Schnecken und Tierschutz - warum Fulis züchten?

Alles was es sonst noch über Achatschnecken zu sagen gibt, kommt hier rein.

Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Cleo am 07.04.2012, 06:46

FataleFreiheit hat geschrieben:
Drachin hat geschrieben:Ich sage jetzt einfach mal: Ich bin so egoistisch und nehme keine Notfallschnecken auf, nur weil es Notfälle sind. Wenn ich Schnecken haben will und den Platz habe und die Notfalltiere nun ausgerechnet das sind, was ich mir gewünscht habe, würde ich die auch nehmen. Aber extra darauf achten, Notfalltiere zu nehmen, nur um Anderen das Ergebnis ihrer Dummheit abzunehmen, habe ich nicht vor.

Das ist eine gesunde Einstellung, die ich mir auch anlegen sollte, um meine Grübelei diesbezüglich beenden zu können.


Oha, das würde dann ja auch bedeuten, dass Ihr z.B. niemals ein Tier aus dem Tierheim nehmen würdet, denn das ist dann evtl. auch aufgrund von "Dummheit" dort gelandet. Die Menschen, die aus einer Not heraus Tiere abgeben, automatisch als "dumm" zu betiteln, finde ich aber sehr herablassend. Außerdem finde ich die Aussage von Drachin etwas widersprüchlich: wenn eine Schneckenart als Notfall abgegeben werden soll, die Du sowieso sucht, dann würdest Du die "Dummheit" des anderen unterstützen, bei einer Art, die Du nicht suchst, dann nicht....versteh ich nicht.

Und selbst wenn Tiere aus "Dummheit" abgegeben werden müssen: es geht doch um das Wohl der Tiere, und nicht darum, wer der "bessere Mensch" ist, oder? Und wer noch nie Fehler gemacht hat, der werfe bitte den ersten Stein.....ich werde das nicht sein.
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Fine am 07.04.2012, 10:07

Hm, so radikal könnte ich das auch nicht sehen.

Ich bin zwar der Ansicht, dass man nur durch Abnahme überzähliger Tiere z.B. der "Fulicaschwemme" nicht entgegenwirken kann, das hatte ich ja schon irgendwo geschrieben, aber ich denke doch, dass man in Einzelfällen helfen kann.

Ob und wie man das macht, das muss letztenendes jeder mit sich selbst ausmachen. Wir halten/hielten schon viele Tiere, Fundtiere, Tierheimtiere, Tiere aus Wohnungräumungen oder Umzugsnotfälle, Unfallwürfe.....aber auch Tiere aus dem Zooladen, von Züchtern oder Futtertiere.
Für mich habe ich entschieden, dass ich gerne helfe wenn sich die Gelegenheit ergibt, mir aber auch Wünsche erfüllen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Das mag für einige inkonsequent sein, ist für mich aber der richtige Weg.

Natürlich kann man sagen, dass die "nicht Notfalltiere" den "Notfällen" den Platz wegnehmen....man könnte aber zumindest bei mir auch behaupten, dadurch dass ich viele Arten halte oder gehalten habe, ergibt sich auch immer mal die Möglichkeit, einen Notfall aufzunehmen.

Um beim Thema Schnecken zu bleiben, dadurch dass ich überhaupt mehrere Arten halte, habe ich auch immer ein paar leere Becken rumstehen und könnte z.B. Schnecken zur Weitervermittlung spontan hier einziehen lassen oder auch eine einzelne Schnecke/einige wenige Schnecken zu meiner Gruppe setzen.

Sicher wäre ich nicht in der Lage, hier 200 versehentlich geschlüpfte fulica großzuziehen, das würde ich auch garnicht wollen, aber manchmal kann man doch einigen Tieren und deren Haltern helfen. In welchen Fällen man das dann richtig findet, kann man eigentlich nur selbst für sich entscheiden, ich möchte mich jedenfalls nicht nach irgendwelchen Vorgaben richten, die mir sagen, ob dieser "Fall" nun ein "anerkannter Notfall" ist oder nicht.
JegrößerderDachschaden,
destobesserderBlickindieSterne!
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Fleckihund am 08.04.2012, 08:27

Ich finde nicht, dass man Schnecken bzw. Wirbellose mit Wirbeltiere z.B. Kaninchen vergleichen kann. Bei der Kaninchenzucht kann vieles schiefgehen, von Krankheiten hin bis zum Tod. Sowas soll man den verantwortungsvollen Züchtern überlassen, die sich damit auskennen.

