seit ein paar Wochen machen mir meine Fulica Sorgen. Von zehn Tieren zeigen sieben einen kruscheligen Wachstumsrand, fünf davon eine starke Einbuchtung im Nahtbereich.
Die Haltungsbedingungen sind unverändert, die Luftfeuchte schwankt zwischen 80 und 90%, die Temperatur liegt immer über 22°C ist aber wegen der zur Zeit tief stehenden Sonne häufig höher: ich hatte schon bis zu 30°C im Wohnzimmer, trotz tagsüber heruntergelassener Jalousien.
Der Kot wird täglich entfernt, eine Badeschüssel gibt es einmal in der Woche über Nacht, eine kleine Wasserschüssel zum Trinken ist immer vorhanden. Gesprüht wird täglich, immer abends, wenn es dunkel ist. Das Substrat ist feucht und dunkel, lässt sich aber nicht auswringen. Sepia ist immer vorhanden und wird auch gerne angenommen.
Futter ist immer drin, wird je nach Art täglich (Salat, Gurke, Tomate...) oder zweitäglich (Kohlblätter, Süßkartoffel, Mohrrübe...) gewechselt. Es sind immer mindestens zwei verschiedene Gemüse im Angebot. Einmal die Woche gibt es zusätzlich Obst, meist Banane oder Apfel, seltener Steinfrüchte oder anderes.
Anfangs hatte ich wöchentlich Gammarus gegeben, das aber in letzter Zeit etwas eingeschränkt. Aber kann das die Ursache sein?
Früher haben die Schnecks sich häufiger eingegraben, wenn sie einen Wachstumsschub hatten. Das tun sie schon seit längerem nicht mehr. Könnte darin der Schlüssel zum Problem liegen?
In die Hand werden die Schnecken nur genommen, wenn ich das Substrat wechsele - etwa alle sechs Wochen - oder wenn eine im Badewasser pennt, das ich wechseln muss. Dabei achte ich aber immer darauf, dass ich nicht zu dicht an den Wachstumsrand komme.
Ich habe seit zwei Wochen wieder dauerhaft eine Badeschüssel drin, die neueren Korkrinden sind draußen (sie sind das einzige aus unbekannter Quelle (Zooladen), was neu dazu gekommen war) und Gammarus gibt es wieder wie früher einmal wöchentlich zum Sattfressen. Eine Besserung hatte das nicht zur Folge. Ich weiß nicht weiter.
Da es verschiedene Fulica aus verschiedenen Quellen betrifft, muss es wohl an meinen Haltungsbedingungen liegen. Ich hoffe sehr, ihr könnt mir bzw. meinen Schnecks helfen

So sieht der schlimmste "Fall" aus:
edit: noch was vergessen:
Sie sind allesamt munter und fressen auch sehr gut. Der Output scheint auch zu klappen
1 verlinktes Bild gefunden, 1 konnte gesichert werden.
http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_063.gif

Hinsichtlich der Temperatur: in Kombination mit einer entsprechend hohen Luftfeuchtigkeit dürfte das den Bedingungen in freier Wildbahn recht nahe kommen. Ein typischer Tag in (Süd-)Ghana während der Regenzeit: morgens einfach nur schwül, bereits um 5 Uhr war an Sport (anfangs bestand der wahnwitzige Plan, mein Jogging-Pensum auch dort beizubehalten) kaum zu denken, mittags schlichtweg unerträglich heiß mit bis zu 35° (selbst auf dem Unterarm konnte man beobachten, wie sich Schweißtropfen bildeten) und deutlich trockener als morgens, gegen Abend dann, meist um 18 Uhr rum, fing es an zu regnen, durchaus auch mal für drei Stunden am Stück - aber kein "leichter Regen" oder so, sondern ein wahrer (warmer!) Wolkenbruch (Stromausfall, Zusammenbruch des Telefonnetzes etc. alles inklusive). Danach dann wieder entsprechend schwül. In der Trockenzeit (die jetzt bereits begonnen hat) gehen die Temperaturen nach und nach auch mal rauf auf über 40° - ohne jeglichen Regen. Insofern kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das irgendwas mit einem unregelmäßigem Wachstumsrand zu tun haben kann. Aber wer weiß...

