Zu lange Zähne?

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Re: Zu lange Zähne?

Beitragvon Fuzzi am 21.12.2025, 13:44

Bei Cornus und Weinbergs ist bei Mantelproblemen eine hohe LF gar nicht gut :-? Sie brauchen es dann trocken und mit viel Frischluft...aber bei Deiner Art ist das evtl anders. Ich drück ganz fest die Daumen !
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Re: Zu lange Zähne?

Beitragvon LolaLuca am 21.12.2025, 15:26

ich glaube, du hältst doch schon länger achatschnecken. wenn du eine passende LF im becken hast, bist du sicher, dass es hilft, wenn du die LF dann weiter erhöhst? ich bin zwar auf eine KI-antwort gestoßen, die sagt bei mantelkollaps wäre die LF zu erhöhen. aber ist das denn nicht nur dann sinnvoll, wenn die LF grundsätzlich zu niedrig wäre (und wenn achatschnecken bei zu trockener umgebung zum mantelkollaps neigen)?
auf jeden fall ein sehr interessantes thema.
aber erst mal wünsche ich euch einen guten weg zu finden, besonders wenn‘s der letzte gang wäre.
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Re: Zu lange Zähne?

Beitragvon Rauntii am 21.12.2025, 16:30

Sie ist jetzt um die 14 Jahre alt. Daher könnte es einfach die Altersschwäche sein, warum das jetzt passiert. Aber tatsächlich gab es dieses Jahr leider ein paar Abweichungen der Haltungsbedingungen.
Diesen Sommer wurde eine neue Heizung eingebaut und diese hat nun smarte Thermostate, die sich selbst regeln und die App dafür hat nur der Vermieter. Ich kann sie zwar auch analog regeln, aber oftmals setzt sich die Temperatur einfach von selbst nach ein paar Stunden auf die Basistemperatur zurück. D.h., es ist leider in den letzten Wochen immer wieder zu Temperaturschwankungen gekommen. Darum habe ich eine Infrarot-Heizpaneele mit einem Temperaturthermostat eingebaut, die sich einschaltet, wenn die Zieltemperatur unterschritten wird. Trotzdem sind die Temperaturschwankungen da, bis die Heizpaneele ihre Wirkung zeigt. Zudem hält das Kabel von dem Temperaturfühler auch minimal die Tür des Terrariums offen. Das könnte für leichte Schwankungen der Feuchtigkeit gesorgt haben. Ich musste öfter sprühen als zuvor. Minimale Abweichungen der gewohnten Bedingungen, die unsereins gar nicht wahrnehmen würde, die aber bei einer alten Schnecke einen Ausschlag gegeben haben könnten.

Ein anderer Faktor wäre der wuchernde Kiefer. So langsam müsste es eigentlich wieder an der Zeit sein, ihn nachzukürzen, wenn ich von der letzten Kürzung ausgehe. Aber irgendwie streckte sie ihn bislang nicht wieder raus. Daher habe ich ein bisschen Sorge, dass er vielleicht nach innen wächst und sie ihn inzwischen nicht mehr rausstrecken kann. Bis vor ein paar Tagen hatte sie noch einigermaßen Appetit gehabt. Erst in den letzten Tagen hat das nachgelassen.

Auch wenn diese Infos meiner Schnecke wahrscheinlich nicht mehr weiterhelfen werden, halte ich es hier noch mal fest. Vielleicht hilft es in Zukunft jemandem weiter, der auch so einen Spezialfall bei sich zu Hause hat.
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Re: Zu lange Zähne?

Beitragvon Yara am 21.12.2025, 18:21

Ich habe das jetzt alles zum ersten Mal ganz fasziniert gelesen und wünsche deiner Schnecke von Herzen das Allerbeste. Wie heisst sie eigentlich?

Dass sich die Veränderung der Temperatur auf deine Schnecke ausgewirkt hat kann schon sein, aber ich glaube das hat dann auch mit ihrem Alter zu tun und solltest du dir nicht vorwerfen. Die Anpassungsfähigkeit geht mit dem Alter zurück, das sehe ich sogar bei meinem ca 35-jährigen Zierspargel, der nun häufiger gegossen werden muss, weil er trockene Phasen nicht mehr so verzeiht wie früher. Ich habe auch mal gelesen, man soll bei alten Pflanzen nicht mehr die komplette Erde wechseln, weil sie sich nicht mehr gut an ein neues Bodenumfeld anpassen können.

Es ist halt schon so, dass die Natur den Tieren etwas beim Sterben hilft, wenn sie zu alt werden. Ob durch Fressfeinde, die Witterung oder ähnliches, das Leid bis zum Tod ist vergleichsweise kurz. Durch die möglichst idealen Bedingungen, die wir versuchen den Tieren zu bieten, ziehen wir dieses Sterben in die Länge. Ich will nicht dazu raten, Schnecken in solchen Situationen einzufrieren, aber ich würde eine solche Methode auch nicht prinzipiell ausschliessen. Ich denke man sollte von Fall zu Fall schauen, was sich richtig anfühlt, und ob man vielleicht spürt, was der Schnecke gerade gut tun würde. Denn manche Tiere wünschen sich Hilfe beim Sterben.
Ich glaub in jedem Fall ist es wichtig, auch wenn es nicht so leicht ist, eine friedvolle Atmosphäre zu schaffen (auch was die eigenen Emotionen angeht) und zu versuchen das Tier innerlich nicht fest zu halten. Das soll ja auch bei Menschen, die im Sterben liegen, nicht gut sein, weil die Seele sich durch das Festgehaltensein nicht so gut lösen und auf den Weg machen kann. So sterben sie oft gerade dann, wenn die Angehörigen mal kurz aus dem Raum gegangen sind und sich mit anderen Dingen beschäftigen.

Deine Einstellung, Tieren möglichst viel zuzutrauen, was die Komplexität ihrer Gefühle, Empfindungen und Intelligenz angeht, teile ich komplett. Ich glaube es werden in dem Bereich noch sehr viele Entdeckungen gemacht werden, und irgendwann werden wir Menschen mit Tieren (und Pflanzen) grundsätzlich anders umgehen müssen und wollen.

Höchsten Respekt für deinen Zahn-Eingriff übrigens!
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