Ist sowas bei den Schnecken der Fall? Ich denke nicht.. sowas wie Hochzuchten etc. gibts da nicht und bleibt hoffentlich auch so.

Ich bin der Meinung, dass man sich durchaus schon eigene Nachzuchten gönnen darf. Das habe ich auch vor und in Zukunft, wenn ich ausgezogen bin oder so, werde ich auch ein paar Notfallschnecken aufnehmen. Fulicas anbieten würde ich aber auch gar nicht, gibt schon genug hier. Auf Nachfrage hin gerne, aber sie sollen sich bitte erst die Notfallies anschauen und überlegen, ob sie die nicht doch lieber nehmen möchten. :)
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Ekka43 am 08.04.2012, 09:17

Ich bekenne mich schuldig ! Ja ich züchte ein paar Fulica. Mir war aufgefallen, dass die momentan in Haltung befindlichen ihre ursprüngliche Größe kaum noch erreichen. So habe ich mir einige groß gewachsene Tiere oder Gelege von solchen geholt und versuche gezielt, möglichst auf große Häuschen zu züchten. Erschlagt mich bitte nicht !
Freundliche Grüße,
Erika
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Mey am 08.04.2012, 09:28

Hallöchen an alle,
erstmal freue ich mich über euer Interesse zu dem Thema und noch mehr freue ich mich, dass hier so sachlich diskutiert wird! :danke:

Ich verteufel es nicht, wenn jemand gerne eigene "Schnecks" aufziehen möchte, ich habe ja selbst 2 Schnecks absichtlich schlüpfen lassen. Ich könnte nur aus der Haut fahren wenn ich hier die Massen an Fulis bei den Angeboten sehe, die abgegeben werden. Oder Leute mehr Schnecken schlüpfen lassen, als sie im Endeffekt behalten können, weil sie sich auf potentielle Käufer verlassen. Ich habe die Fulis im Titel genommen, weil es doch die Schneckenart ist, die mir hier immer wieder begegnet und auch am längsten auf ein Zuhause wartet, wenn sie abgegeben werden (bzw. auch am meisten als Notfalltierchen abzugeben sind).

Ich denke auch, dass es, wie bei allen anderen Tierarten auch, auf die Aufklärung ankommt.
Und ob man bei einem "Notfall" hilft oder nicht kommt meiner Meinung nach auf dir Hintergründe an und vor allem, ob es sich um einen Vermehrer handelt, der Tiere behält und somit weitervermehren wird, oder ob es sich um jemanden handelt, dem es über den Kopf gewachsen ist und der einsieht, dass es besser ist alle Tiere an jemanden abzugeben, der demenstprechend Kompetent ist. Als ich hier Ruby und Amber und die zwei Babys aufgenommen habe, war es auch ein Notfall, sie wären sonst im Froster gelandet. Allerdings bestand hier nicht die Gefahr, dass weitergezüchtet wird, denn die Leute haben sich ihre Überforderung bzw. ihre "Unlust" eingestanden. Wieso sollte man da nicht helfen?
Selbst wenn es sich um eine Masse an Tieren handelt, einfach wegsehen? ICH persönlich kann es nicht und werde selbst in kurzer Zeit z.B. einen Robo aus Massenhaltung ein Zuhause geben. Der ehem. Besitzer hat alle Tiere abgegeben und sich Hilfe gesucht.
Wenn ich noch Platz hätte, hätte ich auch ohne mit der Wimper zu zucken ein paar Schneckchen aus dem Hamburger Notfall ein Zuhause gegeben. Die Tiere können am allerwenigsten was dafür, wenn Menschen sich aus unterschiedlichen Gründen gegen sie entscheiden. :cry:
Ich denke es muss einen "gesunden" Mittelweg geben. Tiere sind schützenswert und Nottiere würde ich immer vorziehen, allerding verteufel ich deswegen nicht grundsätzlich die Zucht an sich. Ich finde man muss (so sehr es auch schmerzt) in der Lage sein Gelege zu frosten oder auch geschlüpfte Schneckies, wenn man sie nicht unterbringen kann, aber deswegen muss ich ja nicht "abstumpften".

