Wenn es mal ernst wird...

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Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon AndreaManuela am 12.10.2012, 11:27

Gestern habe ich bei meiner kleinen Reticulata einen Kratzer (ich will nicht sagen "Riss" - denn es ist kaum zu sehen) entdeckt. Ich habe etwas gematschten Kalk daufgeschmiert, also gespachtelt - weiß nicht, habs einfach mal so gemacht. Ihr geht es prima, wie gesagt, ist kaum zu sehen.

Aber warum ich das überhaupt schreibe: Mir kam so der Gedanke, was machste eigentlich, wenn eine Schnecke wirklich krank ist? Gehe ich zum TA und lasse sie einschläfern? Ich lese hier immer was von "frosten" - aber da gruselt mir ja vor, das hört sich grausam an, finde ich.

Und gibt es eine Liste von Tierärzte in D, die sich mit Schnecken auskennen?

Danke schon mal!
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Drachin am 12.10.2012, 11:36

Es gibt so gut wie gar keine Tierärzte, die sich mit Schnecken auskennen, geschweige denn die eine Schnecke auch behandeln würden.
Das hängt damit zusammen, dass wir einfach über die Physiologie und die Krankheiten der Schnecken immernoch relativ wenig wissen. Da muss der Halter im Normalfall schon selbst Hand anlegen - geht gar nicht anders.

Dass du das Häuschen "gespachtelt" hat, war nicht unbedingt die richtige Entscheidung. Es ist am besten, gar nichts in solche Löcher/Ritzen zu schmieren, damit es nicht an den Eingeweidesack gelangt und ihn womöglich beschädigt. Bei kleinen Rissen oder Löchern reicht es, zu waren, bis sich das Loch von alleine geschlossen hat (die Schnecke verschließt es selbstständig von innen), bei größeren Löchern sollte man (z.B. mit Eierschale) das Loch abdecken und dann gut zukleben.

Was das EInschläfern betrifft: Es ist vmtl. schwierig, einem TA klar zu machen, dass man seine Schnecke einschläfern lassen möchte. Du kannst es freilich versuchen, vielleicht macht er es ja.
Eier würde ich aber grundsätzlich frosten oder zertrümmern, da gibt es ja nicht viel einzuschläfern.

:)
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon AndreaManuela am 12.10.2012, 11:48

Ja, dass man das bei den Eiern macht, weiß ich. Aber so ne Schneck ins Eis...... uff. Das wäre wirklich hart für mich.

Der Kratzer ist wirklich nicht tief, da kann ganz sicher nichts nach innen gedrungen sein. Aber ich werds wieder vorsichtig abwaschen und abwarten.
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Silvia:) am 12.10.2012, 15:42

Hi,
ich finde das einfrieren auch nicht so toll aber meine Freundin die auch Schnecken hat, hat es mir so erklährt das ich es dann auch schaffe die Schnecken einzufrieren bzw. wenn es der letzte ausweg währe.
Also die Schnecke ist im Eisfach da ist es kalt und sie fällt sehr schnell in eine Art Winterschlaf in dem sie nichts mehr spührt.
Das heißt im endefekt stirbt sie schmerzfrei.
Da das natülich dem Körper zu kalt ist wird er an Organversagen sterben das aber für die Schnecke vollkommen schmerzfrei ist.
Du kannst ja noch ein Blatt salat dazutuen oder einen lieblingsast oder ort von ihr...=)
so würde ich es machen.=)(
lg Silvia
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Purtzel am 12.10.2012, 16:32

Silvia:) hat geschrieben:Hi,
ich finde das einfrieren auch nicht so toll aber meine Freundin die auch Schnecken hat, hat es mir so erklährt das ich es dann auch schaffe die Schnecken einzufrieren bzw. wenn es der letzte ausweg währe.
Also die Schnecke ist im Eisfach da ist es kalt und sie fällt sehr schnell in eine Art Winterschlaf in dem sie nichts mehr spührt.
Das heißt im endefekt stirbt sie schmerzfrei.
Da das natülich dem Körper zu kalt ist wird er an Organversagen sterben das aber für die Schnecke vollkommen schmerzfrei ist.
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lg Silvia


