Hallo,
ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich mich zu diesem Thema noch einklinke.
Nach jahrelanger Forumsabstinenz bin ich nun wieder zurück und habe mich durch den ganzen Thread gearbeitet und höchst fasziniert Scary-Dolls Zusammenfassung des russischen Forums gelesen.
Deshalb möchte ich euch von meinen frustrierenden Erfahrungen der letzten Jahre mit aktuellem Happy-End berichten.
Ich hoffe, ihr haltet mich danach nicht für völlig bekloppt oder für einen Schneckenquäler, aber lest selbst:
Als ich meine ersten Megas bekam, hatte ich richtiges Babyglück. Nach ca. 4 Monaten ging das Legen und Schlüpfen los und ich hatte so viele Nachzuchten, dass ich einige Forumsmitglieder damit versorgen konnte und trotzdem bei einem Eigenbestand von 13 Tieren gelandet bin, ausgehend von 5 Wildfängen, von denen einer recht bald gestorben ist.
Meine Erfahrungen aus dieser Zeit findet ihr in den Haltungsberichten und alten Threads.
Aber nach etwa 2 Jahren war der Traum vorbei. Ich hatte gerade ein Vermögen in ein neues Terrarium mit Sondermaß investiert und wollte meinen Süßen nur das Beste bieten.
Meine Nachzuchten paarten sich inzwischen auch eifrig und ich hatte sage und schreibe 130 Eier !!! entweder im Terrarium oder im Brutkasten.
Leider schlüpften daraus kaum mehr Junge und nachdem meine Megazucht letztendlich gar nicht mehr funktionierte , habe ich mein Terrarium wieder von 120 *40*50 auf 80*40*40 verkleinert und alls neu gmacht. Trotzdem sind im folgenden Winter ohne erkennbaren Grund fast alle meine Tiere , bis auf drei, eingegangen. Egal ob jung oder alt, NZ oder Wildfang.
Die drei Überlebenden sind dann in ein noch kleineres Terra (45er Würfel) umgezogen, haben sich aber auch nie freiwillig blicken lassen.
Bei einer meiner Kontrollen, fand ich dann nur wieder noch ein totes Tier.
Völlig gefrustet habe ich die beiden verbleibenden dann völlig in Ruhe gelassen, nur gelegentlich gefüttert und gespritzt, und nachdem ich monatelang niemanden zu Gesicht bekommen habe, habe ich resigniert aufgegeben und die Megas wirklich gar nicht mehr ausgegraben. Futter war unangetastet und deshalb habe ich dann letztendlich das Terra als hoffnungslos betrachtet und die Megas völlig in Ruhe gelassen.Als ich dann monatelang wieder niemanden zu Gesicht bekam gab ich auf. Die Meagas mussten eingegangen sein. Aber ich hatte weder Lust noch Zeit das Terrarium zu leeren und zu putzen, und so stand es in einer Ecke herum, die ich nicht so dringend brauchte. Da blieb es dann nochmals monatelang unangetastet stehen.
Irgendwann wollte mein Mann das Terrarium dann entsorgen und ich leistete keinen Widerstand mehr, kontrollierte aber noch alles, was er entfernen wollte.

Als er mir die zwei Häuschen in die Hand drückte und ich sie schweren Herzens zu meinem Schneckenfriedhof bringen wollte, wunderte mich das Gewicht. Zu sehen war nichts, aber sie wogen für leere Häuschen einfach zu viel.
Bei einem Bad in lauwarmen Wasser kamen sie dann tatsächlich wieder hervor. Nur um nach einmaligem Fressen wieder auf Wochen zu verschwinden, bis ich sie wieder ausgegraben und gebadet habe.
Diese Prozedur von Aufwecken- Baden- Füttern - Wochenlangnichtsehen wiederholte sich noch einige Male, bis die beiden beschlossen doch noch richtig zu leben. Was soll ich sagen, innerhalb weniger Wochen haben sie ziemlich viele Eier gelegt. Inzwischen sind ca. 10 Babies geschlüpft. Genau kann ich es nicht sagen, weil ich mich nicht mehr nachsehen traue, um nicht wieder alles zu stören. Außerdem weiß ich auch nicht, ob die Babies alle aus "frischen" Eiern stammen oder auch noch aus den "alten" Eiern, von denen ich auch noch ein paar im Terrarium liegen hatte.
Habt ihr schon so verrückte Schnecken erlebt?
FAZIT: Megas müssen wohl tatsächlich ab und an völlig vernachlässigt werden, damit sie die Notwendigkeit der Fortpflanzung einsehen und tätig werden.
Zuletzt geändert von Manny am 10.07.2014, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.