@Erika: Ich erschlage dich nicht! :wink: Ich finde es nicht grundsätzlich falsch bewusst zu züchten und ein Ziel vor Augen zu haben, wenn es sich um kompetente Schneckenkenner handelt. Mir geht es vor allem ums reine Vermehren und um große Massen an Gelegen, die angeboten werden. Ich denke wenn jeder Mal ein paar Fulis schlüpfen lässt und davon welche abgibt, ist das nicht das Problem! Das Problem ist die Masse an Tieren, könnte ich mir zumindest vorstellen.

Liebe Grüße
Mey
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Bio-Co2 am 08.04.2012, 10:20

:danke: :danke: Du bist unser Pfad, auf dem Weg zur Erleuchtung :danke: :danke:
Mfg Mathias
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Miesmuschel am 08.04.2012, 14:15

Cleo hat geschrieben:Die Menschen, die aus einer Not heraus Tiere abgeben, automatisch als "dumm" zu betiteln, finde ich aber sehr herablassend.

Zuallererst haben wir nie all diese als dumm bezeichnet. Es wurde ausdrücklich geschrieben, dass man – aufgrund des häufigen Gebrauchs des Wortes „Notfall“ – oftmals gar nicht weiß, ob sich dahinter wirklich ein eben solcher verbirgt. Es mag viele geben, bei denen es sich aus irgendeinem Grund wirklich um einen Notfall handelt, aber bestimmt auch genauso viele, wo dieser Begriff doch etwas theatralisch ist, was man aber in beiden Fällen nicht genau erfahren wird, wenn man den Halter und seine Umstände nicht kennt.

Bezüglich der Bezeichnung „dumm“ sollte man abwägen. Es geht nicht einfach nur darum Fehler zu machen, deren Auswirkungen durch eine Änderung behoben werden können, oder darum fehlerfrei zu sein. Fehler gehören dazu. Ich zumindest gehe hier schon vom Extremfall aus. Einer Art Dominoeffekt, wenn sich Halter keine Informationen eingeholt haben oder diese in der Umsetzung auf die leichte Schulter nehmen oder sich einfach nicht der Folgen bewusst sind, wenn man z.B. nicht regelmäßig nach Gelegen sucht und/oder diese nicht frostet und vielleicht auch noch meint – wenn auch mit guter Absicht – Abnehmer für die vielen Jungtiere zu finden, derer man nicht mehr Herr wird.
Ein Tier zu halten ist auch eine Aufgabe, der man sich verpflichtet hat, sobald man sich dafür entschieden hat. Fehler können passieren, aber wer von Anfang an „dagegen“ handelt (absichtlich, wie auch unabsichtlich), ist selber schuld, wenn er sich durch solch einer ganzen Reihe an Fehlern den Spaß verdirbt.
Und wie gesagt wurde diese Dummheit, dieser Extremfall – den es mit Sicherheit gibt – niemandem direkt unterstellt und es wurde auch nicht verallgemeinert, dass jeder, der seine Tiere als Notfall bezeichnet, „dumm“ wäre bzw. auf oben beschriebene Weise handelt.

Cleo hat geschrieben:Außerdem finde ich die Aussage von Drachin etwas widersprüchlich: wenn eine Schneckenart als Notfall abgegeben werden soll, die Du sowieso sucht, dann würdest Du die "Dummheit" des anderen unterstützen, bei einer Art, die Du nicht suchst, dann nicht....versteh ich nicht.

Die Unterscheidung/Entscheidung, ob ich Schnecken einer von mir gesuchten Art nehme, die als Notfall abgegeben oder Nicht-Notfall angeboten werden, muss man sehr nüchtern betrachten. Und das ist wohl das, was Drachin in ihrem Beitrag diesbezüglich als egoistisch bezeichnet. Das macht doch den Egoismus, dieses „radikale“, wie Fine es nannte, aus – dass man ein bestimmtes Tier aufnehmen möchte und es einem vom Prinzip her fast(!) egal ist, woher es kommt, also aus welchem der beiden Angebote man es holt.

