ÜBERWINTERUNG! Wie klappt es am besten?!

[Anni2188]

Hallo liebes Forum.
Ich bin gerade voll in der Überwinterungseinstiegsphase meiner drei Weinbergschnecken. Einer der drei habe ich seit zwei Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich denke sie hat sich schon gut eingebuddelt. Die anderen beiden sind noch an der Oberfläche aber nicht mehr sehr aktiv.
Meine Fragen sind jetzt:
1) Was mache ich wenn die beiden sich gar nicht einbuddeln und einen Kalkdeckel bilden?
2) Ich möchte meine drei in einer Plastikbox in unserer Garage überwintern. Ganz unten in die Kiste mache ich etwas Meerschweinchenstreu. Da drauf Erde mit Laub gemischt und die eingedeckelten Schnecken dann darauf Das dann mit Kokoshumus bedecken. Und zu guter letzt nochmal etwas Laub. Als Abdeckung werde ich aber nicht den dazu gehörigen Deckel nehmen, sondern das mit einem Netz abdecken, damit genügend Sauerstoff an die Kiste kann und das Laub, usw. nicht schimmelt. Oder doch lieber einen Deckel mit einigen Luftlöchern? Was haltet ihr davon???
3) Wie sieht es mit Feuchtigkeit in der Überwinterungsbox aus?? Trocken oder eher etwas feucht. Nicht das es dann alles durchfriert...

Ich wäre für Tipps und eure Erfahrungen sehr dankbar!

LG Anni

[Eguana]

1.) Wenn sie Ende November/Anfnag Dezember immer noch herumschleimt, würde ich sie wieder reinholen

2.) Luft ist immer wichtig für die Tiere, ich würde einen Deckel nehmen, damit dem Netz nichts passiert. Ich benutze eine Faunabox für die Tiere.

3.) Ich sprühe alle 3-4 Tage, halte alles schön feucht. Welche Weinbergschnecken hast du denn? Die gefleckte darf keinen Frost abbekommen.

[Fine]

Wenn es kalt genug ist, werden sie sich auch verdeckeln. Vom Monat kann man es nicht unbedingt abhängig machen, ich hatte auch schon Helix pomatia die im Dezember noch aktiv waren, weil es einfach zu warm war, obwohl sie auf dem Balkon standen.

Meerschweinchenstreu brauchst du eigentlich nicht, ich wüsste jetzt auch nicht, ob es evtl. schimmelt. Die Schnecken kannst du einfach an der Stelle lassen, an der sie sich vergraben haben.

Das Substrat sollte etwas feucht sein, aber nicht richtig nass. Die Box sollte so stehen, dass das Substrat nicht ganz durchfriert, so habe ich es jedenfalls immer gemacht.

[Schnörkelchen]

Ich habe mein Becken mit den Schnirkels und der Dickmadam kühler gestellt, weil sich einige Schnirkel verdeckelt haben. Es ist ein Hobbyraum, der nicht abgedichtet ist und seltens minimal beheizt wird, also sehr kühl. Futter und Wasser stehen für die noch Aktiven zur Verfügung. Jetzt habe ich das Gefühl, das die Baumschnecken durch die Dunkelheit richtig aufdrehen und meine Weinbergi vom Gehäuse und vom Körper her schlanker wird
Kann das sein Ich mache mir schon etwas Sorgen und überlege, ob ich sie nicht zu den Weinbergbabies setze, aber dann würde sie nicht überwintern. Vielleicht habt ihr einen Tip, wie ich die Dicke über den Winter bekomme? Sie hatte sich an der Terradecke festgeklebt mit viel weissem Zeug (3 Tage) und fing dann wieder an zu wandern... Sucht sie einen Winterplatz???

[Anni2188]

Danke für eure Tipps. Ich habe drei Helix pomatia. Die Box kommt ja in die Garage da kann sie eigentlich nicht durchfrieren. Sonst habe ich zur Not auch noch im Keller etwas Platz.
Das mit der Feuchtigkeit war mir halt sehr wichtig, da ich ein weing Bedenken hatte wegen dem durchfrieren.
Schnörkelchen eine meiner drei Weinis ist auch ganz schön schlank geworden. Ich denke einfach mal das liegt daran, das sie weniger bis fast gar nichts mehr fressen um sich auf den "Winterschlaf" vorzubereiten. Immer hin entleeren sie ja dafür ihren kompletten Darm und scheiden überschüssiges Wasser aus, damit sie selbst nicht durchfrieren können.

LG Anni

[Fusselnase]

Der Feuchtigkeitsgehalt hat keine Auswirkungen auf die Temperatur in der Box. Es ist normal, dass eingewinterte Schnecken samt Erde durchfrieren.

Die Schnecken reduzieren im Herbst ihren Flüssigkgkeitsgehalt, damit sich beim Durchfrieren keine Eiskristalle bilden können. Diese Eiskristalle würden die Schnecke töten, deshalb ist es auch so gefährlich für die Tiere, wenn sie im Winter während einer Warmperiode aufwachen. Sie können sich nach dem Aufwachen nicht sofort wieder einwintern und würden dann tatsächlich erfrieren. Eine richtug eingewinterte H. pomatia soll sogar Temperaturen von minus 70 Grad Celsius überstehen können.

