Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Ist deine Schnecke krank, oder verhält sie sich nicht wie sonst, poste es hier.

Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Raidon am 08.10.2025, 12:58

Hallo Schneckenfreunde,

seit einigen Monaten habe ich erhebliche Probleme mit meinen Bänderschnecken (Hainbänderschnecken, Gartenbänderschnecken und Baumschnecken).
Ich halte schon seit einigen Jahren Schnecken, doch seit einigen Monaten haben meine Bänderschnecken Probleme mit ihrem Terrarium. Egal welches Substrat ich kaufe (ich habe sicherlich schon fast 1000 € für Substrat ausgegeben, Maulwurfserde besorgt etc. ), egal wie ich es verwende, allein, gemischt, mit viel kalk, nass oder trocken, die Schnecken bleiben darin stecken, ist komplett mit Substrat voll geklebt, kommen kaum vorran, vermeiden es, das Substrat überhaupt zu betreten und ziehen sich sehr weit zurück. Ich hatte auch schon einige Todesfälle. Manchmal graben sie sich in der Erde ein, bilden eine weiße Haut über der Mündung und kommen dann nicht mehr heraus. Ich habe das Substrat nun bestimmt schon 50 mal ausgetauscht, ph gemessen, andere Mischungen probiert, Ventilatoren installiert und wieder abgebaut, sie nasser gacht, weniger nass, nur punktuell, nur die Scheiben.... Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht, was ich noch tun soll, damit meine Schnecken nicht mehr so unglücklich sind.
Ich hoffe sehr, dass mir jemand helfen kann
Lg Raidon
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon LolaLuca am 08.10.2025, 13:34

oje, das klingt furchtbar! wenn du schon so viel ausprobiert hast.. könnte es vielleicht an etwas anderem liegen, womit sie nicht klarkommen? irgenwelche bakterien, parasiten, schwermetallbelastung, irgendwas giftiges an einrichtungsgegenständen, belastetes leitungswasser, etc. … was ev. auch das kriechverhalten oder die schleimkonsistenz beeinträchtigen könnte? auskennen tu ich mich zwar damit nicht, ich meine nur wg. schutzhaut und der folgenden todesfälle.
Zuletzt geändert von LolaLuca am 08.10.2025, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
„ich HOLE mir (neue) schnecken“ erschüttert mich - ICH „hole“ mir mal was aus der apo…
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Skilltronic am 08.10.2025, 14:07

Hallo Raidon,

hast du auch schon ein Gemisch aus Erde und Sand versucht?
Schnecken wollen oft hoch hinaus: gibt es Klettermöglichkeiten aus Zweigen/Ästen und viel Laub im Terrarium? Gibt es Würmer, Asseln oder sonstige Bodenbewohner?
Wie sieht die Speisekarte aus?
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Raidon am 08.10.2025, 15:46

Hallo, erstmal vielen Dank dass ihr so schnell geantwortet habt ❤️
Also die Einrichtungsgegenstände sollten alle in Ordnung sein, ich wasche immer was geht heiß alles ab und schaue bei Sachen von draußen natürlich dass sie ungiftig sind.

Schwermetalle und Leitungswasser habe ich mit teststreifen überprüft, außer sehr viel kalk ist das Wasser in Ordnung, in der Erde wurde kein kupfer etc gefunden.
Bakterien kann ich natürlich nicht ausschließen, gibr es etwas, was ich beachten kann, um solche zu vermeiden?

Erde und Sand habe ich versucht, auch verschiedene Arten Sand, hast du da evtl. Eine Empfehlung?
Zu klettern haben sie jede Menge, auch Versteckmöglichkeiten, moos, laub..

Bodenpolizei ist vorhanden, pandaasseln und klugis, außerdem springschwänze und weiße Asseln.

Speiseplan ist salat, kohlrabi Blätter, gurken, Süßkartoffel, rote beetr, apfel und hin und wieder zuchini, aubergine, Erdbeeren im sommer. Ich versuche auch proteine durch Schildkröten futter oder minigarnelen, aber das wollen sie nicht wirklich.