Tiere aus dem Tierheim würde ich nehmen. Diesen Einwand finde ich gut, der wirft meinen Gedankengang noch einmal um ...

Und wenn ich mich so erinnere, verhielt es sich (nicht nur auf mich allein bezogen) bei uns in der Familie eher gemischt. Es gab sowohl Tiere aus Tierheimen, Zuchttiere, auch eine eigene Zucht, 2 ungewollte Tiere aus privater Hand und auch Tiere aus einem Zooladen.
Letztlich könnten wir/ich uns/mir nun Vorwürfe machen, warum nicht ausschließlich den ungewollten Tiere oder denen aus dem Heim ein Platz neben einem geschenkt wurde. Genaue Gründe dafür kann ich ehrlich gesagt noch nicht einmal nennen, aber vielleicht spielen doch – trotz meiner ständigen Grübeleien bezüglich dieser Dinge – Egoismus und Inkonsequenz eine Rolle. Gleichgültigkeit möchte ich nicht sagen, denn es ist mir nicht egal. Denn ich finde es auch toll, wenn Personen sich dieser Notfalltiere annehmen und dadurch wohl auch einiges mehr an Stress auf sich nehmen.

Ich muss auch sagen, dass ich – ja, trotz der Dummheit, die vielleicht hinter dem ursprünglichen Besitzer stecken mag – bei dem „Hamburger Notfall“ auch am überlegen war, Schnecken zu mir zu holen. Nur leider habe ich keinen weiteren Platz. Ein zweites größeres Becken ist auf alle Fälle in Planung, dafür muss ich aber noch bis zum Herbst warten, bis sich einige private Dinge bei mir geklärt haben.
Vielleicht ändert sich meine Meinung bis dahin noch 5x. Ich bin einfach zu hin- und hergerissen, was das mit Notfällen und Nicht-Notfällen betrifft, denke aber ich werde nicht nur aus einem der beiden Fälle Schnecken nehmen, wenn es der soweit ist.
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Drachin am 10.04.2012, 10:48

FataleFreiheit hat geschrieben:
Cleo hat geschrieben: Außerdem finde ich die Aussage von Drachin etwas widersprüchlich: wenn eine Schneckenart als Notfall abgegeben werden soll, die Du sowieso sucht, dann würdest Du die "Dummheit" des anderen unterstützen, bei einer Art, die Du nicht suchst, dann nicht....versteh ich nicht.
Die Unterscheidung/Entscheidung, ob ich Schnecken einer von mir gesuchten Art nehme, die als Notfall abgegeben oder Nicht-Notfall angeboten werden, muss man sehr nüchtern betrachten. Und das ist wohl das, was Drachin in ihrem Beitrag diesbezüglich als egoistisch bezeichnet. Das macht doch den Egoismus, dieses „radikale“, wie Fine es nannte, aus – dass man ein bestimmtes Tier aufnehmen möchte und es einem vom Prinzip her fast(!) egal ist, woher es kommt, also aus welchem der beiden Angebote man es holt.

Danke, FataleFreiheit, dass du mich so gut erklärt hast! :danke:

Entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte, ich war übers Osterwochenende mit meinem Freund bei seinen Eltern.