Die Erde darf nicht zu trocken werden, weil auch eingewinterte Schnecken vertrocknen können. Sie darf aber auch nicht so nass sein, dass die Schnecken während einer Warmperiode ohne Eis im Wasser liegen und ersticken könnten.

Wenn die Schnecken erst einmal einen festen Kalkdeckel gebildet haben, darf die Temperatur in der Box nicht über acht Grad ansteigen, weil das den Aufwachprozeß in Gang setzen würde.

Soweit die Theorie... meine Schnecken sind immer zu früh wieder wach geworden, weil es zwischenzeitlich auf dem Balkon zu warm wurde... Mir hat auch noch niemand die letzten Zweifel daran ausräumen können, ob eine Überwinterung wirklich nötig ist.

[Fine]

Wenn die Schnecken erst einmal einen festen Kalkdeckel gebildet haben, darf die Temperatur in der Box nicht über acht Grad ansteigen, weil das den Aufwachprozeß in Gang setzen würde.

Soweit die Theorie... meine Schnecken sind immer zu früh wieder wach geworden, weil es zwischenzeitlich auf dem Balkon zu warm wurde.

....komischerweise hab ich da andere Erfahrungen gemacht
Ich hab die Boxen immer reingestellt, wenn alle Schnecken verdeckelt waren und es wirklich richtig eisig kalt wurde. Natürlich standen sie nicht an einem warmen Ort, aber es waren sicher auch mal über 8°, grade wenn es zwischendurch mal wieder wärmere Perioden gab oder es in Richtung Frühjahr ging. Trotzdem haben sie weiter geruht und sind ganz normal im Frühling aufgewacht, wenn auch draußen die ersten Schnecken auftauchten.

[Fusselnase]

scheint höchst individuell zu sein *grübel*

[Anni2188]

Das gleiche habe ich auch gerade gedacht. Ich habe heute meine mittlerweile nur zwei Weinbergschnecken ( Kiwi ist letzte Nacht verstorben. Ihr ging es schon etwas länger nicht ganz so gut. Sie ist dauernd von der Scheibe gefallen und heute morgen sah ihr Stückchen Fuß das raus schaute ganz komisch steif und klein aus... Ich habe leider keine Ahung woran sie nun gestorben ist. So alt war sie noch nicht.) in ihre Kiste gepackt. Meine größte Weinbergschnecke ist schon verdeckelt und ich habe sie in der Kiste wieder eingebuddelt. Ich habe ihr in der Erde eine Mulde gemacht, sie reingelegt und Erde drüber gestreuselt. Natürlich ein paar Zentimeter, die ich aber nicht festgedrückt habe. Die muntere Weinbergschnecke war heute auch wieder unterwegs und hat sogar ein bisschen Salat gefuttert und ihr Haus geputzt. Schon komisch das die Schnecken da so unterschiedliche Empfindungen haben was die Kälte/Überwinterung angeht.


LG Anni

[Anni2188]

Ich wollte euch mal ein Foto von meiner eingedeckelten Schnecke zeigen.

[Rasplutin]

Das ist ein schönes Bild von einem perfekten Deckel!

Die Schnecken drehen sich zum Verdeckeln übrigens immer auf den Rücken - wahrscheinlich weil sonst der Kalkschaum nicht so glatt aushärten würde.

[Anni2188]

Ganz auf dem Rücken lag sie nicht als ich sie ausgebuddelt habe und in ihr Winterquartier umgesetzt habe. Sie war so halb umgedreht und so habe ich sie auch wieder eingebuddelt. Oder sollte ich sie lieber ganz umdrehen?! Ich finde den Deckel auch sehr sehr schön. Bleibt der eigentlich erhalten, wenn die Schnecke wieder aufwacht oder geht der kaputt? Möchte den nämlich im Kindergarten dann zeigen, wenn sie wieder aufwacht.

[Rasplutin]

Wahrscheinlich hat sie nach dem Verdeckeln noch ein bisschen rumgewackelt ...

Wenn du den Deckel nach dem Aufwachen der Schnecke findest, dann kannst du ihn natürlich sammeln, aber oft fressen ihn die Schnecken nach dem Winterschlaf auf - er besteht ja aus wertvollen Rohstoffen.

Hier ist das Bild der Innenseite eines Deckels - man sieht deutlich die Stelle des Atemlochs:

[Anni2188]

WOW das ist ein tolles Bild. Ich finde das sehr spannend mit diesen Deckeln und auch erstaunlich das die Schnecke mit Deckel und so viel Erde überm Kopf überhaupt noch Luft bekommt. Bin auch immer wieder auf´s neue erstaunt was diese tollen Tiere alles aufm Kasten haben.

[Anni2188]

Hallo zusammen.
Ich mache mir ein wenig Sorgen um meine eine Weinbergschnecke. Sie ist jetzt schon vier Wochen draußen auf meinem Balkon und sie will sich einfach nicht eindeckeln. Die andere Weinbergschnecke ist ja schon seit drei Wochen am schlafen. Ich würde es ja gar nicht weiter schlimm finden, wenn sie etwas länger braucht... Nur mittlerweile ist es Tagsüber auch schon sehr frisch. Heute hatten wir nur 10 Grad und nachts haben wir nur noch 6 Grad. Seit vier Tagen sitzt sie auch nur noch rum und machts nichts mehr. Fressen tut sie seit 2 Wochen auch nicht mehr wirklich viel. Ich bin nun am überlegen, ob ich sie wieder reinhole... Was denkt ihr?