Wie sagte mein Mann dazu als ich ihm das erklärte das man das so sagt ... "woher will man das den wissen? Die Schnecke kann nicht reden und die sind noch gar nicht so erforscht!"
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Birte am 12.10.2012, 16:39

Natürlich kann ein Mensch niemals wissen, wie es sich anfühlt, als Schnecke zu sterben. Prinzipiell niemals, dafür müsste man eine Schnecke sein, und schonmal gestorben sein.
Man kann sich aber gewisse Sachen herleiten, von anderen wechselwarmen Tieren, die im Winter z.B. in Winterstarre fallen. Wenn der Stoffwechsel komplett heruntergefahren wird, dann werden auch die Nerven und das Ganglion der Schnecken nicht mehr so gut mit Sauerstoff versorgt werden. Schmerzgefühle werden von den Nerven als Schutz vor weiterer Verletzung erzeugt.
Daraus leite ich mir her, dass eine eingefrorene Schnecke relativ wenig Schmerzen haben sollte. Aber ob das wirklich so ist, keine Ahnung.
LG, Birte
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon sharonja am 12.10.2012, 18:19

zu diesem Thema gibt es ja einige Threads... Ich stell mich jetzt ganz bösartig hin und sage genau das Gegrnteil... Durch Kälte "langsames einschlafen" mag ja für einige die richtige Lösung sein, ich persönlich halte mehr von Sekundentod in kochendem Wasser.
Lg sharonja
ACHTUNG dieser Beitrag könnte Ironie enthalten
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Purtzel am 13.10.2012, 07:23

sharonja hat geschrieben:zu diesem Thema gibt es ja einige Threads... Ich stell mich jetzt ganz bösartig hin und sage genau das Gegrnteil... Durch Kälte "langsames einschlafen" mag ja für einige die richtige Lösung sein, ich persönlich halte mehr von Sekundentod in kochendem Wasser.
Lg sharonja


oh das wäre auch eine Lösung.. aber das könnte ich glaube ich nich weniger :roll:
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Fusselnase am 13.10.2012, 08:07

Zu den Tierärzten:
Die meisten werden noch nie eine Schnecke in der Praxis gehabt haben, und eine Schnecke bietet mit ihrem Häuschen auch kaum Behandlungsfläche. Man kann nur das Häuschen pflastern, die Schnecke baden, ihr Medikamente unter das Futter mischen in der Hoffnung, sie frisst die Pampe. Mehr Möglichkeiten hat man da nicht.
Tierärzte können aber sehr gut Abstriche vom Schleim, vom Kot und vom Häuschen nehmen und nach Parasiten sehen: Milben, ein übermäßiger Bakterienbefall, Pilzsporen und ein Wurmbefall könnten diagnostiziert werden. Ich würde daher bei Problemen, die von so etwas herrühren können, auch mit einer Schnecke zum Tierarzt gehen (bzw. habe es auch schon einmal getan, gab große Augen, aber untersucht wurde sie ^^).
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon AndreaManuela am 13.10.2012, 11:21

In kochendes Wasser.... na das kann ich auch nicht. Ich will nur hoffen, dass es bei meinen Schnecks noch lange nicht soweit ist. Der kleinen mit dem Kratzer am Häusle gehts prima. Hat gestern gefressen wie eine Horde Heuschrecken.

Momentan nehmen meine Schnecks nur wenig zu, obwohl sie gut fressen. Ich habe momentan eine Heizmatte mit 18 Watt - aber die reicht nicht aus, wie ich feststellen musste (nur 21 Grad!!!). Trotzdem ist mein Terrarium geplatz (unten drunter). Mist, blöder.