Um das ganze nochmal mit meinen eigenen Worten zu erklären:
Genau deswegen sagte ich, dass ich da egoistisch sei. Du, Cleo, hast zwar durchaus Recht damit zu sagen, dass nicht jedes Abgabetier (ich vermeide jetzt mal bewusst den Begriff "Notfall") durch die Dummheit des Halters verursacht wird; wenn jemand durch Krankheit oder irgendein Vorkommnis sein Tier abgeben muss, dann kann ich das nachvollziehen. Ich rede hier aber eben von den Tieren, die durch Halter entstehen, die eben nicht ausreichend nachdenken, sich informieren oder ihrer Aufgabe bewusst sind. Das ist immerhin nicht meine Schuld. Denn selbst wenn ich Tiere für andere ziehen würde(was ich ja aus bereits erklärtem Grund nicht tu), würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass der potentielle neue Halter sich gut informiert, ob nun bei mir oder woanders.
Uns dass ich ein Notfalltier nur aufnehmen würde, wenn es "zufällig" zu dem passt, was ich mir vorgestellt habe und du das als radikal bezeichnest, bin ich schuldig im Sinne der Anklage. Aber dazu stehe ich auch, deswegen habe ich mein Verhalten auch als egoistisch betrachtet. Aber mit Sicherheit gibt es Leute, die da genauso denken wie ich. Immerhin werden auch immer Zuchttiere verkauft und nicht nur Tiere aus dem Tierheim oder sonstige Notfälle.
Cleo hat geschrieben:Oha, das würde dann ja auch bedeuten, dass Ihr z.B. niemals ein Tier aus dem Tierheim nehmen würdet
Ich denke, die Aussage wäre damit gleich auch geklärt - ich würde ein Tierheimtier aufnehmen, wenn ich denn auch den Wunsch hege, ein Tier wie das, was ich im Tierheim gefunden habe, zu halten. Ich halte Tiere nicht, um sie zu retten aus Tierheimen oder von woanders her, sondern, weil ich Tiere mag und es mir Spaß macht, sie zu beobachten. Woher ich sie bekomme, hängt davon ab, wo ich ein Tier finde, was mir zusagt. Wenn ich mal in die Situation käme, dass ich zwei Tiere sehe, die ich mag, eins vom Züchter, eins aus dem Tierheim, ich aber nur eins halten könnte, würde ich vermutlich sogar das aus dem Tierheim nehmen. So völlg ignorant bin ich dann ja auch nicht.

Ich hoffe, damit trete ich nicht wieder jemandem auf den Schlips. Das ist einfach meine EInstellung. Sie mag egoistisch und/oder radikal sein, aber es ist eben meine persönliche Denkweise.
Nicht meine Schuld, kann nichts dafür,
Ich bin doch nur ein wildes Tier...!
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Re: Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?

Beitragvon Jassi am 29.04.2012, 09:02

Hallöchen.

Der Titel dieses Themas lautet ja "Schnecken und Tierschutz - warum fulica züchten?"

Ich möchte mich jetzt gar nicht so groß in die Diskussion einmischen, ich möchte nur meinen Standpunkt erläutern.

Ja, ich züchte Fulica.

Meine ersten 4 waren von einem übersehenen Gelge, wobei das so viele waren, dass ich glaube da muss öfters übersehen worden sein...

Dann kamen 2 White Jades hinzu weil ich sie ganz einfach schön finde und 3 Stück habe ich mir jetzt schon selbst nachgezüchtet, wobei eine davon dank meiner spaltererbigen White Jade eine Vollalbino geworden ist.

Alle meine Nachzuchten behalte ich und die letzte, die Vollalbino habe ich auch nur schlüpfen lassen weil zuvor eine Fulica gestorben ist und damit quasi ein Platz frei war.
Soll heißen, ich züchte nur für mich selbst und hätte im Notfall auch noch ein kleines Becken frei wo ich ungewollte Knubbel einziehen lassen könnte, bei zu vielen würde ich allerdings auch frosten, weil ich das einfach nicht leisten könnte und ich mir bewusst bin, dass mir die wohl kaum jemand abnehmen würde, außer es wäre was besonderes wie White Jade oder Vollalbino.

(Nebenbei gesagt finde ich, dass Fulicas zu den schönsten Schnecken gehören)

Mit meinen Retis werde ich es genauso machen. Ich habe jetzt 3 davon, kaufe mir noch eine dazu zwecks Genpool und möchte mir dann noch eine nachzüchten und dabei bleibt es dann auch.

Zum Eigenbedarf züchten finde ich ok oder auch hier im Forum Gelege ankündigen und einfach mal fragen wie so die Nachfrage wäre. Das ist meiner Meinung nach eine recht naja "normale" oder "gesunde" Einstellung. Weiß nicht wie ihr das so seht.
Liebe Grüße, Jassi
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