Ich bin seit ein paar Tagen dabei, mich durch dieses tolle Forum zu wühlen, da ich gern in die Schneckenhaltung einsteigen möchte.
Als Kind war ich schon total begeistert von den Tierchen, hatte darum aber leider in feinster Tierquäler-Manier (
) ein Spinnenterrarium gekauft und darin Schnecken gehalten, ohne mich zu informieren. Die Tiere überlebten logischerweise nie lange, obwohl ich für mein damaliges Verständnis "alles Mögliche" für sie getan hatte. Naja, heute weiß ich es zum Glück besser. Seit gestern bin ich nun mit der finalen Planung beschäftigt, heute hole ich mein Terrarium (100x40x50) von Kleinanzeigen ab, beginne danach mit der Anschaffung aller benötigten Utensilien und richte ein.
Mein Ziel ist eine Sechsergruppe europäische Schnecken, besonders die Bänderschneckenarten haben es mir angetan. Während meiner Recherche bin ich jetzt aber immer öfter darauf gestoßen, dass diese Schnecken häufig einfach nur aus dem Garten gesammelt werden. Jetzt kenne ich mich natürlich nicht aus, sondern habe nur mein "Bauchgefühl", was mir ohne Fachkenntnisse erstmal sagt, dass sich das falsch anfühlt. Darum meine Frage an die Expert*innen:
Wie vertretbar ist es, die Schnecken von draußen reinzuholen? Die Versorgung mit Nahrung und die Herstellung des richtigen Klimas bieten ihnen natürlich einen gewissen Komfort, auch Sozialpartner stellt man ihnen durch die Gruppenhaltung bereit, aber inwiefern schränkt man die Tiere mit dem Platzangebot ein? Ist es ihnen völlig egal, ob sie nun ein eingerichtetes Terrarium oder meterweites/kilometerweites (man merkt, ich kenne mich da noch gar nicht aus!) Terrain haben, oder bemerken & bewerten sie das und werden durch das geringere Platzangebot in ihrer Lebensqualität eingeschränkt? Ist irgendetwas bekannt darüber, welche Bedürfnisse bei den Tieren wie viel Gewichtung haben (bspw. ob das Bereitstellen von Futter & Sozialpartnern die geringere Größe des Lebensraumes aufwiegen kann oder eben nicht)?
Ich würde gern, so wie bei jeder Tierart, die ich halte, auf Tiere zurückgreifen, die "zur Adoption" stehen, also so oder so ein neues Zuhause suchen und nicht erst durch mich ihren natürlichen Lebensraum verlieren. Ich weiß aber nicht, ob ich die Schnecken so unnötig (& vermenschlicht/emotional) mit Wirbeltieren vergleiche, bei denen Wildfänge ja wirklich höchst problematisch sind. Da kenne ich mich in dieser Hinsicht einfach noch zu wenig mit den Bedürfnissen der Tiere aus, weshalb diese Dinge für mich erstmal geklärt werden müssen, bevor wirklich mal Tierchen bei mir einziehen.
Ich hoffe, man versteht meine Fragen & es war nicht zu doof formuliert! Ich bin einfach noch sehr unwissend, was das alles angeht...
Vielen Dank bereits im Voraus für alle (konstruktiven) Antworten!
Liebe Grüße