Aber ich schweife ab. Wenn eine Schnecke eine gewisse (kalte) Temperatur erreicht hat, kann ich mir schon denken, dass sie keine Schmerzen mehr hat - aber es gibt ja auch erstmal den Weg dahin... Ich bin bei sowas immer so empatisch.
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon Drachin am 13.10.2012, 13:15

Hm, also nur nebenbei: Ich kenne niemanden, der seine Schnecken nicht, wenn es denn so weit ist, selbst tötet. Gibt hier auch den einen oder anderen, der den Tierärzten so recht nicht trauen mag. Ich habs auch schon selbst gemacht, in die Gefriertruhe. Ich bin es den Tieren gegenüber irgendwo schuldig, mich drum zu kümmern. Bei den schnecken darf ich es immerhin. Mit "höheren" Tieren aber muss man zum TA gehen zum einschläfern, alles andere wäre verboten oder unterlassene Hilfeleistung am Tier.

Nur meine persönliche Meinung :)
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon InaSchneckchen am 17.10.2012, 19:13

Als Schneckenhalter muss man sich mit dem Frostthema wohl oder uebel auseinander setzen.
Leider gibt es immer wieder Menschen, die es nicht schaffen versehentlich geschluepfte Schnecken zu frosten. Und dann werden hunderte kleine Schnecken in viel zu kleinen Auquarien gehortet oder sie werden fuer einen billigen Preis an verantwortungslose neue Halter verscherbelt.
Man tut den Tieren damit keinen gefallen.

Ich finde, wenn man sich fuer Schnecken als Haustiere entschieden hat, muss man sich auch fuer das frosten entscheiden, man erspart vielen Schnecken damit unnoetiges Leid.
Vielleicht spueren Schnecken beim frosten mehr Schmerzen als wir denken, aber wenn du eine Schnecke die zB einen Mantelkollaps hat nicht irgendwann frostest, wird sie hoechstwahscheinlich noch groessere Schmerzen haben und dann langsam vor sich hin sterben.
Da ist mir das Frosten echt lieber. Ich froste alle Gelege und auch kleine Schnecken, die ich uebersehe weil ich weiss dass ich keinen Platz habe, um sie im Notfall zu behalten.
Ich will nicht in die Situation kommen, die Schnecke dringend los werden zu muessen.

Wenn ich also bei jeder Schnecke es nicht schaffe, sie zu erloesen, dann wuerden eventl kranke schnecken unnoetig leiden oder aber ich haette irgendwann einen Haufen von Schnecken die mir die Haare vom Kopf fressen wuerden.

Ein ja zur Schneckenhaltung ist fuer mich ein ja zum erloesen.
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon sharonja am 17.10.2012, 19:22

starke Aussage mit klarem Inhalt, auch auf die Gegahr hin sich evtl. unbeliebt zu machen *gefällt mir*
lg sharonja
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon km266 am 17.10.2012, 19:43

Für mich ist das Frosten auch ein furchtbares Thema, aber es wird auch mir nicht erspart bleiben.
Einmal sah ich, wie ein Igel eine Schnecke gefressen hat - und das "erleichtert" mir ein wenig das Frosten.
Das ist die Natur, dass ein Igel Schnecken frisst ... und ich bilde mir ein, mit Sicherheit auch ein schlimmerer Tod, als erfrieren.
Das hat ziemlich lange gedauert, wie der Igel an der Schnecke gefressen hat. Es war eine Weinbergschnecke und er hat immer wieder in das Haus gebissen, sie wieder fallen lassen und dann weitergemacht, bis er endlich das Haus soweit ab hatte, dass er an das Fleisch kam, das dauerte bestimmt 5 Minuten.
Natürlich hätte ich gerne die Schnecke gerettet, aber der Igel will ja auch leben und in die Natur greife ich nicht ein.

Ich glaube, ich würde mich für Frosten entscheiden, für kochendes Wasser bin ich wohl zu feige .. :-(
Liebe Grüße von den Fulicas und ihrer Karin :-)
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Re: Wenn es mal ernst wird...

Beitragvon sharonja am 17.10.2012, 19:57

Hallo,
ich bin hier glaub ich missverstanden worden... WIE übezählige Schnecken ihren Weg über die Regenbogenbrücke gehen ist jedem selbst überlassen, aber DASS man sich dazu bereit erklärt, ist glaub ich der Kernpunkt bei der Schneckenhaltung.
Lg sharonja
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