Ich hatte damals ein Setup, das funktioniert hat, musste aber das Substrat wegwerfen und weiß einfach nicht mehr, welche Mischung es war, also welche Marken etc.
Habt ihr vielleicht eine Empfehlung, welches Substrat von welcher Marke ihr verwendet und in welchem Mischverhältnis, wie nass, wie lange stehen lassen etc?
Das würde mir sehr helfen

Lg
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Centi am 08.10.2025, 16:04

Raidon hat geschrieben: 08. Oct 2025 14:58
Manchmal graben sie sich in der Erde ein, bilden eine weiße Haut über der Mündung und kommen dann nicht mehr heraus.


Also kann sein, dass ich gerade total auf dem Schlauch stehe, aber das klingt für mich eigentlich nach einem ganz normalen Verhalten. Wenn sie das Gefühl haben, eine längere Ruhephase einlegen zu müssen (die kann auch ein paar Wochen dauern), graben sie sich nunmal ein und bilden einen Deckel. :-?
Meine im Terrarium machen das auch, und die Kollegen draußen ebenfalls (das sieht man natürlich nicht so oft, weil man ja selten draußen nach Schnecken gräbt). Und wenn sie wieder rauskommen, klebt am Häuschen auch erstmal Erde. Die geht im Lauf von etwa 2, 3 Tagen wieder ab.

Zu Todesfällen führt das normalerweise nicht. Was natürlich sein kann, ist, dass ein älteres oder krankes Tier stirbt, während es sich vergraben hat.

Könntest du vielleicht mal ein Foto zeigen von einer Schnecke, die dich so beunruhigt?

Ich hab hier mal zwei von Schnecken, die ich für ziemlich zufrieden halte:
DSC07593.jpg
Den Riss im Gehäuse bitte ignorieren, das war ein Patient mit Gehäuseschaden von draußen - aber man sieht so einen weißen Deckel, den sie für ausgedehnte Schläfchen basteln.
DSC09023.jpg
So sah eins meiner Haustiere aus, als sie neulich nach wochenlanger Sommerruhe erwacht ist. Schmuddelig, aber munter. Nach ein paar Tagen war sie wieder hübsch und sauber.


Ich weiß gerade nicht, was mit den Fotos passiert ist - die werden anders angezeigt als sonst. :oops:
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Fuzzi am 08.10.2025, 16:47

Hi,
also ich hatte am Anfang auch das Problem das die Schnecken "Klumpen" am Leib bildeten, das kam bei verschiedenen Terrarienerden vor. Erst als ich von Floragard Schildkrötenerde nahm, mit Heilerde und Rügener Kreide und natürlich Kalk verfeinert habe, schnecken sie auch über die Erde. Allerdings muss man die Erde auch etwas andrücken, in freier Natur würde keine Schnecke über lockere Erde schnecken, darauf verteile ich dann schön Laub, auch mal größere Blätter vom Ahorn, Kastanie , Haselnuss oder Kirschbaum, und vor allem Buchenlaub das fressen sie auch mal gerne. Bänders mögen gerne Algenäste, Radischenblätter, Karotten in Streifen geschält und auch Pak choi Blätter. Ich füttere gerne auch mal Algenflocken ( Fischbedarf) -ich streu sie in eine kleine Futterschale und feuchte sie an. Mango finden sie auch gut wenn sie vollreif ist. Aber mit dem Substrat wird es evtl direkt besser wenn Du es andrückst und musst dann vielleicht gar nicht neues kaufen gehen lg Fuzzi
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Re: Bänderschnecken bleiben im Substrat stecken

Beitragvon Castor am 08.10.2025, 19:49

Hallo Raidon !

Ich habe dein Problem bei Google Gemini (KI) eingegeben. Ich habe dort schon häufig gute Hilfe und Antworten auf Fragen zu diversen Themenbereichen (auch Schnecken) bekommen.

Die Antwort :

