernden 1:1 Aufspaltung kommt, müssen wir umdenken. Das heißt, nicht nur ein Gen betrachten sondern das Gen in seiner Wirkkette. Wenn ein Gen in dieser Kette nicht funktionert wird die Kette unterbrochen. Diese Vererbung ist trivial solange es sich nur um ein Gen handelt. Führen aber Defekte an verschiedenen Genen einer Wirkkette zum gleichen Phänotyp, reicht es wenn eines davon in Homozygose vorliegt. Das bedeutet quasi, die Signalkaskade wird an verschiedenen Stellen unterbrochen, der Ausfall hat aber denselben Phänotyp. Wenn sich diese Gene unabhängig voneinander vererben führt das wieder zu ganz anderen Schemata und Aufspaltungen. Dann besteht auch die Möglichkeit, dass Albinos wildfarbenen Nachwuchs bekommen.
Das ist aber jetzt alles rein hypothetisch.
Fienchen hat geschrieben:Wenn dann beim Nachwuchs auch nach mehreren Gelegen kein weißes Füßchen dabei ist, bedeutet das dann, das der Körperalbinismus spontan entstanden ist?
Mh, verstehe gerade deinen Gedankengang nicht so richtig. Der albinotische Phänotyp muss ja durch Gene determiniert werden. Das heißt ein albinotischen Tier verfügt in jedem Fall über diesen Gendefekt und kann ihn natürlich auch an seine Nachkommen weitergeben. Das gilt auch, wenn ein Tier eine neuartige Mutation tragen sollte. Irgendwo, irgendwann ist diese Mutation natürlich spontan entstanden und diese Schnecke X hat sie dann an ihre Nachkommen weitergegeben. Dadurch dass sich Albinismus nur in Homozygose ausprägt haben heterozygote Schnecken ja keinen Selektionsnachteil. So konnte dan Gen im Genpool konserviert werden.