Vererbung von Albinismus u.ä.

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Vererbung von Albinismus u.ä.

Beitragvon elli_28 am 05.04.2020, 16:07

Ich bekomme bald Babyschnecken von der Art Archachatina marginata ovum, alle Eltern sind white jade Farben - sind die Kinder dann auch alle white jade oder können auch andersfarbige Schnecke schlüpfen?
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Re: Vererbung von Albinismus u.ä.

Beitragvon mamorkatze am 07.04.2020, 16:47

Hallo,

Ich kenne mich mit der Genetik nicht so gut aus, aber soweit ich weiß, ist es rein theoretisch möglich. Das hängt davon ab, welche Erbeigenschaften die Eltern haben. Wenn sie jetzt z.B. aus der Verpaarung eines Tieres mit wildfarbenen und Albino Genen entstanden sind, könnten die Jungtiere auch andere Farbschläge haben. Sind die Eltern reinerbig, ist das eher nicht der Fall. Irgendwo gab es hier im Forum oder in einem Buch zur Vererbungslehre, aber ich finde ihn gerade nicht.
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Re: Vererbung von Albinismus u.ä.

Beitragvon susann am 07.04.2020, 18:39

Hei,

Schau mal hier rein

viewtopic.php?f=3&t=18879

White Jade ist eigendlich eher eine Farbform von A.fulica.

LG
Susanne
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Re: Vererbung von Albinismus u.ä.

Beitragvon wolf am 08.04.2020, 09:38

Juhu,

liebe elli_28, kurze Antwort: das weiß momentan wohl niemand so ganz genau.

Längere Antwort: gute Frage - die Genetik der Achatinidae ist nach meiner Kenntnis nicht gut untersucht (nur z.B. Allen, 1983 und 1985). Bei anderen Familien/Gattungen/Arten ist da deutlich mehr bekannt.
Es scheint klar zu sein, dass sich die Gehäusefärbung und die Weichteil-Färbung unabhängig voneinander vererben. Wir wissen noch nicht einmal sicher, ob für die Gehäusefärbung ein Gen zuständig ist oder mehrere Gene. Bezüglich der Weichteil-Pigmentierung sind wahrscheinlich mehrere Farbstoffe im Spiel und somit wohl auch mehrere unterschiedliche Gene. Das macht die Sache schwierig.

Falls nur ein Gen bestimmend wäre, dann wäre die Situation recht einfach. Wir können wohl davon ausgehen, dass die Anlage für die Ausbildung von Pigmenten dominant ist (es reicht naheliegenderweise, wenn ein Chromosom weiß, wie es geht), nennen wir das Allel mal A. Die Anlage für das Fehlen des Pigmentes ist dann rezessiv (Abkürzung: a). Dunkelgefärbte Tiere (egal, ob Gehäuse oder Weichkörper) hätten dann den Genotyp AA oder Aa, sehr helle Tiere den Genotyp aa. Den Rest kann man dann bei Mendel nachlesen.

Falls mehrere Gene im Spiel sind, wird es etwas komplizierter. Da ist es dann tatsächlich möglich, dass aus der Verpaarung zweier heller Tiere dunkler Nachwuchs entsteht. Das hatte ich bezüglich Achatina fulica f. rodatzi hier im Forum schon mal vor längerer Zeit aufgedröselt.

Herzliche Grüße: wolf
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Re: Vererbung von Albinismus u.ä.

Beitragvon elli_28 am 11.04.2020, 13:29

Ich habe mir eure geposteten Artikel angeschaut, das ist wirklich ein komplexeres Thema - damit habe ich nicht gerechnet. ¯\_(ツ)_/¯
Dennoch Danke für eure Antworten. Dann lassen wir uns überraschen was schlüpfen wird ;)
elli_28
 
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