Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Du hast eine Schnecke gefunden/übernommen und weißt nicht, um welche Art es sich handelt? Hier wird Dir geholfen.

Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Horst Schlüter am 29.11.2008, 23:09

Hallo,
in den nächsten Beiträgn werde ich ein paar Schnecken zeigen, die ich am 12./13. April 2008 im Steinbruch Weiler zum Stein gefunden habe, ich bringe sie nicht zusammengefaßt, da ich meine, es ist günstiger, wenn Tiere, die zusammen gehören, in einen Beitrag genommen werden.
Ich bitte die manchmal nicht so gute Bildqualität zu entschuldigen. Irgendwie ist es bei Schnecken etwas schwieriger mit der Tiefenschärfe als bei anderen Tieren. Vielleicht fehlt es mir auch nur an Übung. Auch kann ich dummerweise nicht zu allen Tieren Größenangaben machen. Die Schwarzen Striche am Rande mancher Bilder sind von einem Lineal, d.h. Abstand von einem Strich zum nächsten 1 mm.

Es grüßt
Horst Schlüter
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon K_Ninchen am 30.11.2008, 12:39

Vielleicht etwas in Richtung Vielfraßschnecken (Buliminidae)... Das Gehäuse ist braun richtig?
oder eine einheimische Achatschneckenart, obwohl mir dafür die die Mündung zu groß erscheint...
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Horst Schlüter am 30.11.2008, 17:57

Hallo K_Ninchen,
nochmals vielen Dank für Deine Bemühungen, auch wenn es ein wenig frustrierend ist,, so schlecht vorwärts zu kommen, aber das liegt an der Materie, so denke ich. Es ist eben ein Unterschied, ob man etwas in der Hand hält oder nur ein Photo hat und dann teilweise nicht die Besten, was wiederum bei kleinen Tieren durch die relative Dicke bei Schnecken und der geringen Tiefenschärfe zu erklären ist.

Ob das Gehäus braun war, da will ich mich nicht so genau festlegen, möchte aber hervorheben, daß ich immer bemüht bin, die Farben so wieder zu geben, wie ich es gesehen habe. In wie weit dann die Färbung auf dem Bild der tatsächlichen Färbung entspricht oder wie bei der Glasschnecke durch die Körperfarbe beeinflußt wird, das kann ich nicht beurteilen.
Nun aber noch eine Frage zur Schnecke selbst:
Weder im Kerney/Cameron/Jungbluth noch im Bogon kann ich Vielfraßschnecken oder Buliminidae finden. Gibt es da Synonyme?

Viele Grüße
Horst Schlüter
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon wolf am 30.11.2008, 18:32

Hallo Horst,
die Buliminidae werden im Kerney, Cameron & Jungbluth als Enidae geführt (= "Turmschnecken").
Grüße: wolf
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Horst Schlüter am 02.02.2009, 22:44

Hallo,
ich habe inzwischen jemanden privat kennen gelernt, die sich recht gut mit Schnecken auskennt. Da diese Person Ihre Antwort nicht ins Forum gestellt hat, möchte ich auch keínen Namen nennen, aber die entsprechenden Bestimmungen auch in den anderen Beiträgen zur Debatte stellen:
Hier die Antwort: Merdigera obscura bzw. Ena obscura.

Was haltet Ihr davon?

Gruß
Horst
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Jonas am 03.02.2009, 08:38

Beim Vergleich mit Bildern aus dem Internet würde das ganz gut hinkommen.
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon sepedon am 05.02.2009, 14:58

Ohne Tier im Original ist das natürlich schwierig, und die Bilder sind nicht so prall, aber ich musste spontan an Galba truncatula denken (ein mow. amphibisch lebende Schlammschnecke/Lymnaeide). Gibts da irgendwo Wasser?
Vorsicht: die meisten im Web abgebildeten G.tr. scheinen mir keine zu sein.

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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Horst Schlüter am 05.02.2009, 20:23

Hallo K_Ninchen,
also das Tier habe ich an einer Muschelkalkfelswand im Steinbruch gefunden, das Ufer des Sees im Steinbruch dürfte keine 10 m entfernt gewesen sein. Die Stelle an der Wand liegt bestimmt 5 m höher als zu dieser zeit der Wasserpegel. Ist das nah genug?

Gruß
Horst
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon sepedon am 10.02.2009, 09:58

Horst Schlüter hat geschrieben:Hallo K_Ninchen,
also das Tier habe ich an einer Muschelkalkfelswand im Steinbruch gefunden, das Ufer des Sees im Steinbruch dürfte keine 10 m entfernt gewesen sein. Die Stelle an der Wand liegt bestimmt 5 m höher als zu dieser zeit der Wasserpegel. Ist das nah genug?

Gruß
Horst


Nein, nicht nah genug. Klingt eher nach Merdigera obscura.

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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Horst Schlüter am 11.02.2009, 00:18

Hallo Sepedon,
was immer das auch bedeuten mag,
vielen Dank. Ich habe das Tier nun unter dieser von Dir bestätigten Art abgeheftet, wohlwissend, daß es da noch Restunsicherheiten gibt.

Gruß
Horst Schlüter
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Re: Schnecke vom Muschelkalksteinbruch I

Beitragvon Trochoidea am 26.03.2009, 21:52

Also das ist definitiv Galba truncatula.
Fünf Meter über dem Wasser ist zwar recht viel, aber der Wassertand in Steinbrüchen schwankt ja oftmals sehr. Ich hab die Art z.B. auch in Wasserlöchern gefunden, die schon mehrere Monaten trocken waren. Der Dreck entlang der Naht ist auch ganz typisch für Galba truncatula
Ena obscura sieht schon anders aus. Die heißt übrigens jetzt Merdigera obscura.
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