Das ist ein sehr ernstes und frustrierendes Problem, das Sie hier aus dem Forum zitieren. Das Verhalten der Bänderschnecken (Hain-, Garten- und Baumschnecken) deutet auf eine Kombination aus Feuchtigkeits-, Substrat- und möglicherweise Schimmelproblemen hin.
Die Verzweiflung der Person ist verständlich, da sie anscheinend alles Mögliche versucht hat.
Im Folgenden finden Sie eine Analyse der Symptome und die wahrscheinlichsten Ursachen, basierend auf der Beschreibung:
Analyse der Symptome
| Symptom | Mögliche Ursache(n) |
|---|---|
| Bleiben stecken, komplett mit Substrat vollgeklebt | Substrat-Textur ist zu fein/staubig UND Substrat ist zu nass oder feucht. |
| Kommen kaum voran, vermeiden das Substrat | Falscher pH-Wert (zu sauer) oder Befall (z. B. Milben, Springschwänze) oder zu trockene Luft/Substrat. |
| Graben sich ein, bilden weiße Haut (Epiphragma), kommen nicht mehr raus | Extreme Trockenheit oder zu hohe Temperaturen (sie versuchen, in den Trockenschlaf zu gehen) oder starker Stress durch schlechte Luftqualität/Befall. |
| Todesfälle | Verklebung (Ersticken), Austrocknung (Trockenschlaf schlägt fehl) oder Vergiftung (durch falsches Substrat oder Chemikalien). |
Wahrscheinlichste Hauptprobleme
Das Problem ist wahrscheinlich kein einzelner Faktor, sondern eine unglückliche Kettenreaktion:
1. Das "Schlamm"-Problem (Verkleben)
Die Beschreibung "komplett mit Substrat voll geklebt" ist der wichtigste Hinweis.
* Feinstaub & Nässe: Wenn Maulwurfserde (oft sehr fein und lehmig) oder andere gekaufte Substrate zu fein sind und dann zu nass gehalten werden, entsteht ein Schlamm, der die Schleimproduktion der Schnecke massiv herausfordert. Der Schleim verklebt mit dem feinen Staub, was sie am Vorankommen hindert und schlimmstenfalls die Atemöffnung verstopft.
* Lösung: Das Substrat muss grobkörniger und/oder besser belüftet sein.
2. Das pH- und Kalk-Problem
Bänderschnecken benötigen wie Weinbergschnecken viel Kalzium. Wenn das Substrat zu sauer (niedriger \text{pH}-Wert) ist, können sich die Schnecken unwohl fühlen und werden passiv, da die saure Umgebung ihre Schale angreift.
* Lösung: Das Substrat muss alkalisch (basisch) sein. Dies wird durch das Einarbeiten von reichlich Kalk (z. B. Futterkalk, ungedüngter Gartenkalk) erreicht. Der \text{pH}-Wert sollte idealerweise zwischen \text{7},0 und \text{8},0 liegen.
3. Das "Entweder/Oder"-Problem (Feuchtigkeit und Lüftung)
Die Person hat versucht, nass oder trocken zu halten, aber das Problem liegt oft in der Belüftung (Ventilatoren halfen auch nicht).
* Stehende, gesättigte Luft: Wenn die Luft stagniert, ist sie schnell bei \text{100}\% Feuchtigkeit. Das führt zu Fäulnis/Schimmel im Substrat und schafft ungesunde Bedingungen.
* Lösung: Man muss die Feuchtigkeit hoch halten (\text{75}\% - \text{85}\%), aber für einen ständigen, sanften Luftaustausch sorgen, damit die Luft nicht "steht".
Konkrete Schritte für die betroffene Person
Damit die Schnecken gerettet werden können, müsste die Person die Haltung radikal umstellen:
* Notfall-Quarantäne: Die Schnecken müssten für einige Tage in eine sehr saubere, kleine Box mit nur einem 2 \text{ cm} dicken Bodengrund aus reinem, leicht feuchten Kokoshumus (keine Erde, keine Maulwurfserde) umziehen, bis sie sich erholt haben.
* Substrat-Rezeptur optimieren:
* Basis: Weniger feiner Kokoshumus (gut ausgewaschen).
* Drainage/Belüftung: Deutlich mehr grobe Bestandteile untermischen, z. B. Sand, Bimsstein, kleine Kiesel oder grob gehäckselte, weiße Kalksteine.
* Kalk: Mindestens 1 Teil Kalk auf \text{10} Teile Substrat mischen.
* Feuchtigkeit neu justieren: Das Substrat sollte feucht wie ein ausgewrungener Schwamm sein (nicht nass und matschig). Stattdessen sollten die Scheiben und die obere Luft täglich gesprüht werden, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten.
Ohne die genauen Substrat-Marken und die Terrarium-Einrichtung zu kennen, ist dies die wahrscheinlichste Problemursache. Die Verklebungen deuten fast immer auf eine falsche Substrat-Konsistenz in Verbindung mit zu viel Nässe hin.
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