Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Du hast eine Schnecke gefunden/übernommen und weißt nicht, um welche Art es sich handelt? Hier wird Dir geholfen.

Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon Horst Schlüter am 27.11.2008, 21:35

Hallo,
auch diese schnecke müßte ca. 7 mm Durchmesser haben, leider habe ich die Bilder etwas vermasselt, d.h. die Photos ohne diese Verschmutzungen sind nicht verwendbar.
Geht trotzdem eine Bestimmung?

01.05.2008 Steinbruch, Weiler zum Stein.

Gruß
Horst Schlüter



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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon wolf am 28.11.2008, 10:11

Hi,
es dürfte sich wohl um eine Art aus der Familie der "Glanzschnecken" handeln (= Zonitidae), Gattung Oxychilus (vielleicht auch Aegopinella). Eine genauere Aussage ist auf der Basis der vorliegenden Fotos schwierig; bei vielen Arten aus dieser ziemlich "sperrigen" Gruppe ist eine sichere Artbestimmung nur anatomisch möglich, d.h. anhand einer mikroskopischen Untersuchung des Genitalapparates.
Mit herzlichen Grüßen: wolf
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon Jonas am 28.11.2008, 14:45

Ich kann wolf nur zustimmen, genauer geht es leider nicht.

Gruß, Jonas
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon Horst Schlüter am 29.11.2008, 17:16

Hallo Wolf und Jonas,
vielen Dank. Da kann man halt nichts machen. Ich sehe da auch vorläufig für mich keine Möglichkeit, mehr bei Schnecken zu tun. Schade, daß ich zumeist Schnecken erwische, die am Photo kaum zu bestimmen sind. Aber andererseits lernt man erst einmal dazu und wenn man sich nach und nach besser auskennt, weiß man ja auch, wo man das Tier mitnehmen muß, um Genaueres zu erfahren. Aber bei meinem geringen Wissen sehe ich da wenig Sinn, alle Schnecken einzusammeln.

Gruß
Horst
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon wolf am 29.11.2008, 18:03

Hi Horst,
wenn Du Dich ganz generell in die einheimische Schneckenfauna einarbeiten möchtest, dann ist es vielleicht sinnvoll, erst mal mit Leergehäusen ausgewachsener (!) Schnecken zu beginnen. Da ist dann in den meisten Fällen eine exakte Bestimmung möglich (aber nicht immer, es gibt halt schwierige Gruppen) - geeignete Literatur hast Du ja offenbar. Die Leergehäuse kann man dann auch problemlos fotografieren; am besten ist es wohl, wenn man die Gehäuse auf ein wenig Knete aus dem Spielzeugladen optimal ausrichtet: eine Ansicht von oben, eine von unten (um z.B. den Nabel genau beurteilen zu können) und eine Ansicht exakt von vorne (so dass die Mündung auf den Betrachter weist). Darüber hinaus kann man sich am Fundort (falls vorhanden) natürlich noch die Körpermerkmale lebender Schnecken merken, die mutmaßlich zur selben Art gehören. Ich nehme auch (egal, wo ich bin) nur Leergehäuse mit und lasse die lebenden Schnecken ihres Weges ziehen. Juvenile, also noch nicht ausgewachsene Gehäuse lasse ich im Normalfall in Deutschland auch liegen, weil eine sichere Artbestimmung da eh oft scheitert.
Weiterhin viel Spass und Erfolg! Mit herzlichen Grüßen: wolf
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon Horst Schlüter am 29.11.2008, 18:31

Hallo Wolf,
danke für Deine Anmerkungen.
Bei dieser Schnecke muß ich allerdings bemerken, daß mir noch kein vergleichbares Leergehäuse begegnet ist, wobei vielleicht auch das Problem besteht, daß die ausbleichen? Es war auch nur dieses 1 Ex. zu finden.

Es grüßt
Horst
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon wolf am 29.11.2008, 19:20

Die Gehäuse der Glanzschnecken wirken nur so lange dunkel, wie sich das lebende Tier noch darin befindet. Die Schale ist nämlich durchscheinend, so dass sich der meist mehr oder weniger dunkle Körper durch die Schale hindurch abzeichnet. In leerem Zustand sind die Gehäuse dann gelblich-bräunlich und wirken somit anders. Wenn das Periostracum (also der organische Überzug der Schale) nach einiger Zeit schließlich abgebaut ist, wird das Gehäuse weißlich und ist nur noch wenig durchscheinend.
In dem Sinne: wolf
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke

Beitragvon Horst Schlüter am 29.11.2008, 22:31

Hallo Wolf,
vielen Dank für die Aufklärung, so lernt man eben nach und nach dazu.

Gruß
Horst
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon Horst Schlüter am 02.02.2009, 23:07

Hallo,
was meint Ihr zu diesem Angebot?:

Oxychilus wahrscheinlich cellarius

Gruß
Horst
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon K_Ninchen am 03.02.2009, 15:08

Oxychilus cellarius ist laut Steinbachs gelblich durchscheinend.
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon Horst Schlüter am 03.02.2009, 21:50

Hallo,
gilt dies für lebende Tiere oder Gehäuse?

Gruß
Horst
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon Jonas am 03.02.2009, 21:53

Hallo Horst,
ich denke bei dieser Schnecke gilt das gleiche wie bei der anderen Glanzschnecke.

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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon Horst Schlüter am 03.02.2009, 23:07

Hallo Jonas,
vielen für Deine Kommentare. Im Prinzip ist mir das klar, nur trotzdem interessiert mich, wie das gemeint ist mit dem gelblich durchscheinend und dann scheinen die beiden Ex. äußerlich so verschieden zu sein, daß die Dame sich zu den beiden verschiedenen Vermutungen hinreißen lisß und ich glaube, so wie ich das einschätze, hat sie dafür Gründe, nicht zweimal einfach spec. zu schreiben.

Gruß
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon sepedon am 05.02.2009, 15:04

Wie belastbar sind denn die 7mm?

Wenn kleiner, wäre Zonitoides nitidus zu erwägen. Würde ökologisch zu der von mir evtl. für möglich gehaltenen Galba passen (Ränder von Pfützen oder anderen Kleingewässern, jedenfalls feucht)

Jedenfalls ist das Tier noch nicht erwachsen, das machts nicht leichter ...

sep
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Re: Dunkle Gehäuseschnecke [Glanzschnecke]

Beitragvon K_Ninchen am 05.02.2009, 19:35

Wer sagt, dass das Tier noch nicht adult ist? Das kann man auf den Bildern nicht gut erkennen. Glanzschnecken haben schließlich keine Lippe oder ähnliches wenn sie adult sind.
Mit gelblich durchscheinend sind lebende Tiere gemeint. Das Gehäuse müsste, wenn es leer ist, auch recht dünn sein, sonst könnte es ja nicht durchscheinen..
LG Nina
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