Hallo,
zunächst muss deutlich zwischen Winter- und Trockenruhe unterschieden werden. Wobei Winterruhe in Bezug auf wechselwarme Tiere eigentlich auch nicht richtig ist, unsere einheimischen Schnecken fallen in eine Winter- bzw. Kältestarre.
Winterruhe halten Achatschnecken grundsätzlich nicht. Zu niedrige Temperaturen sind auf Dauer tödlich, da sollte nichts herumexperimentiert werden.
Viele Achatschnecken halten je nach Herkunftsgebiet in den Monaten der dort vorherrschenden Trockenzeit eine Trockenruhe, bei der sie sich zurückziehen, ihr Haus mit einer dünnen Schicht versiegeln und auf "bessere Zeiten" warten.
Einige Achatschneckenarten lassen sich einem eher kleinen Verbreitungsgebiet zuordnen, dementsprechend kann man auch die passenden Klimabedingungen schaffen, inklusive Trockenphasen, sofern sie in eben diesen Gebieten vorkommen. Es gibt aber auch tropische Arten, die aufgrund der gleichbleibenden, feuchten und daher schneckenfreundlichen Bedingungen keine Ruhephasen einlegen (müssen), zumindest nicht regelmäßig.
Bei anderen Arten sieht das komplexer aus, gerade A.fulica besiedelt inzwischen sogar mehrere Kontinente. Praktisch kein einziger Halter (es sei denn, er hat Wildfänge, bei denen die genaue Herkunft bekannt ist) wird wohl sagen können, woher seine fulica kommen. Da gibt es dann also Tiere, deren innere Uhr noch so tickt, dass sie, in "Erinnerung" an ihr Herkunftsgebiet manchmal oder regelmäßig ruhen, ohne dass etwas an den Haltungsbedingungen geändert wird. Und ebenso gibt es Tiere, die nicht im Traum daran denken zu ruhen.
Für die, die es weiter interessiert: über die Suchfunktion findet man viele Threads zu dem Thema Trockenruhe. Ich selbst habe vor zwei Jahren ein "Experiment" gestartet, das kann
hier nachgelesen werden.
Viele liebe Grüße, Claudia