Hi Kastanie,
das sind ja einige Fragen...
Ich versuche mal 1- 2 zu beantworten.
Meine ersten Schnecken, die bei mir eingezogen sind, waren Fulicas.
Ein paar Monate später, sind ein paar Ovums gefolgt. Ich finde die Ovums durchaus auch Anfänger geeignet, wenn man ein paar Dinge beachtet. Dies sollte man ja eh bei jeder Schneckenart tun.
Wichtig ist: Sie sollten erst einziehen, wenn die Basis 100% stimmt. Aber dies gilt ja auch für alle empfindlichen Terrarientiere. Ich sehe das Terrarium als einen Organismus. Klima, Pflanzen, Deko und Bewohner.
1. Sie brauchen wärmer als Zimmertemperatur + eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dies sollte man im Terrarium geschmeidig einhalten können, ohne jeden Tag herum zu doktorn. Wenn das alles gut eingestellt ist, dann ist es echt entspannend.
So kann ich auch mal in den Urlaub fahren und einem ungeübten Terrariumsvertreter meine Schnecks überlassen.
2. Das Terrarium: ich habe für meine Ovums ein Terrarium bauen lassen: Hoher Steg unter den Schiebetüren ohne Lüftungsgitter. Ich selbst mag Terrarien mehr als Aquarien, aber das ist auch Geschmackssache.
Ich habe eine größere und eine kleinere Infrarotheizmatten angebracht. Die Größere läuft über ein Thermostat. D.H. Ab 23 Grad springt sie an, bei 26 Grad geht sie aus. Die 26 Grad erreicht sie nur, wenn auch die Beleuchtung an der Decke an ist. So ist es nachts kühler im Becken. Die Kleine Heizmatte ist dauerhaft an. Mit der Beleuchtung wird es im Terrarium bis zu 28 Grad warm. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass es nachts selten unter 25 Grad im Becken sind.
Ich habe hinten an der Terrarückwand ein kleines Loch von 1,5 cm Durchmesser bohren lassen. Da geht der Temperaturfühler vom Thermostat ins Becken.
Das Becken hat oben einen ca 10 cm breiten Gazestreifen. Die Teile, die nicht von der Beleuchtung abgedeckt sind, habe ich mit Plexiglasscheiben verschlossen.
Ich habe im Moment dauerhaft eine Luftfeuchtigkeit von 75 - 80 % im Becken. Auch wenn ich mal einen Tag nicht sprühe. Ich sprühe in der Regel 1 x abends, wenn ich die Bande füttere. Ich sprühe auch nur die Pflanzen und die Deko an.
Wenn ich merke, der Bodengrund wird zu trocken, dann bekommen die Pflanzen Wasser und ich gieße über die Korkröhren.
3. Reinigen tue ich das Becken in dem Sinne nicht. Ich mache die Scheiben der Schiebetüren ca alle 1-2 Wochen sauber. Kot sammel ich all 2 Tage von den Schlafplätzen der Ovums ab.
4. Das Futter habe ich in einem Schälchen liegen. So kommt es mit dem Terrariumboden nicht in Berührung. Ich hatte es im alten Becken immer mal auf die Erde gelegt. Aber da haben sich meine weißen Asseln sehr vermehrt. Jetzt steht ihnen diese Futterquelle nicht mehr zur Verfügung.
Die Ovums mögen es nicht, wenn ich zuviel im Becken herumkrame. Ich nehme sie auch nur sehr sehr selten heraus. Es sind bei mir reine Beobachtungstiere. Ich denke, das ihre Haut schon recht sensibel ist. Selbst wenn ich meine Hände wasche, wäre es für die Schnecken kein natürlicher Untergrund, auf dem sie herumschleimen möchten.
5. Das Bodensubstrat mische ich mir selbst zusammen: aus Pinienerde, Terrarium- Regenwalderde, Kokoshumus, Kalk, Lehm und Heilerde.
So, das war erst einmal ein Roman

viele Grüße,
Barbara
Zuletzt geändert von Wassn am 10.09.2016, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.